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Duloxetin

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Rosanna Garten
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Duloxetin

#3033

Beitragvon Rosanna Garten » 16.12.2017, 17:04

Hallo Floxies,

mein schwerer Rückfall hat "nebenbei" auch eine reaktive Depression bzw. Erschöpfungsdepression ausgelöst.
Nun wurde mir Duloxetin verschrieben, das ja auch gegen die permanenten neuropathischen Schmerzen wirken soll.
Leider habe ich hier im Forum vergeblich nach Erfahrungsberichten gesucht.
Das Medikament wurde nur 1x im Zusammenhang mit gleichzeitiger Ciprofloxacin-Einnahme erwähnt.
Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Duloxetin?

Herzliche Grüße und gute Besserung an euch alle :)

Rosanna
Levofloxacin: 8 x 500mg Oktober 2016

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Schorsch
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Re: Duloxetin

#3045

Beitragvon Schorsch » 17.12.2017, 18:11

Hallo Rosanna,

anstelle der Medikamente musst du mit den Mitochonrialen Mikronährstoffen deinen Energie-Stoffwechsel hochfahren. Wir haben eine toxische Mitochonriopathie. Jedes Medikament was du weiter nimmst, wird eher schaden als nutzen.

Nimmst du Q10 ? Nimmst du ausreichend Antioxidanzen pro Tag ein, um dein Immunsystem zu stärken z.B. Vit C, E. Schläfst du genug und kommst genug runter mental? Wie ist es mit Bewegung ? Trotz Schmerz muss man an die frische Luft und Bewegen ohne zu überlasten. Mit Pillen wirst du nicht gesund.

Ich empfehle dir mal bei Amazon das Ebook „ Gefloxt“ zu kaufen und zu lesen. Dann wird dir einiges klar und motiviert dich das richtige zu tun.


Gruß Schorsch
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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Rosanna Garten
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Re: Duloxetin

#3052

Beitragvon Rosanna Garten » 18.12.2017, 09:35

Hallo Schorsch,

ja, ich nehme seit Monaten Q10 und ja, ich nehme ausreichend Antioxidantien pro Tag ein.
Trinke jeden Tag mind. 1,5 l Ingwerwasser, nehme immer noch Magnesium oral + als Fußbad.
Alles von bester Qualität und vom Heilpraktiker empfohlen.
Zusätzlich nehme ich seit Monaten CBD-Öl.

Und ja, ich gehe regelmäßig an die frische Luft und ja, ich hatte im August mit leichtem Sport (wirklich ganz vorsichtig!) an Geräten von der Physio begleitet wieder angefangen.
Mit dem Ergebnis, dass nun auch noch meine Bizepssehne hin ist und ich seit August mit einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter kämpfe.
Dabei hatte ich einfach nur eine Mini-Übung mit einer 1 kg Hantel (Außenrotation der Schulter) 10x unter Aufsicht wiederholt (also nicht 10x dieselbe Übung, sondern 10x dieselbe Bewegung und dann eine andere Übung)...
Der Orthopäde verdreht nur noch die Augen, wenn ich wieder mit was Neuem ankomme.
Immerhin hat er bei der Stoßwellentherapie (von der bisher leider keine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen ist) endlich mal wieder was an mir verdient.

Und ja, ich habe auch eine Psychotherapie (Verhaltenstherapie) angefangen, um mit meinem Leben, in dem kaum noch etwas so ist wie zuvor, wieder zurechtzukommen.
Mental runterkommen werde ich wohl jetzt auch wieder.
Der Wiedereinstieg in den Beruf ist vorerst mal auf Eis gelegt und ich bin wieder auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben.
Im Februar soll ich nochmal stationär zur multimodalen Schmerztherapie und bis dahin soll ich mit Hilfe von Duloxetin die Depression in den Griff bekommen, als Nebeneffekt sollen auch die Neuropathien leichter werden.
Und gegen die Depression in die ich jetzt reingerutscht bin, half auch meine Lebenserfahrung nicht mehr.
Ich hab fast nur noch geheult, auch im beruflichen Umfeld. Vor lauter Überforderung, Schmerzen, Unglück, Elend.

Momentan reichts mir einfach und ich will weiterleben und gleichzeitig irgendwie mit diesen ganzen Einschränkungen zurechtkommen können.
Ich nehme mal an, dass jeder von den "erfahrenen" oder "langzeit"-Gefloxten hier weiß wovon ich spreche.
Und wenn jetzt sogar im Raum steht, dass ich meinen Beruf vielleicht nicht mehr ausüben werde können, dann ist das schon eine ganz andere Hausnummer.
Da helfen auch keine Antioxidantien oder Ingwerwasser!
Hab nur gedacht es wäre hilfreich zu erfahren, ob andere schon Erfahrungen mit dem Medikament gemacht haben.
Der Zusammenhang zwischen Floxung und Depression ist ja wohl nicht so selten...

