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Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 18.11.2019, 17:01
von BarbH
Liebe Foris,
wie sind bitte Eure Erfahrungen und wenn möglich, Lösungen für wirklich extreme Austrocknung der Hornhaut.

Seit Juli habe ich Probleme mit trockenen Augen und war auch schon beim Augenarzt. Erfreulicherweise war am Auge selbst alles in Ordnung, auch der Hintergrund und ich bekam nur Augentropfen als Tränenersatz.

Seitdem aber renne ich herum, wie ein Zombie. Es wird immer schlimmer, aber nicht besser, obwohl ich Augentropfen nehme und auch für nachts Augengel.

Meine Lider sind knallrot geschwollen. Sie schmerzen, brennen, stechen und meine Augen sind ebenfalls rot mit vielen sichtbaren Adern.

Gestern hatte ich dann wieder einmal den "Jackpot": Ich wollte am Kamin Holz nachlegen und machte die Tür dazu auf. Es trat etwas Rauch dabei aus und innerhalb einer Sekunde stand ich im Nebel. Es war, als wäre ein Vorhang vor meinen Augen zugegangen. Danach sah ich die Lampen mit Regenbogenfarben und bekam dadurch auch noch Panik.

Es besserte sich nicht, so dass ich dann nach Bonn in die Augenklinik bin.
Auge ist (noch) in Ordnung. Augendruck normal: rechts 18 - links 17 (wurde per Tropfen gemessen) und gottseidank kein Hinweis auf Glaukom.
Hornhaut stark ausgetrocknet und das scheint die ganzen Beschwerden, bis hin zur Nebelsicht und Regenbogenfarben-sehen zu sein.

Nun soll ich jede 2 Stunden tropfen.... Ich bin ehrlich wieder am verzweifeln, was sich bei mir noch so alles einstellt und möchte Euch gerne mal nach Euren Erfahrungen fragen.

Gibt es unter Euch auch Fälle, in denen sich diese Trockenheit der Augen/Hornhaut wieder verbessert hat, trotz höherem Alter?
Habt Ihr, außer Augentropfen, noch weitere Tipps, was man machen kann?

Ich hab' ehrlich Angst, denn die Ärztin meinte, dass das auf Dauer die Hornhaut irreparabel schädigen kann, wenn sie weiterhin so stark austrocknet.

Im Moment nehme ich für die Augen
Vitamin A
sehr viel Olivenöl in alle Speisen
Wasserkonsum 2,5 Liter am Tag (+ ca. 4 Tassen Kaffee mit und ohne Koffein)
Myrtaven als Kapillarschutz (fand die Augenärztin sogar als gutes Mittel für die Augengesundheit)

Ich habe zusätzlich in der Wohnung und auch in meinem Büro "Gartenbrunnen" (insgesamt jetzt schon 5 Stück), die den ganzen Tag laufen und so für eine bessere Luftfeuchtigkeit sorgen.

Kann man noch etwas anderes machen? Und ist auch hiervon eine Chance der Hoffnung, dass sich diese Symptome mit der Zeit auch wieder regenerieren?

Liebe Grüße
Barbara

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 18.11.2019, 19:20
von Floxi
Hallo Barbara,
ja die Uni Bonn, da bin ich Dauergast ;).
Hatte um den 18. Monat den Tiefpunkt meiner trockenen Augen. Ab dem 23.-24 Monat wurde es deutlich besser. Heute mit 30 Monaten habe ich meist nur noch abends nach einem langen Tag dieses Trockenheitsgefühl.

Leider hat meine Hornhaut Schäden davon getragen (sie ist dünner geworden), sodass ich bis heute Halos und Starbursts um Lichtquellen herum sehe. Auch den regenbogenförmigen Ring sehe ich häufiger.

Was mir in dieser extrem trockenen Phase half war eine Vitamin A Salbe für nachts und tagsüber Augentropfengele ohne Konservierungsmittel.

