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Frage bzgl. Antibiotikum

Lita
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Frage bzgl. Antibiotikum

#32905

Beitragvon Lita » 02.02.2023, 19:37

Liebes Forum,

ich kämpfe seit 1,5 Jahren um Glaubwürdigkeit (und eig. auch um mein Leben) und darum, irgendwo Hilfe zu finden. Ich bin nicht mit Fluorchinolon sondern mit Trimethoprim behandelt worden und meine Beschwerden sind denen, die ich hier finde, unglaublich ähnlich. Neuropathien, Sehnenprobleme, Gewichtsverlust, Verdauungsstörung, extreme Schlafstörungen, Angst/Panik, Ärztemarathon: ohne Befund.
Ich bin seit ca. 1 Jahr arbeitsunfähig.
Ich habe den Eindruck, dass es hier sehr fachkundige, ernsthafte Menschen gibt und wüsste daher gerne, ob ich mich hier mitteilen darf und im besten Fall Rat finden kann?
Ich weiß sonst nicht so recht wohin mit mir und ich würde mich riesig freuen, wenn es jemanden gäbe, der sich evtl. schon mal mit der Wirkungsweise dieses Antibiotikums auseinandergesetzt hat. Ich habe hier schon so viel Wissen entdeckt, so dass ich hoffe, etwas über diesen Wirkstoff zu erfahren und ob es sich evtl. ebenso wie das Floxproblem angehen lässt.

Ganz liebe Grüße,
Cornelia

cf12
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32906

Beitragvon cf12 » 02.02.2023, 22:14

Hallo Cornelia,

herzlich willkommen im Forum und wir haben leider kaum Erfahrungen mit diesen Nebenwirkungen. Das AB wirkt so ähnlich wie Bactrim und evt. könnte Dir eine Cellsymbiose Therapie helfen (z.B. bei Dr. Wiechert in Bremen oder der Praxis Breidenbach in Wuppertal, siehe auch Ärzteliste). Im Buch "Chronisch gesund" (HP Ralph Meyer) kannst Du weitere Informationen finden und auf der Homepage des Autors gibt es evtl. auch eine Liste mit Therapeuten in Deiner Nähe. Viel Erfolg! :think:

Viele Grüße

cf12
Zuletzt geändert von cf12 am 02.02.2023, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.

Lita
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32909

Beitragvon Lita » 03.02.2023, 09:37

Hallo cf12,

ganz ganz lieben Dank für das Willkommen und die Tipps.

Ich habe bereits herausgefunden, dass mein Körper nun kaum mehr irgendeine Chemie verträgt. Außerdem hab ich festgestellt, dass ich mich ganz reduziert verhalten muss. D.h. keinerlei Anstrengung, nur Ruhe, keine chemischen Medikamente, keine Experimente. Bin komplett überempfindlich geworden. Die meiste Zeit verbringe ich zu Hause liegend und ohne jegliche Beteiligung am sozialen Leben. Wenn ich mich zu sehr fordere (mehr als 20 min. Spazierengehen oder mal einkaufen), wird mein System übererregt, die Ohren rauschen, ich bin in der folgenden Nacht hellwach und schlafe nicht, im Liegen ist mir dann schwindlig und ich bin innerlich nervös, mir wird übel.
Wenn ich mich dagegen ruhig verhalte und einfach nix mache, kann ich auch einigermaßen schlafen, der Körper kommt dann zur Ruhe. Das geht schon seit 1 Jahr so und ich konnte noch niemanden finden, der mir sagen kann, was das zu bedeuten hat. Ich verliere langsam mein komplettes früheres Leben, Freunde, meine Arbeit, meine Freude, den Mut, einfach alles.
Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll. Ich regeneriere nicht.
Ich kann kaum laufen, weil die Bänder und Sehnen um die Knie herum schmerzhaft sind und sich die Knie komplett instabil anfühlen, auch beim Stehen.
Essen ist auch schwierig, mein Körper verdaut das Essen nicht mehr richtig, hat kaum Hunger, ich wiege noch 48 kg bei 1,73 m. Ich bin innerhalb von 4 Monaten hager geworden und kann nichts dagegen machen. Mein Bauch ist immer aufgebläht und dick, die Beine und Arme ganz dünn. Mittlerweile macht es mir so Angst, wie das zugeht.
Kein Arzt kann mir erklären, was los ist und ich wurde auf psychosomatische Reha geschickt. Das war so unglaublich anstrengend und hat in körperlicher Hinsicht überhaupt nicht geholfen. Alle Aktivierungsversuche (schwimmen gehen, leichtes Aufbautraining) haben in einen Crash geführt. War am nächsten Tag nur flach gelegen und konnte mich kaum mehr rühren. Ich bin sehr verzweifelt. Bin doch erst 45 Jahre alt und plötzlich ist das Leben schon so vorbei, irgendwie. Und man steht so alleine da damit.