So long und Grüße

Rosanna
Levofloxacin: 8 x 500mg Oktober 2016

Glühwürmchen
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Re: Duloxetin

#3058

Beitragvon Glühwürmchen » 18.12.2017, 15:21

Hallo Rosanna,
versuch den von Schorsch vorgeschlagenen Weg zu gehen. Die Antidepressiva versuchen Serotonin und in dem Fall von Duloxetin auch Noradrenalin zu erhöhen, in dem sie die Wiederaufnahme hemmen. Damit wird im besten Fall das Symptom behandelt aber nicht die Ursache. Wir müssen früher einschreiten. Deshalb ist Magnesium so wichtig, weil es schon in einem der ersten Schritte ("Hemmung" des NMDA Rezeptors) eingreift. Also versuch Es noch weiter auf diese Weise bevor du das Medkiament nimmst.
Ein Freund von mir bekommt ein Medikament aus der Gruppe und die Nebenwirkungen sind ziemlich stark. Das Medikament ist kein "Bonbon" als das es uns von den Ärzten verkauft wird.

Maria-MUC
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Re: Duloxetin

#3059

Beitragvon Maria-MUC » 18.12.2017, 15:35

Hallo Glühwürmchen,

welche NW spürt denn dein Freund von dem Medikament? Mir wurde dieses Medikament nämlich auch schon mal von Ärzten empfohlen. Soll angeblich die Schmerzen verringern. Habe es aber dann doch nicht genommen.

LG

Maria

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Rosanna Garten
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Re: Duloxetin

#3064

Beitragvon Rosanna Garten » 18.12.2017, 18:54

Hallo Glühwürmchen,

danke für Deine Rückmeldung.
Mir ist bewusst, dass ich keine "Bonbons" zu mir nehme.
Das kannst Du mir glauben.
Ich bin seit 13 Monaten 2x die Woche in physiotherapeutischer Behandlung (keine Dehnübungen möglich, nur manuelle Therapie), hab ein halbes Vermögen für Heilpraktiker, NEMs von bester Qualität, Zuzahlungen, Heilmittel, IGel-Leistungen usw. usw. ausgegeben.
Allerdings sehe ich momentan trotz guter Ernährung, Frischluft, Therapie usw. usw. einfach kein Land mehr (oder das neue noch nicht...) und das kann so einfach nicht mehr weitergehen.

Ich werde berichten, wenn sich etwas +/- verändert.

LG
Rosanna
Levofloxacin: 8 x 500mg Oktober 2016

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Maximus
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Re: Duloxetin

#3068

Beitragvon Maximus » 18.12.2017, 20:06

Hallo Rosanna,

im Januar 2005 wurde in den USA der Zulassungsantrag für Duloxetin ( YENTREVE ) zurückgezogen, da die FDA ( amerikanische Arzneimittelbehörde) schwere Sicherheitsbedenken hatte. In den US-Studien kam es zu einer deutlich erhöhten Anzahl von Suizidversuchen, die FDA sprach sogar von einem doppelt so hohen Risiko im Vergleich zur Normalbevölkerung.

Bereits zuvor kam es immer wieder zu Suiziden in Duloxetin-Studien, darunter der besonders tragische Fall der gesunden Probandin
Tracy Johnson, die sich in einem Forschungslabor von Eli Lilly mit einem Schal erhängte. Johnson war kurz zuvor von Duloxetin auf
Placebo umgestellt worden, als Grund wurde daher ein akutes Entzugssyndrom vermutet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Duloxetin

Gefährlich ist die Kombination von SSRI mit Substanzen, welche die Synthese oder den Abbau von Serotonin beeinflussen, da durch Erhöhung der Serotonin-Konzentration im ZNS das potenziell lebensbedrohliche Serotonin-Syndrom ausgelöst werden kann.

Arzneistoffe mit dieser Wirkung sind

Johanniskraut,
Monoaminooxidase-Hemmer (beispielsweise Moclobemid),
Linezolid (Antibiotikum),
Tramadol,
Triptane,
Lithium,
Tryptophan.

Bei anderen ZNS-aktiven Substanzen (wie Phenytoin, Carbamazepin, Haloperidol, Clozapin, Diazepam, Alprazolam und trizyklischen Antidepressiva) können eine Blutspiegelverschiebung und Toxizitätserscheinungen auftreten.


https://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin ... ahmehemmer

Gruß
Maximus
Zuletzt geändert von Maximus am 18.12.2017, 21:30, insgesamt 6-mal geändert.