Das war Hylo- Gel und VitaPos Salbe

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 18.11.2019, 21:06
von BarbH
Hallo Floxi,
vielen Dank für den Tipp mit der Vitamin A-Salbe. Die werde ich mir morgen sofort besorgen. Warum kommen eigentlich nie die Ärzte auf sowas?
Ich habe mir jetzt mal diese Augensalbe gekauft und will sie versuchen. Ich hatte als Tropfen und Gel bisher Thealoz benutzt (vom Augenarzt), sowie Euphrasia und Bepanthen Augensalbe, aber viel brachten diese Mittel bei mir bisher nicht.
https://www.amazon.de/gp/product/B0733C ... UTF8&psc=1

Danke für Deine Ausführungen. Das gibt mir wieder Hoffnung. Bin jetzt Anfang 16. Monat.

Liebe Grüße
Barbara

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 26.01.2020, 15:41
von majae
Hi,

ich habe generell das Problem mit Flüssigkeit/Trockenheit.

In meiner bislang schlimmsten Phase zwischen Mai und August 2019 (mehrfach Todesängste, Notaufnahme nachts am Wochenende wg. Wadenschmerzen/Thrombosenangst, mehrfach Phlebologe um ganz sicherzugehen, absolute Erschöpfung, mehrere Pausen machen um in den 2. Stock zu gelangen etc. ... allerdings kein Wunder, Phase begann nach einem Belastungs-EKGs (210 Watt getreten), das mein Doc mich machen ließ wg. Beklemmungen in der Brust und Herzstolpern - EKG natürlich unauffällig. Da war mir das alles noch nicht so klar, insbes. die Problematik mit den Mitochondiren, rückblickend habe ich das Gefühl, Glück gehabt zu haben, das nichts passiert ist) hatte ich das Gefühl absoluten Ausgetrocknetseins:

Handflächen, Augen, Lunge, Darm, Ziehen bis Schmerzen in den Nieren ... Habe teils zwei Fläschchen Augentropfen am Tag verbraucht. Ebenfalls - wie immer und Gott sei Dank - schulmedizinisch alles ohne Befund. Dabei gleichzeitig nach kürzester Zeit beim Sitzen (~15 min) das Gefühl extremer Wadenschwellung, starke Schmerzen um die Schienbeine herum, blaue Flecken an den Beinen, die von selbst auftraten etc. pp.

Handflächen und Finger sind in gerisenhafter Weise längsfaltig trocken, Augen total trocken, hatte das Gefühl, jeden Zentimeter der Peristaltik zu spüren und nachverfolgen zu können, Lunge fühlte sich total trocken an - dabei trinke ich 3+ Liter/d.

Besserte sich dann langsam ein bisschen, aber im Kern besteht Problematik weiterhin, ohne dass ich wüsste, was man tun kann.

Wäre schön, wenn jmd was zu dem Flüssigkeitsphänomen weiß und noch besser, was Linderung verschaffen könnte ... mehr Trinken is tkeine Option :)

Weiß gar nicht wie ich zählen soll, siehe Signatur: Seit 2010? 111. Monat? :violin: Auch ab Juli 2018 sind es schon 18 Monate ohne substantielle Verbesserung, im Gegenteil ...


Bin nicht hoffnungslos, aber realistisch: Seit 10 Jahren gefloxt, rückblickend wird vieles Klar, aber da hab ich in den guten Phasen (3-4 Wellen pro Jahr seither bis zu den weiteren Einnahmen danach rapide verschlechterter Dauerzustand) relativ normal gelebt und ernährt, immer wieder versucht, zu trainieren, auch mal Feiern gegangen ... Wobei ich damals begann wg des "Prinzessin auf der Erbse"-Phänomens (man fühlt sich scheiße und hat eben die typischen Symptome, aber kein Doc findet was -> Psychosomatik :angry-tappingfoot:) mich mit Ernährung und Körper intensiver als vorher auseinanderzusetzen.

Dann 3 weitere Packungen im Verlauf von 2,5 Jahren mit jeweils neu hinzutretenden Symptomen (FLimmerskotom, zunehmende Wadenproblematik, Erschöpfung) und schließlich der absolute Hammer im Juli 2018 mit Selbstmordgedanken, musste geraume Zeit meine Beine aus dem Bett heben morgens, weil Sehnenschmerzen zu stark und erste Belastung der Kniescheibe am morgen mich zur Verzweiflung trieb sowie weitere höchst beklemmende Ereignisse bzgl. vermutlich Gefäßen ... Stelle keine Besserung fest, eher subtile und schleichende Verschlechterung, egal was man nimmt oder nicht nimmt, tut oder unterlässt.