Habt Ihr Erfahrungen mit Zeolith-Pulver als Entgiftungsmöglichkeit?
Was ist von Apharese (Blutwäsche) zu halten?

Über Cellsymbiosetherapie informiere ich mich, es hört sich gut und sanft an. Das scheint die richtige Richtung zu sein.

Danke für´s Lesen:)

Cornelia

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32910

Beitragvon Levoflox26 » 03.02.2023, 10:23

Hallo Cornelia,

das klingt für mich nach ME/CFS. Aus welchem Grund hast du das AB denn bekommen? Evtl. ist auch die Infektion selbst der Auslöser deiner Beschwerden. Da du von "Crashs" schreibst, scheinst du dich bereits zu me/cfs informiert zu haben? Wäre das eine Möglichkeit?

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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cf12
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32911

Beitragvon cf12 » 03.02.2023, 10:31

Hallo Cornelia,

es tut mir sehr leid, dass es Dir immer noch so schlecht geht und das Bewegungstraining macht nur Sinn, wenn sich die Organe wieder erholt haben (NEM, Ernährung etc.). Als Sofortmaßnahme wären z.B. hochdosiertes Magnesium und täglich > 500 mg Vitamin C zu empfehlen. Beim Hausarzt bzw. Internisten sollten einige Vitamine bzw. Spurenelemente im Blut getestet werden: z.B. großes Blutbild mit Vitamin B12, Kalium (evtl. Magnesium), Eisen, Kalzium und Folat/Folsäure.

Ein evtl. Vitamin B12 Mangel sollte unbedingt beseitigt werden (bis zum oberen Grenzwert der Blutuntersuchung auffüllen: z.B. subkutane Injektionen oder hochdosierte Lutschtabletten). Zu jeder hochdosierten Gabe von Vitamin B12 gehören auch 2,5 - 5 mg Biotin sowie 400 - 800 Mikrogramm Folat/Folsäure (ist häufig im Vitamin B-Komplex enthalten): siehe auch "Mitochondrientherapie", Dr. Kuklinski. Außerdem wäre ein niedrig dosierter Vitamin B-Komplex zu empfehlen.

Die Ausleitung von Schadstoffen ist häufig sehr belastend für den Körper und ich würde vorläufig davon abraten (Schubgefahr). Bei der Apherese hängt es von den verwendeten Filtersystemen ab (teuer) und die Schadstoffe sollten vorher im Blut bestimmt werden. Gegen den Gewichtsverlust helfen häufig täglich 1200 - 2400 mg ACC (NAC) sowie täglich 5 - 10 g Glutamin. Ich würde auch eine fettreiche (z.B. Kokosöl) Low/No Carb Ernährung mit Kurkuma, viel Eiweiß sowie Gemüse empfehlen: täglich 1 - 3 EL Kokosöl verbessern auch die Darmfunktion. Viel Erfolg! :)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

cf12

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32912

Beitragvon Lita » 03.02.2023, 10:59

Hallo Uschi,

danke für Deine Antwort:)

Auslöser für das AB war eine blutige Blasenentzündung im August 2021.
Es wurden nun bei einer Infektiologin im Januar diesen Jahres sehr hohe Werte für Clamydienantikörper (Chlamydia trachomatis) gefunden, weshalb ich für 20 Tage Doxycyclin verordnet bekommen habe, in der Hoffnung, es wäre der Grund für meine Beschwerden. Verändert hat sich seit der Therapie leider nichts. Das AB hab ich wohl aber ganz gut vertragen, jedenfalls ist es auch nicht schlimmer geworden.
ME, auf diese Krankheit bin ich auch schon aufmerksam geworden, es scheint das einzige zu sein, auf das meine Beschwerden passen, neurologisch abklären habe ich es noch nicht lassen. Muss erst noch herausfinden, wer in meiner Nähe (Raum Nürnberg) das kann. Ich stochere noch im Nebel herum. Spannend, dass Du auch auf dieses Krankheitsbild kommst. Nur die Knieschmerzen passen nicht dazu.