Izzie
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Re: Duloxetin

#3069

Beitragvon Izzie » 18.12.2017, 20:12

Hallo Rosanna,

meine Mutter nimmt es und hat ganz langsam eingeschlichen, mit ein paar Kügelchen aus der Kapsel, immer so eine Woche oder zwei und dann wieder ein paar Kügelchen mehr,bis zu ihrer jetzigen Dosis und sie sagt es hilft bei Schmerzen und geistig fühlt sie sich klarer und stabiler.
Ich nehme Venlafaxin das ist sehr ähnlich vom Wirkstoff her, auch wegen Depressionen, schon vor dem Flox und ich würde sie auch nicht absetzen, da ich zuvor 5 Jahre unbehandelte Depressionen hatte und jeden Tag nach der Arbeit selbstmordgedanken, obwohl für mich klar war, das würde ich nie tun, habe schließlich einen Sohn der schon seinen Vater verloren hat.

Wenn du Fragen hast, gerne per PN.

Liebe Grüße
Izzie

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Re: Duloxetin

#3071

Beitragvon Maximus » 18.12.2017, 20:46

Hallo Zusammen,

wegen der Möglichkeit eines Entzugssyndroms SSRI nicht abrupt absetzen, wenn dann ausschleichend.

Gruß
Maximus

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Schorsch
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Re: Duloxetin

#3082

Beitragvon Schorsch » 18.12.2017, 21:19

Hallo Rosanna,

ich habe selbst eine mittelgradige Depression und Serotoninwerte die da sind, das mir jeder Arzt auch mein HA gleich AD andrehen wollte.
Ich verneine das ganz strikt energisch, da ich aus Flox gelernt habe und weiß das Pillen uns nicht helfen.

Habe wie du gekämpft, musste meine erste Wiedereingliederung nach 6 Monaten auch abbrechen, hatte nach ca. 12 Monaten einen massiven Rückfall durch vermutlich konterminierte Shrimps. Jedenfalls so das ich wieder Wochenlang Gehilfen brauchte. Obwohl ich diese zuvor nicht mehr benötigte und schon etwas normal gehen konnte.

Neben allen unseren Mitteln, bedarf es auch eine ganze Menge Zeit und auch die Akzeptanz seinem Körper richtig Zeit zu geben und hinzunehmen, dass man eben ernsthaft behindert ist. Klar ist das nicht leicht, was meinst du wie es mir geht mit 6 Jahre alten Sohn und meinem "rumgekrüppel". Hatte Zeiten da wäre ich am liebsten Amok gelaufen. Aber das legt sich auch und es wird irgendwann stetig minimal besser man muss halt sicherstellen, das man keine neue FC Rückstände einfängt (Geflügel, Zuchtfisch etc. ), keine Stoffwechselbelastenden Medikamente zu sich nimmt und mental runterkommen kann. Wichtig ist es die Hoffnung nicht zu verlieren. Alles wird sicherlich nicht weggehen aber man kann vorwärts kommen. Habe jetzt von vielen Langzeitgefloxten gehört das es nach 1,5 - 2 Jahren ein guten Leistungszuwachs gibt. Allerdings nur wenn man eben besagtes umsetzt. Wer sich in der "Karenzzeit" weiter mit Pillen / Kortison zu heilen versucht, kann damit ganz schön zusätzlich stürzen. Bitte lies dir das Ebook "Gefloxt" und lies dies mal als Hoffnungsstütze und zum Mut machen. Diese 10 Euro sind sehr gut investiert.

LG Schorsch
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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Re: Duloxetin

#3093

Beitragvon Bellaflox » 19.12.2017, 17:29

Hallo,

Maximus dazu hätte ich eine Frage.

Ich hatte vor flox von 2014 bis 2015 dieses citalopram bekommen. Näturlich habe ich es nicht ausgeschlichen, da mir keine das gesagt hatte. Würde diese Sache auch nie wieder nehmen und bin froh, das ich das überlebt habe. Die Entzugserscheinungen sind Horror. Nie wieder! Kann man mit flox gleichstellen :/

So nun aber meine Frage. Kann sich da heute noch was bemerkbar machen wegen serotoninspiegel? Da ich mich sehr oft antriebslos fühle. Was auch mit nem Eisenmangel zu tun haben könnte.

Mir wurde extrem schlecht als ich die Links gelesen habe. Ich will sowas nie nie wieder nehmen.

