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SPERMIEN UND TESTIS

Verfasst: 11.04.2017, 20:49
von Schorsch
SPERMIEN UND TESTIS (in vivo)

1) Wirkungen von Linezolid, Levofloxacin und Moxifloxacin auf die Sertoli-Zelllinie SerW3.
Eine besondere Nebenwirkung spielt bei einigen Chinolonen eine Rolle. Sie können die Fertilität beeinflussen.
Es kann zu einer Abnahme der Spermienzahl und Veränderung der Spermienmorphologie kommen.
http://www.diss.fuberlin.
de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000012195/Dissertation_Agnes_Foest.pdf
2) Nebenwirkungen von Ciprofloxacin auf Apoptose im Testis and Spermienparameter der Ratte.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass Ciprofloxacin die Spermienkonzentration, -beweglichkeit und -lebensfähigkeit
signfikant erniedrigte. Zudem führte die Ciprofloxacinbehandlung im Vergleich mit der Kontrollgruppe zu
einer signifikanten Abnahme der Anzahl spermatogener Zellen (Spermatogonien, Spermatozyten,
Spermatiden und Spermien) in den Hodenkanälchen. Die apoptotischen Keimzellen waren in der
experimentellen Gruppe gegenüber den Kontrollen signifikant erhöht... Eine Zunahme apoptotischer
Keimzellen kann zu einer fehlerhaften Spermatogenese und Unfruchtbarkeit führen...
http://www.bioline.org.br/pdf?rm08012
3) Wirkung einer experimentell induzierten Escherichia coli-Epididymoorchitis und
Ciprofloxacinbehandlung auf die Spermatogenese der Ratte.
In gesunden Ratten verursachte Ciprofloxacin erkennbare histologische Schädigungen, die mit einer milden
Abnahme des Hodenvolumens und der Spermakonzentration assoziiert waren... Unsere Studienergebnisse
sprechen für ein gonadotoxisches Potential von Ciprofloxacin, dessen Bedeutung für die Anwendung am
Menschen in weiteren Studien untersucht werden sollte.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17430273
4) Nebenwirkungen einiger Chinolonvertreter auf den Rattenhoden.
Unter Ofloxacin, Ciprofloxacin und Pefloxacin kam es zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Funktion
und Struktur des Rattenhodens.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10623489
5) Langzeitwirkungen von Ciprofloxacin auf Testikelgewebe: Belege für biochemische und
histochemische Veränderungen.
Unsere Ergebnisse legen nahe, dass sich nach langfristiger Verabreichung von Ciprofloxacin bedeutende
biochemische Veränderungen im Zytoplasma des Keimepithels ereignen, welche den Verlust physiologischer
Funktionen und Fruchtbarkeitsprobleme zur Folge haben können. Ciprofloxacin kann durch Beeinflussung der
Leydigzellen ein Ungleichgewicht der Gonadotropin- und Testosteron-Serumspiegel verursachen... In einigen
Studien wird berichtet, dass sogar eine kurzfristige Ciprofloxacinverabreichung zu toxischen Wirkungen auf
das männliche Reproduktionsvermögen führte... Nach Ciprofloxacinverabreichung verändert sich der
Energiestoffwechsel von Spermatogonien, Spermatozyten und Sertolizellen der Hodenkanälchen in Form
eines Shifts von Glukose zu Lipiden. Folglich führt ein Versorgungsmangel zur Zelldegeneration.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3850316/
6) Zur Rolle der Mitochondrien bei Ciprofloxacin-induzierter Apoptose muriner Spermazellen.
Untersuchungen zu Wirkungen klinisch erreichbarer Ciprofloxacindosierungen auf kultivierte Mausspermien
zeigten, dass bei klinisch erreichbaren Konzentrationen Spermaschädigungen durch eine Apoptoseinduktion
über den mitochondrialen Signalweg möglich sind.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23420823
7) Zur Wirkung von Ciprofloxacin auf DNA-Schäden der Spermien, des Fruchtbarkeitspotentials und
der frühembryonalen Entwicklung von NMRI-Mäusen.
Ciprofloxacin verursachte DNA-Schäden und Chromatinanomalien in Spermazellen, die zu einer
beobachteten verminderten Fruchtbarkeitsrate und einer verzögerten Embryonalentwicklung beitragen
könnten.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4312808/
8) Wirkungen von Levofloxacin auf Testisgewebe und Spermatogenese der Ratte.
Levofloxacin verursacht histopathologische Veränderungen bei Spermatozyten, vor allem im
Hochdosisbereich. [Die hier verabreichte maximale Gesamtdosis (0.08 mg/kg x 60 T) entspricht lediglich 336
mg bei einer 70 Kg schweren Person.] Folglich kann es die männliche Fruchtbarkeit reduzieren, weshalb
weitere Studien erforderlich sind... Unsere Ergebnisse legen nahe, dass dieses Arzneimittel im Gegensatz zu
anderen Antibiotika dosisabhängige Wirkungen auf alle Parameter der Spermatogenese ausübt und mehr
histopathologische Veränderungen verursacht.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4819380/