Cf12, ebenfalls danke!
Ich hab schon so viel versucht, alle Vitamine wurden im Blutbild bestimmt. Ich nehme in wechselnder Intensität B12 und Folsäure, Magnesium, Vit. D, Vit. C, Zink...und Aminosäuren. Meine Ernährung war vor der Darmproblematik top (kein Zucker, Gluten, Kaffee, Alkohol). Mit Gemüse habe ich seitdem aber nun Probleme, ein Leaky Gut wurde festgestellt. Langsam habe ich mich an Gemüse wieder herangetastet. Es hat viele Ballaststoffe und die sind bei einer geschundenen Verdauung manchmal schwierig. Immerhin das scheint langsam besser zu werden. Gemüsesuppe geht seit einigen Tagen wieder. Die Schlaflosigkeit und Schwäche und Einsamkeit rauben mir allerdings den Verstand. Dieses Schonen die ganze Zeit, ich werd noch ganz doof davon.
Hab mit Stricken angefangen. Die Finger sind ok;)


Wie schön, dass ich mich hier austauschen kann.
Von heut auf morgen hat sich das Leben verändert, wie der Pfannkuchen, der einmal umgewendet wurde. Ich kann das alles halt noch nicht so recht fassen. Hab immer gedacht, das wird wieder, aber umso länger es dauert...Ihr kennt das wahrscheinlich...

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32913

Beitragvon cf12 » 03.02.2023, 12:11

Hallo Cornelia,

mittelfristig sollten (in kleinen Schritten) alle Mängel von Mikronährstoffen beseitigt werden, damit sich Deine Organe erholen können: Dr. Schmidt in Roth kann z.B. alle Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren und evtl. Schadstoffe im Blut testen (Bluttuning). Dr. Schmidt bietet auch eine Apherese mit umfangreichen Filtersystemen an. Bei CFS Symptomen wäre z.B. das Buch "Lebensenergie" (Dr. Strunz 2022) zu empfehlen. Gute Besserung! :)

Viele Grüße

cf12

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32914

Beitragvon Lita » 03.02.2023, 13:06

Wieso hilft eigentlich ACC gegen Gewichtsverlust? Es ist ein Schleimlöser....
Über welchen Zeitraum kann man es einnehmen bis man evtl. eine Besserung bemerkt?

cf12
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32915

Beitragvon cf12 » 03.02.2023, 19:45

Hallo Cornelia,

bei einem Cystein Mangel wird Muskulatur abgebaut (Wasting). Mit ACC (NAC) kann Cystein den Zellen direkt zugeführt werden, denn Acetyl-Cystein wird in den Zellen in Cystein umgewandelt. Du kannst auch die Aminosäure Cystein einnehmen, aber es wird sehr schnell zu Cystin oxidiert (Cystein Infusionen sind deutlich wirksamer). Vor längerer Zeit wurde eine Studie mit schwer kranken Patienten durchgeführt (Wasting) und der Abbau der Muskulatur konnte bereits nach einigen Wochen mit täglich 2400 mg NAC sowie einigen Gramm Glutamin gestoppt werden. In einigen Kliniken werden Infusionen mit 10 - 30 g Cystein sowie max. 50 g Glutamin durchgeführt (nur unter ärztlicher Aufsicht, denn zu viel Cystein ist auch nicht gut für den Körper). Viel Erfolg! :)

Viele Grüße

cf12

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32916

Beitragvon Levoflox26 » 03.02.2023, 19:56

Hallo cf12,

Vor längerer Zeit wurde eine Studie mit schwer kranken Patienten durchgeführt (Wasting) und der Abbau der Muskulatur konnte bereits nach einigen Wochen mit täglich 2400 mg NAC sowie einigen Gramm Glutamin gestoppt werden.


Klingt interssant, kannst du die Studie bitte mal verlinken? Danke.

lg uschi

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32917

Beitragvon Levoflox26 » 03.02.2023, 20:10

Hallo Cornelia,

ME, auf diese Krankheit bin ich auch schon aufmerksam geworden, es scheint das einzige zu sein, auf das meine Beschwerden passen, neurologisch abklären habe ich es noch nicht lassen. Muss erst noch herausfinden, wer in meiner Nähe (Raum Nürnberg) das kann.