LG Nicole

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Re: Duloxetin

#3094

Beitragvon Maximus » 19.12.2017, 18:19

Hallo Nicole,

nein, das Citalopram kann sich nicht mehr bemerkbar machen.

Die SSRI heften sich an Enzyme die u.a. Serotonin abbauen. Der Körper versucht dem entgegen zu wirken, in dem er mehr
Enzyme bildet.

Nach dem Absetzen von SSRI normalisieren sich die Enzyme wieder, das braucht aber ein paar Wochen, daher darf man die SSRI
nicht abrupt absetzen.

Gruß
Maximus

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Re: Duloxetin

#3417

Beitragvon Schorsch » 17.01.2018, 23:33

Hallo Rosanna,

ich möchte hier nicht als Besserwisser rüberkommen aber mir war das klar.

Es ist halt auch ganz einfach. Wir haben eine Toxische Mitochondriopathie. Jedes Medikament belastet unseren Stoffwechsel weiter und bringt nicht für unser eigentliches Flox Problem. Daher Medikamente weglassen damit wurde noch kein Flox therapiert...

Zu dem Aspekt, wieso es dir in den eigenen vier Wänden im kontrollierten Tagesrhytmus besser geht, kann ich ganz klar sagen das der indirekte oxid. Zellstreß ausgelöst durch Druck, Anspannungen mentaler Art hier ausschlaggebend ist. Das ist komplett logisch sind deine Energie-Reserven am Limit und hast du keine Basis zum runterkommen, bzw. übersteigst du den Scheitelpunkt unterbewußt übersteigst kracht es eben...nicht nur Körperliche Arbeit fordert auch geistige und diese noch viel mehr. Der Energieverbrauch im Gehirn ist massiv.

Nimm dir Zeit und glaub dran das es besser wird. Dann passiert das auch.
Ich selbst war anfangs auch zu schnell mit mir. Daraus lernt man und vor allem lass die Medikamente sein. Kein Mensch wird davon gesund.


Gruß und viel Glück
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

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Rosanna Garten
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Re: Duloxetin

#3409

Beitragvon Rosanna Garten » 17.01.2018, 23:45

Liebe MitleseInnen,

meine Erfahrung mit Duloxetin...ihr habt es ja schon vorab vermutet, war keine gute :(
Inzwischen habe ich es (Danke Izzi für den Tipp zum Auseinandernehmen der Kapseln) wieder ausgeschlichen und abgesetzt.
Nebenwirkungen waren:
Ganzkörpermuskelschmerzen, ähnlich wie Muskelkater (Tag 2 - 5)
Muskelkrämpfe (ab Tag 7 - nach Dosiserhöhung)
Schmerzen beim Wasserlassen (ab Tag 9)
extremes Schlafbedürfnis (ab Tag 8)
Meldung an das BfArM...

Was ich allerdings dazusagen (bzw. -schreiben muss):
Meine Beschwerden waren ja wieder so extrem geworden, weil ich wieder gearbeitet habe.
Nun bin ich erneut bis auf weiteres krankgeschrieben und habe mich inzwischen auch wieder gut erholt.
Arbeiten ist also vorerst mal wieder gestrichen...

Und noch etwas "erstaunliches": Sowie ich krankgeschrieben war, wieder meinen eigenen Tagesrhythmus hatte, keinen Termin-und Leitungsdruck...war auch die reaktive oder Erschöpfungsdepression (oder was immer das auch gewesen sein mag) wie weggeblasen!

LG
Rosanna
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Re: Duloxetin

#3423

Beitragvon Levoflox26 » 18.01.2018, 13:06

Hallo Rosanna,
erst mal schön, dass es dir gerade wieder besser geht. Das freut mich. :handgestures-thumbup:

..war auch die reaktive oder Erschöpfungsdepression (oder was immer das auch gewesen sein mag) wie weggeblasen!


Ich hatte derletzt auch eine plötzliche Depression, die sehr, sehr heftig war. Hab nur noch geheult und hatte bitterböse Gedanken. Und ich konnte mich nicht dagegen wehren, das hat mich einfach überkommen. Nach ca. 2 Wochen war die Depression genauso plötzlich weg, wie sie gekommen war. Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Aus meiner Sicht gab es weder einen Grund, dass sie überhaupt entstanden ist, noch einen Grund, warum sie von jetzt auf gleich wieder weg war. Manche Dinge in unserer Erkrankung verhalten sich einfach seltsam... :think:

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Duloxetin

#17071

Beitragvon Piri » 14.11.2019, 18:47

Hallo Rosanna!

