Das Konzentrationsgefälle der Kationen bei reduziertem Membranpotenzial
Verfasst: 28.06.2018, 17:22
Hiermit möchte ich ein Thema vorstellen, das bisher lediglich in der Studie von Michalak et al erwähnt wurde, aber äußerst wichtig für das Grundverständnis und Behandlungsansätze ist. Selbst auf Floxiehope fand dieser biochemische Aspekt noch keine gesonderte Beachtung, ich kann es natürlich auch übersehen haben. Hatte ihn selbst bisher nicht völlig erfasst obwohl ich die Studie bereits mehrmals durchgearbeitet habe, erst mit der Übersetzung ins Deutsche ging mir ein Licht auf.
Man sollte ja meinen, wenn FC's Magnesium aus den Zellen und Mitos ziehen, ergänzen wir einfach das Mg hochdosiert und in ein zwei Wochen ist es wieder gut, da wir nun ja wieder über 5g intrazelluläres Magnesium zusätzlich haben... logisch, aber wie wir wissen, ist das nicht so einfach, aber warum?
Die Antwort lautet: Das erniedrigte Konzentrationsgefälle bei verringerter Membranspannung. Selbst mit der Deutschen Übersetzung ist es eventuell noch harter Tobak, ich versuche es daher mit einfachen Worten zu erläutern.
Magnesium, Eisen, Zink, Selen und Mangan sind sog. Kationen, also Teilchen mit positiver Spannung. Mitos und Zellen haben wegen dem Elektronenüberschuss eine negative Spannung auf ihrer Membran. Diese wirken magnetisch, die negativen Membranen ziehen die positiven Teilchen wie Magnesium in sich hinein, je stärker der Spannungsunterschied (el. Potenzial), desto stärker wird das Magnesium hineingezogen, umgekehrt werden bei einem niedrigeren Potenzial weniger Kationen hineingezogen.
Bei gefloxten Mitos kommt die mitochondriale Atmungskette durcheinander, es wird weniger Energie produziert, die Membranspannung der gefloxten Mitos verringert sich um 40 mV von -150 mV auf -110 mV, letztendlich verringert sich auch die Spannung der gesamten Zellmembran bei zu vielen schwachen Mitos. Nicht viel möchte man meinen, aber laut der sog. Nernst-Gleichung fällt nun die Aufnahme von Kationen exponentiell, sprich bei einem Abfall von -150 mV auf -110 mV verringert sich das Konzentrationsgefälle, sprich die Aufnahme von Kationen wie Mg2+, um den Faktor 10x.
Sprich bei normaler Mg-Aufnahme über Nahrung kommt kaum noch etwas in den gefloxten Zellen und Mitochondrien an, dort wo es am dringendsten benötigt wird.
Magnesium wird aber in den gefloxten Zellen benötigt um diese (Atmungskette, Topoisomerase sowie Membran) wieder zu stabilisieren und das eingelagerte Kalzium zu verdrängen.
Sprich sobald die gefloxte Zelle wieder ihren Soll-Mg-Spiegel hat kehrt die Zelle in einen stabileren Zustand mit mehr Energie und weniger oxidativem Stress zurück (bis dahin entstandene mDNA und Zellkern-DNA Schäden durch den oxidativen Stress stehen jedoch auf einem anderen Blatt).
Ein Ansatz lautet also (a) die Mg-Konzentration (sowie andere wichtige Kationen) im Serum zu erhöhen und (b) die Energie und somit die Membranspannung. (a) trägt zu (b) bei, was wiederum die Aufnahme von Kationen verbessert.
https://www.hindawi.com/journals/omcl/2017/8023935/
https://de.wikipedia.org/wiki/Membranpotential
Man sollte ja meinen, wenn FC's Magnesium aus den Zellen und Mitos ziehen, ergänzen wir einfach das Mg hochdosiert und in ein zwei Wochen ist es wieder gut, da wir nun ja wieder über 5g intrazelluläres Magnesium zusätzlich haben... logisch, aber wie wir wissen, ist das nicht so einfach, aber warum?
Die Antwort lautet: Das erniedrigte Konzentrationsgefälle bei verringerter Membranspannung. Selbst mit der Deutschen Übersetzung ist es eventuell noch harter Tobak, ich versuche es daher mit einfachen Worten zu erläutern.
Magnesium, Eisen, Zink, Selen und Mangan sind sog. Kationen, also Teilchen mit positiver Spannung. Mitos und Zellen haben wegen dem Elektronenüberschuss eine negative Spannung auf ihrer Membran. Diese wirken magnetisch, die negativen Membranen ziehen die positiven Teilchen wie Magnesium in sich hinein, je stärker der Spannungsunterschied (el. Potenzial), desto stärker wird das Magnesium hineingezogen, umgekehrt werden bei einem niedrigeren Potenzial weniger Kationen hineingezogen.
Bei gefloxten Mitos kommt die mitochondriale Atmungskette durcheinander, es wird weniger Energie produziert, die Membranspannung der gefloxten Mitos verringert sich um 40 mV von -150 mV auf -110 mV, letztendlich verringert sich auch die Spannung der gesamten Zellmembran bei zu vielen schwachen Mitos. Nicht viel möchte man meinen, aber laut der sog. Nernst-Gleichung fällt nun die Aufnahme von Kationen exponentiell, sprich bei einem Abfall von -150 mV auf -110 mV verringert sich das Konzentrationsgefälle, sprich die Aufnahme von Kationen wie Mg2+, um den Faktor 10x.
Sprich bei normaler Mg-Aufnahme über Nahrung kommt kaum noch etwas in den gefloxten Zellen und Mitochondrien an, dort wo es am dringendsten benötigt wird.
Magnesium wird aber in den gefloxten Zellen benötigt um diese (Atmungskette, Topoisomerase sowie Membran) wieder zu stabilisieren und das eingelagerte Kalzium zu verdrängen.
Sprich sobald die gefloxte Zelle wieder ihren Soll-Mg-Spiegel hat kehrt die Zelle in einen stabileren Zustand mit mehr Energie und weniger oxidativem Stress zurück (bis dahin entstandene mDNA und Zellkern-DNA Schäden durch den oxidativen Stress stehen jedoch auf einem anderen Blatt).
Ein Ansatz lautet also (a) die Mg-Konzentration (sowie andere wichtige Kationen) im Serum zu erhöhen und (b) die Energie und somit die Membranspannung. (a) trägt zu (b) bei, was wiederum die Aufnahme von Kationen verbessert.
https://www.hindawi.com/journals/omcl/2017/8023935/
https://de.wikipedia.org/wiki/Membranpotential