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Konto Erfahrung in Südafrika

Verfasst: 11.11.2019, 11:38
von Bauernme3865
Augen auf bei dem Versuch einer Klage: im Oktober 2019 hat eine ebenfalls flox Geschädigte aus Kapstadt (sie ist u.a. nun auf einem Auge zu 100% blind, das andere Auge hat zwischen 6und15% Sehstärke) einen Termin bei einer Advokatin organisiert. Frau Advokatin will im Rahmen des Südafrikanischen Verbraucherschutzgesetzes für die Geschädigten eine außergerichtliche Einigung mit den entsprechenden Pharmaunternehmen erreichen.
Okay haben wir gedacht, sehen wir mal die aKonto Zahlung von umgerechnet circa 1.800 Euro als teuren Lottoschein und versuchen es mal. Leider hat Frau Advokatin weder zugehört ( lesen geht offenbar auch nicht) da wir eine Klage gegen den ehemaligen Hausarzt Pfuscher, als auch Rheumatologen Pfuscher abgelehnt haben. Unser Grund dafür ist: a) wussten die es nicht besser ( wobei Doofheit ja eigentlich nicht gegen Strafe schützt) und b) zu viel Kampf an verschiedenen Baustellen und c) kommt dann sicher mal so ein Blödsinn wie ‚ach, als Frühchen geboren, schonmal ein Hühnerauge gehabt, geraucht usw.
Die Klageschrift belief sich auf umgerechnet circa 4,3 Millionen Euro! Setzt sich zusammen aus bisherigen und zukünftigen Kosten für Krankenkosten, bisherigen und zukünftigen Verdienstausfall, Hilfsmitteln ( zB Krankenbett), Verlust um am Leben teilzunehmen ( loss of amenities of life- mir fällt gerade keine bessere Übersetzung ein) sowie Schmerzensgeld.
Nicht, dass es irgendeine Summe an adäquater Entschädigung in dieser Welt geben könnte, um fuxx flox irgendwie zu kompensieren!
Na, als wir Frau Advokatin gefragt haben, ob sie tatsächlich der Meinung ist, dass Cipla ( so der Pharmaname hier in SA) mal eben für tea and scones einlädt und dann einer außergerichtlichen Einigung zustimmt und das ganze noch in Speed vor Ende dieses Jahres, meinte sie, natürlich. Auf meinen Einwand, dass so eine Aktion mal locker 30 Jahre dauert, zudem mal eben 10 Juristen aus Indien ( dort ist der Hauptsitz von Cipla) in dunklen Anzügen eingeflogen werden und Frau Advokatin rund machen, meinte sie, ach was. Bei soviel hoffnungsloser Selbstüberschätzung und nicht zuhören ( für so eine Aktion über Jahre haben wir weder die Nerven, noch das Geld) haben wir die Aktion gestoppt. Menschen, die nicht zuhören, hatten wir in den letzten gut 3 Jahren mehr als reichlich und dafür muss man ja nicht noch bezahlen. Frau Advokatin hat zuzüglich der bereits geleisteten Anzahlung dann nochmal circa 4.000 Euro berechnet, also insgesamt circa 5.800 Euro. Ohne Worte oder?! Na, es ist nicht mein Geduldsfaden der so schön leuchtet, das ist meine Zündschnur.
Im Oktober haben wir übrigens Debbi Kinrade ( die war ebenfalls im SA Carte Blanche TV Beitrag zu sehen und Debbi war zudem auch in London bei der EMA Anhörung dabei). Was bei der EMA Anhörung NICHT gezeigt wurde, dass Bayer 10 Juristen in schwarzen Anzügen zur Einschüchterung aus Amerika nach London eingeflogen hat. Debbi ( diese zierliche, couragierte Dame, hat dann noch gefaucht, für wen die EMA Organisatoren denn wohl das üppige Büfett aufgestellt hat, für die Gefloxten doch eher nicht, denn die wenigsten könnten schließlich ‚normal ‚ essen).... aber gut, dass mal nur am Rande, wo ich gerade vor Wut so schön in Form komme.

Habt hoffentlich einen guten und beschwerdearmen Start in die Woche und herzliche Grüße vom anderen Ende der Welt

Re: Konto Erfahrung in Südafrika

Verfasst: 11.11.2019, 21:49
von cf12
Hallo Melanie,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht und im Moment lohnt sich wahrscheinlich eine Klage nicht. Wir sollten das Geld lieber in die Therapie investieren. :think:

Viele Grüße und einen schönen Abend

cf12

Re: Konto Erfahrung in Südafrika

Verfasst: 12.11.2019, 18:00
von Schorsch
Hallo,

sehe ich anders man muss stets abwägen. Hat einer eine RSV und einwandfreie Aktenlage + Glück kann die Klage erfolgreich sein. Stets an allen Fronten kämpfen aber klar mit Nutzen / Risiko Abwägung und ohne sich dabei selbst zu schaden.


Gruß Schorsch