Einige von uns haben dieses Krankheitsbild und ich kenne auch einige nicht Floxies die darunter, teils sehr schwer, leiden. Eine Diagnose ist kaum zu bekommen, die meisten Ärzte kennen me/cfs nicht oder behaupten, das sei psychosomatisch. Erst jetzt, durch die vielen Long Covid Fälle, kommt auch me/cfs mehr ins Licht und die Regierung hat sich verpflichtet für Aufklärung und Hilfe für die Betroffenen zu sorgen. Mal sehen, ob Lauterbach das hin kriegt...

Hattest du mal Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV)? Oder sogar Corona?

Google mal nach me/cfs oder nach "Millions Missing" oder Prof. Dr. Scheibenbogen. Hier findest du die "kanadischen Kriterien" zur Diagnose, da kannst du deine Symptome eintragen, der Bell Score ist auch mit dabei. Damit kannst du die Schwere der Erkrankung erkennen.

Ich wünsche dir allerdings sehr, dass das nicht auf dich zutrifft.

lg uschi

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32918

Beitragvon Lita » 03.02.2023, 20:25

Alles klar, dann ab in die Apotheke.
Und für die Sehnen und Bänder der Knie wird Magnesium am ehesten helfen, oder?

Einen schönen Abend wünsch ich Euch und Grazie Mille für die tollen Auskünfte!

:romance-heartbeating:

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32919

Beitragvon Lita » 03.02.2023, 21:06

Hattest du mal Pfeiffersches Drüsenfieber (EBV)? Oder sogar Corona?

Ja, Corona hatte ich letzten Mai.
EBV nicht wissentlich, aber die Infektiologin hat dafür auch einen reaktiven Antikörpertiter gefunden, es hat sie aber nicht so sehr beunruhigt, ich glaube sie sagte, das ist bei den meisten so oder so ähnlich.

Ich hoffe wirklich auch, dass dieser Kelch mit ME an mir vorbei geht. Es könnte demnach auch Long Covid sein, die Symptome sind sich verflixt ähnlich. Allerdings, der schlimmste Mist ist mit Einnahme von Trimethoprim passiert, danach bin ich merklich abgemagert und die Verdauung und somit das Immunsystem wurden ge-, zerstört.
Ich komme seit all dem einfach nicht wieder hoch. Und was ich bedenklich finde ist, dass sich die Folgen von Aktivität zeitverzögert zeigen und nicht währenddessen. Das musste ich in den letzten Monaten leider lernen...

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32922

Beitragvon Gabi1957 » 04.02.2023, 14:31

Liebe Lita,

ein Leaky Gut hängt geht häufig auch mit Histaminintoleranz einher. Oft ergibt ein Trst beim Arzt nicht gleich ein Ergebnis.

Ich leide auch seit der Einnahme von AB darunter.
Ich würde daher an deiner Stelle kein ACC nehmen. Das ist für Magen/ Darm nicht gut.

Eine Histaminintoleranz hatte auch sehr viele verschiedene Symptome. Auch Anstrengung können das Histaminfass füllen.

Bei mir waren ziemlich viele Mikronährstoffe aus dem Lot. Nachdem ich dann diese aufgefüllt hatte, ging es mit der Energie langsam bergauf.

Zusätzlich ernähre ich mich sehr streng Histaminarm nach der Shingi Liste.

Mit einer Ausschlussdiät könntest du für dich am ehesten herausfinden.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

Ich kann das total nachvollziehen, mir ging es ähnlich.

Alles Liebe und hoffentlich ganz bald Besserung.

Gabi
:happy-sunshine: :gay-rainbow: :greetings-waveyellow:

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32923

Beitragvon Gabi1957 » 04.02.2023, 14:33

… noch ein Nachtrag.

Wenn du Corona hattest ist die Möglichkeit einer Histaminintoleranz auch möglich.

Da kommt eins zum anderen.

Gabi
:happy-sunshine: :gay-rainbow: :greetings-waveyellow:

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32925

Beitragvon Lita » 04.02.2023, 19:20

Hallo Gabi,

geht es Dir denn mittlerweile wieder besser? Wenn ja, wie lange hat das gedauert? Das würde mir Hoffnung machen. War es dann bei Dir auch so, dass Du im Nachgang zu Aktivitäten Symptome bekommen hast?