Nähere mich als freiberuflicher Redakteur mittlerweile rapide der 3. Phase von: "Ich will nicht mehr - ich kann nicht mehr - es geht nicht mehr" an ...

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 26.01.2020, 16:37
von majae
BarbH hat geschrieben:Ich habe zusätzlich in der Wohnung und auch in meinem Büro "Gartenbrunnen" (insgesamt jetzt schon 5 Stück), die den ganzen Tag laufen und so für eine bessere Luftfeuchtigkeit sorgen.


Huhu,

ich finde einen Luftwäscher nach dem Kaltverdunstungsprinzip noch effektiver als Zimmerbrunnen. Etwa von BReuer LW220 glaub ich heißt der. Echt effektiv und bemerkbar die der REinigungseffekt.

LG Majae

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 27.01.2020, 00:42
von Levoflox26
Hallo Majae,

meine größte Baustellen sind die Wadenmuskeln und Kniee. Natürlich auch noch Sehnenproblematik, Small Fiber in den Füßen und so wie du das Gefühl von innen heraus langsam zu vertrocken. Ich denke, die Kollagensynthese ist gestört. Haut, Muskeln, Sehnen, Knorpel...alle Bindegwebe sind betroffen. Aber was mich wirklich verzweifeln lässt, sind die Wadenmuskeln. Ohne Krücken kann ich keine 10 Schritte mehr gehen und die auch nur unter Schmerzen.
Nun lese ich bei dir auch von den Wadenbeschwerden. Kannst du das bitte mal näher beschreiben? Bei mir sitzt der Schmerz hinten oben in der Tiefe. Seit ein paar Monaten sind die Waden oft stark geschwollen, wirken wie aufgepumpt und kurz vor dem Platzen. Fremde Berührungen verursachen mir Schmerzen. Wenn ich selbst fühle, bemerke ich Dellen nach innen und das Gewebe wirkt "knubbelig". Aber keine kleinen Knubbel, sondern über die gesamte Muskelbreite. Der Ortho hat mir Muskelfaserrisse diagnostiziert. Die werden wohl auch dabei sein, aber ich hab das Gefühl, das ist nicht alles.
Empfindest du das ähnlich oder ist das bei dir ganz anders?

Bin jetzt Anfang des vierten post Flox Jahres und im letzten Jahr hat sich mein Zustand massiv verschlechtert. Musste im November EM Rente beantragen.

lg uschi

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 27.01.2020, 11:48
von majae
Levoflox26 hat geschrieben:Hallo Majae,

meine größte Baustellen sind die Wadenmuskeln und Kniee. Natürlich auch noch Sehnenproblematik, Small Fiber in den Füßen und so wie du das Gefühl von innen heraus langsam zu vertrocken. Ich denke, die Kollagensynthese ist gestört. Haut, Muskeln, Sehnen, Knorpel...alle Bindegwebe sind betroffen. Aber was mich wirklich verzweifeln lässt, sind die Wadenmuskeln. Ohne Krücken kann ich keine 10 Schritte mehr gehen und die auch nur unter Schmerzen.
Nun lese ich bei dir auch von den Wadenbeschwerden. Kannst du das bitte mal näher beschreiben? Bei mir sitzt der Schmerz hinten oben in der Tiefe. Seit ein paar Monaten sind die Waden oft stark geschwollen, wirken wie aufgepumpt und kurz vor dem Platzen. Fremde Berührungen verursachen mir Schmerzen. Wenn ich selbst fühle, bemerke ich Dellen nach innen und das Gewebe wirkt "knubbelig". Aber keine kleinen Knubbel, sondern über die gesamte Muskelbreite. Der Ortho hat mir Muskelfaserrisse diagnostiziert. Die werden wohl auch dabei sein, aber ich hab das Gefühl, das ist nicht alles.
Empfindest du das ähnlich oder ist das bei dir ganz anders?

Bin jetzt Anfang des vierten post Flox Jahres und im letzten Jahr hat sich mein Zustand massiv verschlechtert. Musste im November EM Rente beantragen.

lg uschi


Hallöchen, oh je ...

Small Fiber werde ich die Tage checken lassen beim Neurologen.

Ja, Beine und Bewegungsapparat, bzw alle Bandapparate (Knöchel, Knie, Becken, Ellenbogen, Handgelenke ...) sind arg in Mitleidenschaft gezogen.

