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Biopsie der Achillessehne

DonKilot
Beiträge: 8
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Biopsie der Achillessehne

#17300

Beitragvon DonKilot » 25.11.2019, 21:09

Hallo liebes Forum,

ich war heute bei meinem Orthopäden, hinsichtlich starkem Muskelschwund an meinen Oberschenkeln, stärker werdenden Knieschmerzen und leichte Achillessehnen schmerzen...

Seine Diagnose: Verdacht auf Tendinitis

Er hat mir eine Einweisung für das KH in die Hand gedrückt, mit der Empfehlung einer Biopsie der Achillessehne zum Ausschluss einer Sehnennekrose durch Gyrasehemmer zu machen.

Was haltet ihr davon?

Ich dachte, ich warte bis zum Termin (16.12.) bei Dr. Pieper und frage wie er das Ganze sieht.

Hat jemand noch einen Idee bezüglich des Muskelschwunds in den Oberschenkeln? Was kann ich dagegen tun!?

Ich freue mich auf eure Meinung und Tipps.

Gruß
Taner

cf12
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Re: Biopsie der Achillessehne

#17306

Beitragvon cf12 » 25.11.2019, 21:41

Hallo Taner,

infolge der Schmerzsymtome ist Bewegungtraining nur sehr eingeschränkt möglich und die Muskulatur wird abgebaut. Außerdem werden für die Reparaturprozesse vermehrt Aminosäuren benötigt und bei einem evtl. Mangel (Test: Blutuntersuchung einschließlich Aminogramm) sollten dem Körper vermehrt Eiweißpräparate sowie bei Bedarf freie Aminosäuren zugeführt werden, damit nicht noch mehr Muskulatur verloren geht. Deshalb wäre die Untersuchung bei Herrn Dr. Pieper vor der evtl. Biopsie zu empfehlen. Gute Besserung! :)

Viele Grüße

cf12

DonKilot
Beiträge: 8
Registriert: 18.11.2019, 00:41

Re: Biopsie der Achillessehne

#17310

Beitragvon DonKilot » 25.11.2019, 21:58

Hallo cf12,

vielen Dank für deine Antwort.
Okay super dann werde ich es definitiv so machen.

Ich wollte morgen mit dem schwimmen anfangen, um meine Muskeln wenigstens ein bisschen zu „trainieren“. Ich befinde mich jetzt im 5. Monat , ist das eventuell zu früh?

Werde dann mein Whey Protein morgens und Abends nehmen dann bin ich bezüglich Aminosäuren auf der sicheren Seite. Hoffe ich zumindest.

Beste Grüße
Taner

Karlken
Beiträge: 905
Registriert: 14.06.2018, 15:36

Re: Biopsie der Achillessehne

#17311

Beitragvon Karlken » 25.11.2019, 22:12

Hallo Taner

Wenn man das so liest hört es sich erst einmal gut an.
Nicht gut gefällt mir dieser Teil

mit der Empfehlung einer Biopsie der Achillessehne zum Ausschluss einer Sehnennekrose durch Gyrasehemmer zu machen.


Mir hätte es mehr gefallen wenn dort gestanden hätte: zur Verifizierung einer Sehnennekrose durch Gyrasehemmer.
Ich habe hier die Befürchtung das genau dieses das Ergebnis sein wird, Ausschluß der Gyrasehemmer als Ursache.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu negativ.

Das Muskelmasse durch die Fluorchinolone angegriffen und abgebaut wird haben hier einige Leute erlebt.
Du hattest in deiner Geschichte geschrieben
Gewichtsabnahme (bis dato: - 15 Kg)

Wie hat sich das denn weiterentwickelt?
Ich hatte eine Gewichtsabnahme von ca. 5Kg (von 72Kg-67Kg) erlebt. Nicht so dramatisch wie bei dir.
Nach ca. 8 Monaten begann mein Gewicht wieder zu steigen. Dann kam leider der Supergau, KH mit Blinddarmauflösung
und wiederum einen Gewichtsverlust von ca.10 Kg. Die habe ich dann durch "Fressorgien" unter Einhaltung 16/8 Fasten und max.50 Kohlehydrate pro Tag innerhalb ca. 4 Monaten wieder zugelegt. Mehr noch, hatte und habe bis heute mein Wunschgewicht zwischen 72,5 und 74Kg.(bei normaler Kalorienzufuhr ca.2200 Kcal/Tag)

Habe jetzt gerade gesehen dass CF12 geantwortet hat.
Ich in der gleichen Situation hätte ein großes Interesse daran mir vorab die Einschätzung von Dr.Pieper einzuholen.
Wenn es denn möglich ist.