Hattest Du evtl. auch mit schlimmen Schlafstörungen zu tun?

Mir geht es nur gut, solang ich im Grunde die Wohnung nicht verlasse und mir nichts zumute. Das gibt´s doch nicht. Ich war nie krank, oder depressiv oder so schwach.

Ich doktor schon so lang herum, dass ich hoffnungslos geworden bin. Zu der ganzen Misere gesellen sich ja auch noch diese schmerzenden Knie, die einfach nicht heilen wollen oder können. Man kann nicht gescheit essen, schlafen, laufen...und glauben tut´s einem auch keiner, noch obendrauf.
Ich frage mich, wie Ihr das alles mental durchsteht und bewundere diejenigen, die gesammelt und gefasst damit umgehen können. Da bin ich noch lange nicht, leider.

Grüßle

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32927

Beitragvon cf12 » 04.02.2023, 20:13

Hallo Cornelia,

bei allergischen Reaktionen helfen in vielen Fällen Wachteleierpräparate und mit täglich 1 - 3 EL Kokosöl sowie 5 - 10 g Glutamin kann die Darmfunktion verbessert werden. Bei Gelenkschmerzen helfen u.a. täglich 6 mg Bor, Glucosamin/Chondroitin (oder Biogelatine) und leichtes Bewegungstraining. Häufig schmerzt die Muskulatur um das Gelenk und ich würde eine ketogene Ernährung mit fettreicher Nahrung (z.B. Kokosöl), viel Gemüse und genügend Eiweiß empfehlen (Ketose mit Teststreifen messen). Gute Besserung! :)

Viele Grüße

cf12

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32929

Beitragvon Gabi1957 » 04.02.2023, 20:32

Hallo Cornelia,

ja, mir ging es ähnlich.

Ich konnte nicht die kleinste Anstrengung machen. Alles kostete Kraft und brachte mir Schweißausbrüche und diverse Symptome. Schwindel, Herzrasen, Schlafstörungen, Blähbauch, Muskelprobleme, Hautprobleme und Knochenschmerzen.

Ich lag eigentlich nur noch und kaum Kraft zum kochen und für meinen Haushalt.

Es ist nicht alles gut bei mir. Aber es geht mir besser, bin wieder belastbarer. Und es gibt Lösungen etwas dagegen zu machen.

Bei einem Leaky Gut und deinen Symptomen würde ich eine Histaminintoleranz nicht ausschließen.

Mir geht es besser seitdem ich mich streng histaminarm ernähren und meine Mikronährstoffe aufgefüllt sind.

Die Mikronährstoffe müssen kontrolliert werden und bei Bedarf aufgefüllt werden.

Das ist die Shingi Liste. Da schau doch mal. Einen Versuch ist es doch allemal Wert.

https://www.mastzellaktivierung.info/do ... mitKat.pdf

Wünsche dir von Herzen, dass es hilft.

Alles Liebe

Gabi
:happy-sunshine: :gay-rainbow: :greetings-waveyellow:

Lita
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#32942

Beitragvon Lita » 05.02.2023, 16:40

Hallo Gabi und Cf12,

die Shingi Liste ist mir bekannt, ich hab mich eine Zeitlang danach orientiert, konnte aber keine Wende damit herbeiführen, in mancher Hinsicht hat es aber gelindert.

Blutwerte sind gecheckt, auch da, inkl. der Vitamine ist alles ok und es besteht kein offensichtlicher Mangel (mehr).

Ich hab vor 20 Jahren mal auf eine Pille recht schlimm reagiert, damals ging´s mit Nachtschweiß und generell ganz anstrengenden Nächten los. Es konnte mir damals schon kein Arzt sagen, was da passiert ist. Ich hab seitdem nie wieder eine Verhütungspille genommen. Evtl. hab ich auch einfach ein Problem mit dem ein oder anderen chemischen Produkt. Dieses Mal mit dem Trimethoprim ist es allerdings wesentlich dramatischer. Vllt. liest das ja noch jemand, der weiß, wie dieses Mittel wirkt und was es anstellt. Mir ist nur bekannt, dass es ein Folsäureantagonist ist und in den Zellstoffwechsel eingreift. Was das aber genau zu bedeuten hat, weiß ich nicht. Für mich ist die Hölle ausgebrochen und der Körper schafft es nun nicht mehr ins Lot.

