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Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.11.2017, 17:43
von FluorchiNO
Schorsch hat geschrieben:Hallo,

danke für eure ausführlichen Antworten. Ich werde meinen Pegel demnächst wieder bestimmen lassen. Bin sehr gespannt darauf und werde berichten. Meine Primal Sun Tropfen sollen 1.000 I.E. pro Tropfen haben naja wie das dann wirklich ist weiß ich nicht.
Werde es am Ergebnis merken.

Gruß Schorsch


Hallo Schorsch,

1000 IE pro Tropfen sind nicht schlecht. Die Vigantolöl Tropfen enthalten nur 500 IE und das dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die 10 Tropfen raus sind!

Wenn mein Vorrat verbraucht wird, werde ich die Vitamin D Forte von Dr.Jakobs kaufen (eine sehr seriöse NEMs Firma. Sehr empfehlenswert sind ebenfalls ihre Granatapfelsaftkonzentraten, die sehr reich an Antioxidantien sind).

Um deine Frage bezüglich der Dosierung zu antworten: wie Prof. Holick es empfiehlt, würde ich eine Tagesdosis einnehmen, die meinen Spiegel im optimalen, physiologischen Bereich von 40-60 ng/ml nach 4 Monaten bringt und hält (Plateau!):

Liegt dein 25-OH-VitD3 Spiegel nach ca. 4 Monaten bei 40 bis 60 ng/ml und hast du bei diesem Spiegel keine Hyperkalzämie (ionisiertes Kalzium im Serum), liegt PTH im Normbereich, fühlst du dich dabei wohl, dann deckt die gewählte Dosis mit hoher Wahrscheinlichkeit deinen individuellen Bedarf im Herbst/Winter/Frühjahr.

Übrigens hatte ich schon mal einen Spiegel von 88 ng/ml und hatte keinerlei NB!

Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.11.2017, 18:09
von Maximus
Hallo FluorchiNO,

ich lass das mal so stehen. Ich denke die Diskussion hat gezeigt, dass es verschiedene Meinungen gibt, d.h. sowohl Befürworter als
auch Gegner einer Vitamin D3 Substitution.

Nur 2 Sätze noch zu William B. Grant, der da behauptet :

The consensus of scientific understanding appears to be that vitamin D deficiency is reached for serum 25-hydroxyvitamin D (25(OH)D) levels less than 20 ng/mL (50 nmol/L), insufficiency in the range from 20-32 ng/mL, and sufficiency in the range from 33-80 ng/mL, with normal in sunny countries 54-90 ng/mL, and excess greater than 100 ng/mL.

1. William B. Grant hat keinen Konsens (d.h. keine übereinstimmende Meinung) mit deutschen Laboren erzielt.
und
2. William B. Grant nimmt Geld aus der Pharmaindustrie an.

siehe z.B. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5201397/
Conflicts of Interest : William B. Grant receives funding from Bio-Tech Pharmacal, Inc. (Fayetteville, AR, USA) and the Vitamin D Society (Woodstock, ON, Canada) and has received funding recently from the Vitamin D Council (San Luis Obispo, CA, USA).

Nächstes Diskussionsthema Vitamin A ... Ne das war ein Scherz :lol:


Gruß
Maximus

Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.11.2017, 22:31
von FluorchiNO
Hallo Maxi :D

Maximus hat geschrieben:ich lass das mal so stehen. Ich denke die Diskussion hat gezeigt, dass es verschiedene Meinungen gibt, d.h. sowohl Befürworter als
auch Gegner einer Vitamin D3 Substitution.


Genauso ist es! :D

Und es dauert oft viele Jahrzehnte, bis eine viel bekämpfte Idee sich irgendwann als Wahrheit etabliert! ;)

Nur 2 Sätze noch zu William B. Grant, der da behauptet :

The consensus of scientific understanding appears to be that vitamin D deficiency is reached for serum 25-hydroxyvitamin D (25(OH)D) levels less than 20 ng/mL (50 nmol/L), insufficiency in the range from 20-32 ng/mL, and sufficiency in the range from 33-80 ng/mL, with normal in sunny countries 54-90 ng/mL, and excess greater than 100 ng/mL.


Diese Meinung teilen über 40 VitD Forscher auf der Welt!

1. William B. Grant hat keinen Konsens (d.h. keine übereinstimmende Meinung) mit deutschen Laboren erzielt.
und
2. William B. Grant nimmt Geld aus der Pharmaindustrie an.


