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Seit wann gibt es Gyrasehemmer - ich stoße auf Widersprüche

Verfasst: 02.02.2020, 10:49
von Nichtmitmir
Ich weiß nicht, ob dies das richtige Unterforum ist, aber ich recherchiere gerade meine "Vergiftungs"-Geschichte und bin auf die Gabe eines Medikaments gestoßen, das man nur noch hier [url]https://pharmacycode.com/Praxin.html [/url]findet.

Auf dieser Webseite findet man u.a. den Punkt "Praxin Brand names, Praxin Analogs", und darunter werden dann etliche Medikamentennamen aufgezählt, die heute noch bekannt sind.

Des Weiteren wird die chemische Formel von Praxin angegeben, und wenn man die eingibt, kommt als erster Treffer : Levofloxacin | C18H20FN3O4.

Aufgrund meiner früheren Recherchen war ich immer der Meinung, dass es diese Gyrasehemmer erst seit den 80er Jahren gibt. Nun wurde mir dieses Medikament aber in den 60er Jahren verabreicht.

Kann mich da jemand aufklären?
Des Weiteren ist mir hierbei aufgefallen, dass mir der Unterschied zwischen den fluorizierten Chinologen und anderen Chinolonen gar nicht klar ist. Was bewirkt das Fluor? Knackt das die Zellwände besser? Richtet es größeren Schaden an als Gyrasehemmer dern 1. Generation?

Re: Seit wann gibt es Gyrasehemmer - ich stoße auf Widersprüche

Verfasst: 02.02.2020, 12:30
von Levoflox26
Hallo,

wenn du auf deiner verlinkten Seite weiter unten liest wird klar, dass Praxin ein Medikament mit dem Wirkstoff Ofloxacin ist.
Ein japanisches Pharma Unternehmen erhielt 1982 das Patent auf Ofloxacin. Bist du dir wirklich sicher, dass du "Praxin" in den 60er Jahren bekommen hast? Vielleicht ein Medikament mit ähnlichem Namen? Das erste Fluorchinolon überhaupt war Norfloxacin, welche 1979 patentiert wurde. Davor gab es demnach keine weiteren Fluorchinolone.

Was bewirkt das Fluor? Knackt das die Zellwände besser?


Laut Wiki:
Zitat Quelle
US-Forscher beobachteten 1986, dass C-6-fluorierte Chinolone im Unterschied zu nichtfluorierten Chinolonen eine bis zu 126-mal stärkere antibakterielle Hemmwirkung aufweisen und das Fluoratom an Position 6 eine bis zu 17-mal stärkere Bindung an den Gyrasekomplex und eine bis zu 70-mal stärkere Zellpenetration bewirkt, , wohingegen andere an Position 6 eingebrachte Substituenten eine sehr schwache Hemmwirkung begünstigen. Im SOS-Chromotest zeigte sich 1996, dass C-6-fluorierte Chinolone genotoxisch wirken, wohingegen das nichtfluorierte Chinolon Nalidixinsäure nicht genotoxisch wirkt.


Hilft dir das weiter?

lg uschi

Re: Seit wann gibt es Gyrasehemmer - ich stoße auf Widersprüche

Verfasst: 02.02.2020, 15:41
von Nichtmitmir
Nein, es war schon Praxin. das einzige ähnlich klingende Medikament hat chronisch-obstruktive Lungenkrankheiten, gegen die ich das fragliche Medikament bekam, als Gegenindikation und es würde auch keinen Sinn machen, einem Kind ein Psyhopharmakum gegen eine eitrige Bronchitis zu geben. Fällt aber auch nicht ins Gewicht, bei all den anderen Antibiotika, mit denen sie mich damals und später ständig vergiftet haben.

Chinolone der ersten Generation existierten schon in den 60ern und 70ern https://de.wikipedia.org/wiki/Chinolon-Antibiotika.

Danke für den Hinweis auf die Geschichte der Fluorchinolone. Ich hatte nicht so weit runtergelesen. Ich hatte also recht mit der stärkeren Zellpenetration.