Probiotika Ja oder Nein ?
Verfasst: 15.09.2018, 13:34
In der 2. Studie haben die Forscher den Einfluss der Probiotika nach der Gabe von Antibiotika untersucht. Sie verabreichten 21 Probanden zunächst für 1 Woche ein Breitbandantibiotikum (Ciprofloxacin plus Metronidazol). Danach führten sie bei den Probanden eine obere Endoskopie und eine Koloskopie durch, um die Veränderungen im Mikrobiom zu untersuchen.
Als nächstes wurden die Probanden zufällig 1 von 3 Gruppen zugewiesen. In der 1. „Watch and Wait“-Gruppe sollte sich das Mikrobiom von selbst erholen. Die 2. Gruppe nahm über 4 Wochen täglich das Probiotikum mit den 11 Bakterienstämmen ein. Der 3. Gruppe wurden über eine Sonde Darmbakterien verabreicht, die vor der Antibiotikagabe aus dem Darm entnommen worden waren (autologes fäkales Mikrobiomtransplantat, aFMT).
Nach der Antibiotikabehandlung gelang es den Probiotika in der Regel, den Darm zu besiedeln. Doch zur Überraschung der Forscher wurde weder bei der Darmflora noch in der Schleimhaut der Zustand aus der Zeit der vor der Antibiotikabehandlung erreicht. Die Probiotika behinderten im Vergleich zur „Watch and Wait“-Gruppe die Regeneration der Darmflora. Nach der aFMT kam es dagegen innerhalb weniger Tage zur Erholung des Darms.
Elina schließt daraus, dass eine ungezielte Gabe von Probiotika den meisten Patienten nicht nutzt und vielleicht manchmal sogar schadet. Die effektivste Methode wäre die Entnahme von Stuhlproben vor der Antibiotikagabe und die Herstellung eines individuellen Präparats zur anschließenden aFMT.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -sie-sogar
Als nächstes wurden die Probanden zufällig 1 von 3 Gruppen zugewiesen. In der 1. „Watch and Wait“-Gruppe sollte sich das Mikrobiom von selbst erholen. Die 2. Gruppe nahm über 4 Wochen täglich das Probiotikum mit den 11 Bakterienstämmen ein. Der 3. Gruppe wurden über eine Sonde Darmbakterien verabreicht, die vor der Antibiotikagabe aus dem Darm entnommen worden waren (autologes fäkales Mikrobiomtransplantat, aFMT).
Nach der Antibiotikabehandlung gelang es den Probiotika in der Regel, den Darm zu besiedeln. Doch zur Überraschung der Forscher wurde weder bei der Darmflora noch in der Schleimhaut der Zustand aus der Zeit der vor der Antibiotikabehandlung erreicht. Die Probiotika behinderten im Vergleich zur „Watch and Wait“-Gruppe die Regeneration der Darmflora. Nach der aFMT kam es dagegen innerhalb weniger Tage zur Erholung des Darms.
Elina schließt daraus, dass eine ungezielte Gabe von Probiotika den meisten Patienten nicht nutzt und vielleicht manchmal sogar schadet. Die effektivste Methode wäre die Entnahme von Stuhlproben vor der Antibiotikagabe und die Herstellung eines individuellen Präparats zur anschließenden aFMT.
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