Hallo Daggi,
kann seit Jahren aufgrund Levoflox nur noch wenige Meter gehen, habe nat. auch nen Rolli und in der Wohnung einen Zimmerrollstuhl, da mir eben die wenigen Schritte aufs WC oder aufv den Duschstuhl etc. bereits "reichen".
Kann glücklich sein eine dennoch gute und "glückliche" Familie zu haben, von denen eben meine Frau halt alles, wirklich alles außer Haus erledigt, somit mich auch weiß ich wohin karrt und natürlich alles was mit den kids zu tun hat.
In der Wohnung mache ich was mit PC und Telefon geht und natürlich auch viel mit den Kindern. Ist halt so, dass ichs ein wenig ausgleiche, indem ich organisiere was geht und meine Frau somit KEINE Ahnung mehr von Steuern, ihrer Alterssvorsorge, den Unterstützungsanträgen hinsichtlich Kindergartengebühren und jeglichem Behördenkrams usf. hat
Pflegestufe habe ich nie beantragt, weiß aber, dass die ebenso vernagelt sind wie die DRV, von der ich volle Erwerbsminderungsrente beziehe und dies aber nicht hinterhergeschmissen bekam.....am ärgsten waren die Versorgungsämter, die sich auf mich eingeschossen haben und jahrelang stocksteif sagten, "der Wolfgang darf unter keinen Umständen schwerbehindert sein".......nun ja, letztlich erklagte ich mir volle Erwerbsminderungsrente (auf die ich auch dringend angewiesen bin, denn ein halber Tag im Rolli und ich kann dann so gut wie gar nimmer krabbeln und am nächsten Tag sowie nimmer raus) und den Schwerbehindertenstatus. Hartnäckigkeit kann sich also auszahlen, dies bezogen auf alle Behörden und Versicherungen!
Auf die Psychoschine wollte ich persönlich zu keiner Zeit, denn wir floxe sind keine Psychosomaten, auch wenn man mir ärztlicherseits nahelegte, "dann doch auf Psycho zu machen", ich lehnte sowas immer ab. Aber es ist in unserem Gesundheitswesen sehr trendy und man bekommt in der Regel schneller was man braucht, denke ich.
Was mich hierbei jedoch schon immer abstieß war, dass dann mein Dasein offiziell durch mich selber begründet wäre und ich defakto aber keine endogene Krankheit gleich welcher Natur habe, sondern durch ein Fluorchinolon irreversibel multipel geschädigt wurde. Punkt. Mir war das so immer wichtig.
Du solltest aber rechtzeitig an eine etwaige Erwerbsminderungsrente denken, so wie es aussieht kannst du ja zumindest derzeit nicht arbeiten oder sehe ich dies falsch? Nur weil hier die Mühlen auch nicht gerade schnell mahlen......
Grundsätzlich gilt, dass man sich nicht beirren lasen sollte, weder von seinen eigenen Gedanken, noch von Mißerfolgen hinsichtlich Anträgen etc.. Ist meine Erfahrung, dass nichts unmöglich ist und dass man eben doch Dinge erreichen kann, an die man kaum noch glauben kann, da nicht Steine sondern Felsen im Wege liegen.....manchmal hat man gar Glück und erwischt nen guten Sachbearbeiter beim Versorgungsamt, der gestern Sex gehabt hatte und einem dann eben doch die Schwerbehinderteneingenschaft gönnt, ohne groß Gutachter aufzuhetzen oder einem sonstig das Leben schwer zu machen. Manchmal, zugegeben, eher etwas öfter, muss man ran an den Speck, beantragen, x Widersprüche einlegen und hartnäckigst bei seiner eigenen Sache bleiben; denn du bist gefloxt, kannst kaum mehr gehen und hast neben der A-Karte gewisse rechtsbindende Ansprüche, setz diese durch, das geht!
Alles Gute erstmal
Wolfgang
P.S.
Deinen Zynismus verstehe ich nur zu gut, was war ich nicht schon unter Hochdampf und hätte Ärzte, Behörden und Gutachter zerlegen können.......ist nur normal und du hast so recht damit!
P.P.S.
ICD 10: Y57.9
zum Beispiel.....