Bevor ich angefangen hatte hier zu schreiben habe ich mir nochmals deine Geschichte durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen das in deinen NEM`s kein Eiweißpräparat aufgeführt ist Daher hätte ich ebenfalls eine Empfehlung zu einem Proteinprodukt ausgesprochen.
Ob es unbedingt eines Aminogramms bedarf??

m.f.G.
Karlken
Levofloxacin 30.04. - 03.05.2018 je Tag 1x500mg

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Maximus
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Re: Biopsie der Achillessehne

#17312

Beitragvon Maximus » 25.11.2019, 23:12

Hallo DonKilot,

es ist bekannt, dass Gyrasehemmer ( Fluorchinolone ) die Sehnen und insbesondere die Achillessehnen schädigen können.

https://refubium.fu-berlin.de/bitstream ... sequence=1

Aufgrund dieser Erkenntnis und der Beschwerden , Schmerzen, kann die Diagnose :

- Tendopathie durch Behandlung mit Gyrasehemmern ( Fluorchinolone )

bereits gestellt werden.

Eine Bestätigung der Diagnose durch eine Biopsie der Achillessehnen mittels Feinnadelpunktion ist hierfür nicht notwendig.

Eine offene Biopsie der Achillessehnen mittels Skalpell kann sogar zu bleibenden Schäden an den Sehnen führen und ist
daher grundsätzlich abzulehnen.

https://d-nb.info/95996519X/34

Zur üblichen Sehnen-Diagnostik gehören : Sonographie ( Ultraschall ) und MRT.

Ausgeprägte, d.h. schwere Schäden lassen sich i.d.R. im MRT durch eine deutliche Auftreibung der Sehnen sehr gut erkennen.

Mein Fazit: Sonographie ( Ultraschall ) und MRT ja... Biopsie nein.

----------------

Der Rückgang des Umfangs der Oberschenkel kann auf 2 verschiedenen Ursachen beruhen :

- Rückgang des Fettgewebes, wodurch die Oberschenkel dünner erscheinen
- Rückgang der Muskulatur

Dem Rückgang der Muskulatur können widerrum 3 verschiedene Ursachen zu Grunde liegen:

- Rückgang der Muskulatur durch Energiemangel ( geht meist mit Schwäche einher )
- Muskelauflösung, Rhabdomyolyse ( geht meist mit erheblichen Muskelschmerzen einher )
- Neuropathie ( geht meist mit Schwäche einher und weiteren Symptomen , wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühlen oder Muskelzuckungen )

Schwimmen ist Ok, aber nicht übertreiben.

Um die Energiebilanz zu erhöhen, halte ich Whey Protein ebenfalls für sinnvoll.

Ein Aminogramm ( die Kosten, muss der Betreffende meist selbst tragen ) halte ich für entbehrlich.

Gruß
Maximus
Zuletzt geändert von Maximus am 25.11.2019, 23:18, insgesamt 2-mal geändert.

DonKilot
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Re: Biopsie der Achillessehne

#17335

Beitragvon DonKilot » 26.11.2019, 14:21

Hallo Schorsch,

vielen Dank für deine Anteilnahme.

Was die rechtliche Seite angeht, bin ich ganz bei dir. Ich halte es aber auch erstmal für Sinnvoll damit zu warten und mir die Meinung von Dr. Pieper anzuhören, bevor ich hier was riskiere und ich noch mehr Schäden davon trage.

Aber das hast du ja bei Punkt 3 explizit erwähnt, dass man eventuelle Risiken abklären soll.