Ich nehme ebenfalls Duloxetin täglich wegen Depressionen und Schmerzen. Mir helfen Sie gut und ermöglichen mir angstfreier (vor unbegründeter Angst) und schmerzfreier zu leben. Manchmal sind Medikamente erforderlich und hilfreich! Da meine Neurologin eine Fibromyalgie nicht ausschließt (ich leider auch nicht mehr) ist es das Mittel der Wahl für mich.

Glaub nicht alles was man negatives an Antidepressiva liest und mit bekommt.
Manchmal muss man den Weg gehen... allerdings würde ich mir einen mir vertrauensvollen Neurologen/Neurologin suchen und mir nicht vom Hausarzt Antidepressia verschreiben lassen.

Jeder hat seine eigene Geschichte....

Alles Gute
Piri

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Re: Duloxetin

#17073

Beitragvon Levoflox26 » 14.11.2019, 20:16

Hallo Piri,

Da meine Neurologin eine Fibromyalgie nicht ausschließt (ich leider auch nicht mehr) ist es das Mittel der Wahl für mich.

Nichts für ungut, aber man hat dir das Duloxetin wahrscheinlich eher als Mittel deiner Wahl verkauft. Dieses und andere AD wurden vielen von uns angeboten. Wenn die Ärzte nicht mehr weiter wissen, kann es ja nur die Psyche sein. :liar: :liar:

Wenn du Fibro hättest, was sich ja mittlerweile fest stellen lässt, warum sollte ein AD gegen eine rheumatische Erkrankung helfen? Antidepressiva beseitigen (vorübergehend) Symptome, sie bekämpfen nicht die Ursache. Und da es hier im Allgemeinen um Flox und nicht um Fibro geht und niemand so recht weiß, welches der vielen Medikamente außer NSAR und Cortison (da ist es bewiesen) noch weiter Symptom verstärkend oder ursächlich schädigend bei Flox sind, ist die Warnung vor AD durchaus berechtigt.
Bis das Gegenteil bewiesen wurde, gibt es keinen Grund AD verharmlosend darzustellen.

Du hast gelesen, dass Rosanna Nebenwirkungen von Duloxetin und Bellaflox einen üblen Entzug hatte?
Ich wünsche dir, du bleibst davon weitgehend verschont, wenn du sie nicht mehr nehmen willst.

vg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
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Re: Duloxetin

#20711

Beitragvon EagleEyeC » 14.04.2020, 11:04

Duloxetin wird bei Fibromyalgie eingesetzt, da es die Schmerzwahrnehmung deutlich senken kann. Ebenso gibt es positive Erfahrungsberichte bei Schmerzen durch EDS oder chronischen Tendinopathien. Daneben die typische Indikation der Neuropathie. Eigentlich alles "Floxbaustellen". Jedoch heilt es nicht, es maskiert lediglich Beschwerden.

Wie es bei Flox wirkt ist schwierig vorherzusagen. Meine Recherche zu Antidepressiva hat folgendes erbracht:
1. Cymbalta als Hit or Miss wird bei einigen Neuropathie-geplagten Floxies gut vertragen, siehe z.B. Stu's Story auf Floxiehope.
2. Auf myquinstory wird negativ gewarnt vor: Fluoxetine, Sertraline, Venlaflaxin; Neutral: Duloxetin, neutral bis positiv: Escitalopram
3. Escitalopram schützt bei Huntingtos-Disease (HD) Modell vor oxidativem Stress und schwächt mitochondriale Störung ab.
4. Duloxetin wirksam bei Sehnenbeschwerden, z.B. chronischer Tennisellbogen (18 Monate trotz Physio unverändert, nach 4 Wochen weg)
5. Amitriptylin induziert oxidativen Stress und CoQ10 Mangel in psychiatrischen Patienten. Wird auch bei chronischen Schmerzen angewandt.
6. Vortioxetine (SSRI, 2013) erhöht Anzahl Mitochondrien und Synapsen im Gehirn. Verbessert Kognition unabh. vom antidepressiven Effekt.


Natürliche Alternativen bei Depression & Angst:
- Rhodiola Rosea
- Johanniskraut*
- CBD
- SAMe
- Tryptophan / 5-htp
- Omega 3, mind. 60% EPA, >2g

*Achtung: ich habe wiederholt durch Jarsin sehr starke Schmerzen in den Achillessehnen bekommen; das Produkt von Zeller (Hyperforin-arm, Ze117) habe ich keinerlei Floxbeschwerden - dafür sehr starke sexuelle Dysfunktion nach wenigen Wochen.

Quellen:
Floxiehope
http://www.myquinstory.info/antidepressants/
Escitalopram in HD Modell: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4410522/
Duloxetin & tennis elbow: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2556345/
Amitriptylin: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22118833
Vortioxetine: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6007239/


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