Bei Wirkstoffen, die verkauft werden können, egal ob Antibiotika, Heilpflanzen oder NEMs wirst du immer Studien finden, die von der Industrie finanziert/unterstützt worden sind. Das Dilemma für viele Forscher ist: der Staat spart und gibt ihnen kein Geld für ihre Forschung, die Industrie hat das Geld und will positive Studienergebnisse. Also haben manche Forscher die Wahl: gar nicht forschen-oder nur in vitro, aber ohne teuren RCTs machen zu können oder eben Geld von der Industrie anzunehmen.

Ich weiß nicht mehr welcher deutscher Forscher, der sich auf Naturheilpflanzen spezialisiert hat, in einem Interview sagte, sein Team habe bereit zig Hunderte hochinteressante Studienergebnisse (in vitro) mit manchen Wirkstoffen gefunden, aber die meiste Forschung findet keinen Zugang in die medizinische Praxis, weil es kein Geld für die teuren klinischen Studien gibt.

Das Ergebnis ist eine Marktverzerrung: die meisten zugelassenen Wirkstoffe sind eben zugelassen worden, weil sie patentierbar sind und die Industrie die Forschung finanzieren will.

Bei VitD kann ich nicht einschätzen, inwieweit die Pharmaindustrie/NEM Hersteller ihre Finger im Spiel hat, aber die Evidenz ist so groß, dass VitD Spiegel über 30 ng/ml tatsächlich das Risiko senkt, an Krebs, Autoimmunerkrankungen, herzkardiovaskulären Erkrankungen zu erkranken, dass es einen Einfluss der Pharmaindustrie auf diese Ergebnisse als sehr gering erscheinen lässt. Du kannst ein paar Studien verfälschen, aber nicht 100 Forscher beeinflussen und 10.000 Studien!

Zudem sind manche Forscher wie Prof.Holick dafür bekannt, dass sie eben unabhängig von der Industrie arbeiten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_F._Holick

Nächstes Diskussionsthema Vitamin A ... Ne das war ein Scherz :lol:


:lol:

Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.04.2019, 18:03
von Regu
In Amerika werden D3 Werten von mindestens 80 ng/ml empfohlen. Ich habe über Vitamin D3 aufgrund der Krebserkrankung meiner Mutter sehr viel gelesen. Es ist maßgeblich an der Bildung gesunder neuer Zellen beteiligt. Zielwert ist bei ihr ist 150. In südeuropäischen Staaten, wo die Sonne deutlich längere Zeit des Jahres den erforderlichen Winkel von 45 Grad zur Erde hat, sind D3-Spiegel von über 200 durchaus normal.
In deutschen Gefilden haben wir diesen 45 Grad Sonnenstand erst ab Mitte Mai bis Mitte Oktober. Um über die Haut ausreichend D3 bilden zu können ist der Aufenthalt in der Sonne für mindestens 20 Minuten mit freiem Oberkörper erforderlich.
Ab Ende November fallen die selbst gebildeten D3-Vorräte bereits erheblich ab und sind spätestens im Ja uar häufig unter der kritischen Grenze von 20 ng/ml.
Ich selbst nehme seit Oktober täglich 10.000 i.E. mit 200 mg K2 (trans all) sowie mindestens 800 mg Magnesium. Mg zur Zeit noch als Malat, werde aber auf Glycinat wechseln und zusätzlich täglich Fußbäder mit Magnesiumchlorid.
Werde mein D3 nächste Woche bestimmen lassen. Ich strebe einen Wert von 80 ng/ml an.

Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen, ob sich in neu gebildeten Zellen die Mitochondrien wieder normal entwickeln? Oder setzt sich die Kette der Schädigung endlos fort?

Sehr informativ sind die Videos von Prof. Spitz zu D3 auf youtube.

LG
Gudrun

Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.04.2019, 18:49
von Regu
Bei D3 Hochdosis muß unbedingt darauf geachtet werden, daß möglichst kein Calzium zugeführt wird, da ansonsten die Gefahr von Nierensteinbildung durch zuviel zirkulierendes Calzium im Blut besteht. Also keine Milchprodukte und andere stark calziumhaltigen Nahrungsmittel. Auch manche NEM enthalten zusäztlich Calzium.
LG
Gudrun

Re: Diskussion Vitamin D

Verfasst: 06.04.2019, 20:31
von cf12
Hallo Gudrun,

bei der Zellteilung werden die Mitos leider nicht regeneriert und es bleibt nur die Möglichkeit der Mitophagie. In den sog. "Stammzellnischen" befinden sich häufig noch relativ "gesunde" Mitos, aber viele Nischen versiegen mit zunehmendem Alter. Ich substituiere im Winter 5000 i.E Vitamin D und im Sommer halte ich mich oft in der Sonne auf (leichtes Bewegungstraining). :)

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

cf12