Hallo Zusammen,
man könnte die Gegendarstellung ggfs. auch anders und umfangreicher formulieren :
Gegendarstellung
Am 17.08.2020 stellte die pharmazeutische-zeitung.de die Frage : Sind Fluorchinolone besser als ihr Ruf ?
Die Frage ist nicht mehr zeitgemäß und provoziert Gegendarstellungen.
Zwar findet sich in dem Artikel der folgende Text : " In der Ausgabe 4/2020 von »Pharmakon«, der Mitgliederzeitschrift der
Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG), stellen Denise Häschke und Professor Dr. Ralf Stahlmann von der Charité
Berlin die Frage: »Sind Fluorchinolone schlechter verträglich als andere Antibiotika?« Ihre Antwort lautet: Nein .....
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und hat aber diesbezüglich bereits abschließend entschieden:
Die EMA empfiehlt, neben Restriktiven , für bestimmte Anwendungsgebiete : (Fluor-)Chinolone nur anzuwenden , wenn die
Anwendung anderer Antibiotika, die zur Behandlung dieser Infektionen häufig empfohlen werden, als unangemessen erachtet
wird. Die Empfehlung zur Beschränkung auf eine Last-Line-Behandlung beruht auf einer wissenschaftlichen Bewertung des
Nutzen-Risiko-Verhältnis häufig empfohlener Antibiotika im Anwendungsgebiet.
Einzelnachweis : Wissenschaftliche Schlussfolgerungen der EMA
Internetlink:
https://ec.europa.eu/health/documents/c ... 277_de.pdfWeiter findet sich in dem Artikel der folgende Satz : Zahlreiche Studien hätten gezeigt, dass eine Therapie mit Fluorchinolonen
zwar Nebenwirkungen verursachen kann, im direkten Vergleich aber insgesamt meist nicht häufiger als andere Antiinfektiva.
Das Wissenschaftliche Institut der AOK ( WIdO ) ist zu einem anderen Ergebnis gelangt :
Das WIdO hat die zusätzlichen Risiken der (Fluor-)Chinolone im Vergleich zu anderen Antibiotika auf der Grundlage von
Studienergebnissen hochgerechnet: Für die schätzungsweise 3,3 Millionen Patienten, die in Deutschland im Jahr 2018 im
Rahmen von 3,5 Millionen Therapien mit Fluorchinolonen behandelt wurden, ist davon auszugehen, dass mehr als 40.000
Patienten zusätzlich von Nebenwirkungen betroffen waren und sich 140 zusätzliche Todesfälle ereigneten.
Einzelnachweis : Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) vom 23.05.19
Internetlink:
https://www.aok-bv.de/hintergrund/dossi ... 22170.html Schließlich findet in dem Artikel vom 17.08.2020 der Hinweis: Möglichst kurze Behandlungszeiten stellen offenbar eine
Möglichkeit dar, die Schädigung peripherer Nerven zu vermeiden.
Die Wissenschaftlichen Schlussfolgerungen der EMA unterstützen diesen Hinweis nicht.
Am Ende des Artikels heißt es dann : Die Indikation für eine Behandlung mit Fluorchinolonen müsse streng gestellt
werden, so die Autoren.
Diese Einsicht kommt für die von schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen Nebenwirkungen Betroffenen,
zu denen ich gehöre und daher berechtigtes Interesse an einer Gegendarstellung habe, zu spät !!
Name , Vorname , Ort , Datum .
VG
Maximus