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EMBRYOTOXIZITÄT UND TERATOGENITÄT

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Schorsch
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EMBRYOTOXIZITÄT UND TERATOGENITÄT

#802

Beitragvon Schorsch » 11.04.2017, 20:48

REPRODUKTION
EMBRYOTOXIZITÄT UND TERATOGENITÄT [s. a. Anaphylaxie]

1) Embryotoxische und teratogene Wirkungen von Norfloxacin auf trächtige Albinoratten.
Norfloxacin verursachte eine signifikante Abnahme der Anzahl überlebensfähiger Föten, eine Zunahme von
Fötusresorptionen und Wachstumsverzögerungen beim Nachwuchs; dieser zeigte dosisabhängige viszerale
und skelettale Defekte. Da Norfloxacin fetale Defekte und Abnormalitäten verursachte, ist eine Vermeidung
dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft angebracht.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3930024/
2) Evaluation teratogener Wirkungen von Ciprofloxacin auf die Albinoratte.
Ciprofloxacin wirkte embryo-/fetotoxisch und verursachte in allen untersuchten Dosierungen [niedrigste
untersuchte Dosis (15 mg/kg/T) entspricht Standardtagesdosis (2x500 mg)] Fehlgeburten, geringe Wurfzahlen,
Wachstumsverzögerungen beim Nachwuchs, Totgeburten und Fötusresorptionen.
http://jms.org.br/PDF/v27n1a05.pdf
3) Weitere Analyse der Risiken eines adverse birth outcome nach maternalem Fluorchinolongebrauch.
Unsere Studie gibt Anlass zur Sorge, dass eine pränatale Exposition gegenüber Fluorchinolonen mit einem
erhöhten Risiko für knöcherne Fehlbildungen assoziiert ist.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16144758/
4) Sicherheit der neuen Fluorchinolone während der Schwangerschaft.
Im Vergleich mit der Kontrollgruppe führten in der Chinolongruppe mehr Schwangerschaften aufgrund
unklarer fetaler Notsituationen zu Kaiserschnittgeburten.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8090389
5) Schwangerschaftsverlauf nach Exposition gegenüber Fluorchinolonen während der
Schwangerschaft: eine multizentrische prospektive kontrollierte Studie.
Bedenken bezüglich der Teratogenität von Fluorchinolonen führten zu einer Beschränkung der Verordnungen
bei Schwangeren... Frauen, die mit Chinolonen behandelt wurden, wiesen im Unterschied zu Frauen ohne
Exposition gegenüber teratogenen Substanzen eine tendenziell erhöhte Rate an therapeutischen
Schwangerschaftsabbrüchen auf, was zu erniedrigten Lebendgeburtenraten führte... In Verbindung mit der
Tatsache, dass Fluorchinolone die menschliche Plazenta durchdringen, sind mutagene und karzinogene
Wirkungen auf den sich entwickelnden Fetus theoretisch möglich... In einer jüngeren Studie zeigte sich eine
hohe Rate von Missbildungen (11.9%) unter Kindern, die in utero gegenüber Ofloxacin exponiert waren...
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC105599/
6) Fallberichte: Japanisches Flussfieber bei Schwangeren in Indien.
Wir berichten über 5 schwangere Patientinnen mit japanischem Flussfieber, die in Indien zwischen Oktober
2001 und Februar 2002 behandelt wurden. Vier der 5 Frauen wurden initial mit Ciprofloxacin behandelt. 3
Frauen hatten Totgeburten, eine hatte eine Fehlgeburt, und eine hatte ein untergewichtiges Baby, was
nahelegt, dass Ciprofloxacin nicht bei Schwangeren eingesetzt werden sollte und dass das japanische
Flussfieber zu schweren Nebenwirkungen während der Schwangerschaft führen kann...
In den hier beschriebenen 5 Fällen von japanischem Flussfieber kam es bei drei mit Ciprofloxacin behandelten
Patientinnen und einer mit Cefuroxim behandelten Patientin zum Fetaltod. Die fünfte Patientin erhielt
Ciprofloxacin und Chloramphenicol und hatte ein untergewichtiges Baby.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15307429 → DOI: 10.1016/S0035-9203(03)80032-9)
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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