Ich wünsche Euch ebenfalls alles Gute und von Herzen gute Besserung und Heilung, wo sie benötigt wird!

LG

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#33537

Beitragvon Lita » 03.06.2023, 17:00

Hallo liebes Forum,

ich wollte mich nach einiger Zeit mal wieder melden.
Wie geht es Euch?

Mittlerweile hab ich eine Cellsymbiosetherapie bei einem Heilpraktiker gemacht, es war eine Infusion. Geschadet hat es sicher nicht, ich hatte jedoch nicht den Eindruck, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Die Handtasche war halt hinterher vieeel leichter:))
Es geht mir dennoch etwas besser:
Ich mache Spaziergänge und kann etwas im Garten aktiv sein, Unkraut zupfen, gießen. Beim Erde schippen über einige Zeit merke ich aber in der drauffolgenden Nacht, dass es zu viel ist, ich liege dann abends hellwach im Bett und fühle mich übererregt oder so ähnlich, schlafen geht jedenfalls nicht, dann tut der Hals weh, die Muskeln auch und der folgende Tag ist matschig, da lieg ich dann hauptsächlich nur rum und muss alles canceln, was ich mir vorgenommen hab. Was mir immer wieder sehr leid tut. Es ist mir dadurch oft nicht möglich, zuverlässig zu sein, weil ich mich noch immer falsch einschätze und meistens zu viel will...zu viel ausgemacht hab usw.
Meine Knie fühlen sich noch immer instabil an, die HWS auch und ich leide weiterhin unter Untergewicht und Verdauungsproblemen. Oft hab ich Redebedarf, weil die Situation seelisch recht belastend ist. Und verstehen tut es außenherum eigentlich keiner so richtig. Ich versteh es ja selber auch nicht und würde ich es nicht selbst erleben, könnte ich es mir niemals nicht vorstellen.
Am liebsten wäre ich jetzt in so einer Wohngemeinschaft, wo andere Menschen mit ähnlichen Problemen sind, um nicht so allein damit zu sein.
Fall jemand von Euch Lust auf einen intensiveren Austausch hat und z.B. mal telefonieren mag, würde ich mich riesig darüber freuen.

Herzliche Grüße,
Cornelia

Lisi
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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#33538

Beitragvon Lisi » 03.06.2023, 20:26

Hi Cornelia,
Für mich hört sich deine Geschichte so an, als ob deine Mitochondrien beschädigt wurden. Wegen der fehlenden Energie, diesen Crashs etc...

Vielleicht würde es dir etwas bringen, diesen (Blut) Test von bio*is, bei dem der BHI (Erfassung des mitochondrialen Zustands) gemessen wird, bei einem HP oder Arzt machen zu lassen?!

Dann hättest du wenigstens was "in der Hand ".
Bei deinen Beschwerden wird es dir natürlich erstmal nicht weiter helfen, leider.

Ich kann dich gut verstehen, ist schwierig alles. Kämpfe weiter!

