Wieviele Menschen sind in Deutschland und den USA betroffen ?
Verfasst: 29.01.2017, 16:35
In den USA gibt es mittlerweile über 200.000 Betroffene und über 3000 [9] sind an den Nebenwirkungen bereits verstorben. Da Nebenwirkungen oft erst Monate oder sogar Jahre nach Einnahme als Spätschäden auftreten, ist eine hohe Dunkelziffer der betroffenen Patienten zu vermuten. Charles Bennett von der University of South Carolina schätzt die Zahl der zwischen 1997 und 2011 von Fluorchinolon-assoziierten Nebenwirkungen betroffenen Personen in den USA auf bis zu 21.000.000 und die Zahl Fluorchinolon-assoziierter Todesfälle auf bis zu 300.000 [10].
Die in der BfArM-Datenbank erfassten UAW für Cipro-, Levo-, Moxi-, Nor- und Ofloxacin belaufen sich für den Zeitraum von 2002 bis 2016 auf insgesamt 5.735. Es wird geschätzt, dass dem BfArM nur etwa 2 bis 10% aller UAW gemeldet werden.
Zitat: „Bei der Interpretation der Ergebnisse aus einem Spontanmeldesystem muss man immer beachten, dass von einem massiven Underreporting auszugehen ist. Laut einigen Studien liegt selbst für schwerwiegende UAW die Meldequote bei nur 5-10%. Daher kann man keine Rückschlüsse auf die wahre Häufigkeit des Auftretens von UAW aus einem Rechercheergebnis in Datenbanken mit Spontanmeldungen zu UAW ziehen.“ [11]
Zitat: „Auf Grund von Ergebnissen einzelner Pharmakovigilanz-Zentren, wie zum Beispiel dem Bremer Modell, muss man in Deutschland von Melderaten von nur 2 bis 5 Prozent ausgehen, in Pharmakovigilanz-Zentren bis 20 Prozent.“ [12].
Ob und wie oft sog. Pharmakovigilanz-Zentren (d.h. hierfür sensibilisierte Klinikabteilungen) tatsächlich eine Melderate von 20% erreichen, kann bisherigen Quellen nicht entnommen werden. Somit entfällt dieser Faktor. Aus den o. g. Faktoren resultiert eine potentielle Gesamtzahl von 57.350 bis 286.750 UAW. Legt man internationale Einschätzungen zugrunde, wonach die Meldequote nur 1% betragen kann (s. u.), wären es 573.500 UAW.
Ärztlich beglaubigte Todesfälle durch Fluorchinolonanwendung ereigneten sich sowohl bei Normalgesunden nach niedriger Anwendungsdosis [13] als auch nach Standardtherapie [14] und chronisch-rezidivierender Fluorchinolonintoxikation [15]. Besonders schlimm wirken Fluorchinolone vor allem in Kombination mit anderen Medikamenten [16].
Hieraus ergibt sich ein für Anwender unkalkulierbares Mortalitätsrisiko. Der amerikanische Arzt und Autor Jay Cohen bezeichnet den übermäßigen Einsatz von Cipro- und Levofloxacin in seinem letzten Buch „How We Can Halt The Cipro & Levaquin Catastrophe“ als „schlimmstes Medikamentendesaster in der Geschichte der USA“ [17].
[9] http://www.newsnet5.com/news/local-news ... -to-deaths
[10] http://www.pharmedout.org/pdf/R3DSlides/Bennett.pdf
[11] http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... m7_47_2003
[12] http://rosdok.uni-rostock.de/file/rosdo ... y_2013.pdf
[13] http://www.wsbtv.com/news/local/local-w ... s/54041156
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5036381/
[15] https://www.youtube.com/watch?v=1l0iZNU-JHc
[16] https://www.youtube.com/watch?v=4oXGWRxs25g
[17] https://www.amazon.com/How-Halt-Cipro-L ... B017J93AP6
Die in der BfArM-Datenbank erfassten UAW für Cipro-, Levo-, Moxi-, Nor- und Ofloxacin belaufen sich für den Zeitraum von 2002 bis 2016 auf insgesamt 5.735. Es wird geschätzt, dass dem BfArM nur etwa 2 bis 10% aller UAW gemeldet werden.
Zitat: „Bei der Interpretation der Ergebnisse aus einem Spontanmeldesystem muss man immer beachten, dass von einem massiven Underreporting auszugehen ist. Laut einigen Studien liegt selbst für schwerwiegende UAW die Meldequote bei nur 5-10%. Daher kann man keine Rückschlüsse auf die wahre Häufigkeit des Auftretens von UAW aus einem Rechercheergebnis in Datenbanken mit Spontanmeldungen zu UAW ziehen.“ [11]
Zitat: „Auf Grund von Ergebnissen einzelner Pharmakovigilanz-Zentren, wie zum Beispiel dem Bremer Modell, muss man in Deutschland von Melderaten von nur 2 bis 5 Prozent ausgehen, in Pharmakovigilanz-Zentren bis 20 Prozent.“ [12].
Ob und wie oft sog. Pharmakovigilanz-Zentren (d.h. hierfür sensibilisierte Klinikabteilungen) tatsächlich eine Melderate von 20% erreichen, kann bisherigen Quellen nicht entnommen werden. Somit entfällt dieser Faktor. Aus den o. g. Faktoren resultiert eine potentielle Gesamtzahl von 57.350 bis 286.750 UAW. Legt man internationale Einschätzungen zugrunde, wonach die Meldequote nur 1% betragen kann (s. u.), wären es 573.500 UAW.
Ärztlich beglaubigte Todesfälle durch Fluorchinolonanwendung ereigneten sich sowohl bei Normalgesunden nach niedriger Anwendungsdosis [13] als auch nach Standardtherapie [14] und chronisch-rezidivierender Fluorchinolonintoxikation [15]. Besonders schlimm wirken Fluorchinolone vor allem in Kombination mit anderen Medikamenten [16].
Hieraus ergibt sich ein für Anwender unkalkulierbares Mortalitätsrisiko. Der amerikanische Arzt und Autor Jay Cohen bezeichnet den übermäßigen Einsatz von Cipro- und Levofloxacin in seinem letzten Buch „How We Can Halt The Cipro & Levaquin Catastrophe“ als „schlimmstes Medikamentendesaster in der Geschichte der USA“ [17].
[9] http://www.newsnet5.com/news/local-news ... -to-deaths
[10] http://www.pharmedout.org/pdf/R3DSlides/Bennett.pdf
[11] http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... m7_47_2003
[12] http://rosdok.uni-rostock.de/file/rosdo ... y_2013.pdf
[13] http://www.wsbtv.com/news/local/local-w ... s/54041156
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5036381/
[15] https://www.youtube.com/watch?v=1l0iZNU-JHc
[16] https://www.youtube.com/watch?v=4oXGWRxs25g
[17] https://www.amazon.com/How-Halt-Cipro-L ... B017J93AP6