Gruß
Taner

Yvonne
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Registriert: 09.11.2019, 23:07

Re: Biopsie der Achillessehne

#17534

Beitragvon Yvonne » 04.12.2019, 18:25

Hallo,


Ich habe eine Peroneus Brevis Sehnenentzündung, die schon bald zwei Jahre besteht und durch sämtliche konservativen Maßnahmen nicht gebessert würde. Die Sehne ist längs gerissen und zerfasert, dick und aufgequollen. Das kann man im Ultraschall und MRT sehr gut sehen. Ich habe diesen Schäden nach meiner letzten Levofloxacin Einnahme bekommen, aber hatte auch schon oft Achillessehne Entzündung und seit März auch noch zwei Schleimbeutel an den Hüften entzündet.
Ich mache gerade eine Entgiftungstherapie mit Spak peka Tropfen und Symbio Detox , Curcumin mit Boswellia gegen die Entzündung und Orthomol tendo sowie viel Magnesium und Symbioflor Darmkur.
Das habe ich alles von meiner Ärztin Frau Dr. Ludwig in Bad Soden bekommen, sie ist Allgemein Ärztin mit Zusatz Homöopathie und Naturheilkunde.
Es ging mir aber erstmal schlechter und Uschi meinte, Entgiftung wäre nicht gut jetzt, weil das den Körper zu sehr belastet und die Fluorchinolone gar nicht mehr im Körper sind. Ich dachte, die wären noch an die Chelatkomplexe gebunden im Gewebe, oder warum hat man dann noch so lange nach der Einnahme die ganzen Beschwerden?
Bist du Chemiker oder Mediziner, Maximus, kannst du mir die Frage beantworten?

Du kennst dich jedenfalls toll aus!
Vielen Dank für deine Mühe.
Liebe Grüße von Yvonne
[qquote="Maximus"]Hallo DonKilot,

es ist bekannt, dass Gyrasehemmer ( Fluorchinolone ) die Sehnen und insbesondere die Achillessehnen schädigen können.

https://refubium.fu-berlin.de/bitstream ... sequence=1

Aufgrund dieser Erkenntnis und der Beschwerden , Schmerzen, kann die Diagnose :

- Tendopathie durch Behandlung mit Gyrasehemmern ( Fluorchinolone )

bereits gestellt werden.

Eine Bestätigung der Diagnose durch eine Biopsie der Achillessehnen mittels Feinnadelpunktion ist hierfür nicht notwendig.

Eine offene Biopsie der Achillessehnen mittels Skalpell kann sogar zu bleibenden Schäden an den Sehnen führen und ist
daher grundsätzlich abzulehnen.

https://d-nb.info/95996519X/34

Zur üblichen Sehnen-Diagnostik gehören : Sonographie ( Ultraschall ) und MRT.

Ausgeprägte, d.h. schwere Schäden lassen sich i.d.R. im MRT durch eine deutliche Auftreibung der Sehnen sehr gut erkennen.

Mein Fazit: Sonographie ( Ultraschall ) und MRT ja... Biopsie nein.

----------------

Der Rückgang des Umfangs der Oberschenkel kann auf 2 verschiedenen Ursachen beruhen :

- Rückgang des Fettgewebes, wodurch die Oberschenkel dünner erscheinen
- Rückgang der Muskulatur

Dem Rückgang der Muskulatur können widerrum 3 verschiedene Ursachen zu Grunde liegen:

- Rückgang der Muskulatur durch Energiemangel ( geht meist mit Schwäche einher )
- Muskelauflösung, Rhabdomyolyse ( geht meist mit erheblichen Muskelschmerzen einher )
- Neuropathie ( geht meist mit Schwäche einher und weiteren Symptomen , wie Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühlen oder Muskelzuckungen )

Schwimmen ist Ok, aber nicht übertreiben.

Um die Energiebilanz zu erhöhen, halte ich Whey Protein ebenfalls für sinnvoll.

Ein Aminogramm ( die Kosten, muss der Betreffende meist selbst tragen ) halte ich für entbehrlich.

Gruß
Maximus[/quote]


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