Viele liebe Grüße
Lisi

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#33540

Beitragvon Levoflox26 » 04.06.2023, 08:01

Hallo Cornelia,

es tut mir leid, dass du immer noch unter den Symptomen leidest und dir scheinbar auch niemand wirklich weiter helfen kann.
Ist es vielleicht möglich, dass du irgendwann in deinem Leben schon mal ein Fluorchinolon AB bekommen hast? Ich selbst hatte es ja auch mehrmals "augenscheinlich" vertragen, bevor es mich so umgehauen hat. Im Nachhinein hat sich aber gezeigt, dass ich in den Zeiträumen durchaus Symptome hatte, diese aber nicht als solche wahrgenomen hatte (Schlafstörungen, Schwindel, Haarausfall, Tinnitus...) ging auch immer wieder weg, bis auf den Tinnitus. Hast du da mal nach geforscht? Mit FC Schädigung können wir mit Unverträglichkeiten auf weitere Antibiotika (und andere Medis) reagieren.
Hab gestern noch mal das Internet durchwühlt aber dein "Fall" scheint einzigartig. Gibt viele berichtete NW, Neuropathien oder Sehnenbeschwerden habe ich nicht gefunden. Was natürlich nicht heißen muss, dass es sie nicht gibt. Man kommt ja erst gar nicht auf einen Zusammenhang mit AB.
Welche Diagnosen haben denn deine Ärzte bisher gestellt? Neuropathien z.B. kann man ja durch Untersuchungen diagnostizieren. Diabetes ausgeschlossen? Was sagt der Ortho zu deinen Kniebeschwerden (MRT?)? Hast du da Befunde? Bei mir begannen mit Mitte 40 erste Knieprobleme, die Menisken waren beschädigt. Das gleiche auch bei meinem Mann. Es muss also nicht unbedingt mit dem AB zu tun haben, kann auch zufällig zeitgleich aufgetreten sein.
Borreliose hast du sicher schon testen lassen, oder? Ich komm irgendwie immer wieder auf deine EBV Reaktivierung und somit leider auch auf me/cfs. Das würde all deine Symptome erklären. Die Corona Erkrankung könnte das ganze getriggert haben, das AB noch das "Tüpfelchen auf dem i" gewesen sein. Viele der Erkrankten entwickeln eine Chemikaliensensivität. Die PEM wäre so typisch, durchaus auch zeitverzögert. Hast du einen Twitter Account? Da tummeln sich etliche Betroffene und kämpfen gemeinsam mit den LC Erkrankten (die leider auch oft bei ME enden) um Forschung und Hilfe. In der Zwischenzeit gibt es auch einige Ärzte, die es diagnostizieren. Dort könntest du evtl. auch einen fachkundigen Arzt in deiner Umgebung finden. Wahrscheinlich sieht es in den anderen sozialen Medien ähnlich aus, bin nur zufällig auf Twitter und da es so viele Gemeinsamkeiten von me und LC zu FQAD gibt, interessiert mich das brennend.
Gerne hätte ich dir angeboten, mit dir zu telefonieren. Aber mir geht es seit einigen Wochen einfach zu schlecht. Ich hab keine Energie mehr...hab die letzte Woche mehr oder weniger in Arztpraxen verbracht, obwohl ich die ansonsten meide, wie der Teufel das Weihwasser.

Am liebsten wäre ich jetzt in so einer Wohngemeinschaft, wo andere Menschen mit ähnlichen Problemen sind, um nicht so allein damit zu sein.


Ja, das fände ich auch schön...

Von Herzen gut Wünsche
Uschi

Edit: Verschwende dein Geld nicht an Heilpraktiker! Globuli und Co. haben noch keinen von uns geheilt! Solltest du weiterhin arbeitsunfähig bleiben, wirst du es früher oder später brauchen. Sag ich jetzt einfach mal so daher, kenne deine finanz. Möglichkeiten ja gar nicht. Aber ich bin mittlerweile in EM Rente, meine Rücklagen aufgebraucht. Wäre ich nicht verheiratet, würde es ziemlich mau aussehen...

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Re: Frage bzgl. Antibiotikum

#33559

Beitragvon Lita » 11.06.2023, 19:20

Liebe Uschi und liebe Lisi,

danke für Eure Antworten.
Ich glaube, ich werde langsam aufhören, weiter nach Bluttests oder irgendwelchen Kliniken für LC oder ME/CFS Ausschau zu halten. Sie alle haben ja in ihrer Behandlung gemeinsam, dass es an sich auf eine NEM-Substitution hinausläuft. Und da hat Uschi schon recht, es ist alles unglaublich teuer und am Ende muss der Körper ja doch selbst wieder in ein/sein Gleichgewicht finden. Und Klinikaufenthalte, Blutproben und Arztbesuche sind auch einfach stressig. Ich kann mir schon vorstellen, dass eine geradlinige Ernährung und eine konsequente Vitaminzufuhr den größtmöglichen Erfolg bringen können zusammen mit einem Tagesplan, der den persönlichen Bedürfnissen gerecht werden kann ohne Erfüllungsdruck und aber doch mit der nötigen Zuversicht.
Und da ich mich da nur auf mein eigenes Gefühl verlassen kann, ist es sicher am besten, nicht zu verzagen, sondern mich auf mich zu verlassen und Akzeptanz, Vertrauen und Liebe zu üben.
Das ist jetzt so erstmal der Fahrplan.

Ich hoffe, es geht Euch so gut, wie es eben gerade möglich ist und schicke Euch ganz liebe Grüße,
c


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