Waden machen mich auch am "fertigsten". Just gestern Abend wieder kurz davor ins Krankenhaus, wegen Schmerzen und höchst befremdlichen Gefühlen bis leichte Todesangst, bzw eben große Sorge, dass was SChlimme ist.

Bei mir ist es genauso, wie Du beschreibst: Gefühl, die Waden seien aufgepumpt. Das war zw. Mai und Aug '20 extrem stark. Trage zeitweilig Kompüressionsstrümpfe, wei es die einen Symptome lindert, dafür die Schmerzen in den Schienbeinknochen verstärkt. Das Schienbein tut so weh, als wäre man nach langer Zeit mal wieder gejoggt, so Hämatom-artig.

3 Baustellen in den Waden, rechts stärker als links:

- Schinebein & von selbst auftretende H#maotme, ist auch in einem österreischischenBeipackzettel zu Cipro genannt.
- Sehne/Ferse/Fußgewölbe
- Wadenmuskulatur exakt wie bei dir: knubbeliges/delliges Gefühl, bizarrer Schmerz, leicht ähnlich wie bei Krampf aber doch ganz anders, teils komische Optik der Adern, darum ja auch immer Thrombosenangst und strecken wie bei Krampflösung macht alles nur schlimmer.

Ja, bei mir taucht auch langsam die BU ggf. EU am Horizont auf, es geht einfach nicht mehr ...

Re: Extreme Trockenheit der Hornhaut im Auge

Verfasst: 28.01.2020, 00:19
von Levoflox26
Hallo Majae,

vielen Dank für deine Antwort.

Das etwas mit den Beingefäßen nicht stimmt, war mein erster Verdacht und auch der meines Hausarztes. Da ich zu der Zeit noch geraucht hatte, wurde ich mit Verdacht auf periphäre arterielle Verschlusskrankheit ins MRA geschickt. Aber die Arterien waren okay. Der Phlebologe fand einen Stammveneninsuffiziens, sagte mir aber gleich, dass das nicht meine Schmerzen verursachen könne. Dennoch riet er mir zu einem Verschluss dieser Stammvene. Da das ein Einfriff war, bei dem 2 Hautschnitte gemacht wurden und ich auf Grund einer Knieprothese bei blutenden Einfriffen (Zahn ziehen etc.) prophylaktisch AB nehmen muss, bekam ich dort dann die nächste Packung Levo. Das hat mir dann wohl vollends den Rest gegeben. Aber ich wusste es damals leider noch nicht besser... :roll:

Und als ich beim Ortho war, wegen des Muskelfaserrisses, wollte er auch wieder, dass eine Thrombose ausgeschlossen wird. Mein HA hat dann Blut abgenommen und einen Wert bestimmt, der in dem Fall erhöht sein müsste. Auf einen Termin bei einem Gefäßarzt hätte ich Wochen warten müssen. Der Blutwert war okay.

bizarrer Schmerz, leicht ähnlich wie bei Krampf aber doch ganz anders


Ich empfinde den Schmerz so, als ob meine Wadenmuskeln keinen Sauerstoff bekommen, nicht durchblutet würden. Es fühlt sich an, wie wenn beim Blut abnehmen das Blut zu lange gestaut wird. Das bereitet mir einen ähnlichen Schmerz. Aber in den Waden dann noch viel stärker und bei zunehmender Belastung (gehen, stehen) so unerträglich, dass ich mich hinsetzen muss. Nach einer kurzen Pause geht es dann wieder ein paar Schritte weiter, bevor es wieder schmerzt.

Im ersten Jahr, als ich noch nicht wusste, dass die AB der Auslöser waren, habe ich alle möglichen Medis bekommen, auch Morphium. Nicht mal das hat geholfen. Dieser Schmerz ist einfach mit nichts weg zu kriegen. Außer mit Entlastung der Beine. Kompressionsstrümpfe kann ich gar nicht mehr tragen, das halte ich keine 5 Minuten aus. Im ersten Jahr ging das noch, ich musste sie nach dem Venenverschluss tragen. Bei mir ist auch die rechte Wade stärker betroffen, als die linke.

Ich wünsche dir sehr, dass du einen günstigeren Verlauf haben wirst, als ich.

lg uschi