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NAD+ induzierte Mitophagie

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Krabiwi
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NAD+ induzierte Mitophagie

#12902

Beitragvon Krabiwi » 23.06.2019, 02:53

***Achtung: Wenn du neu bist, ist dieser Thread Nichts für dich, lese dich erst bzgl Flox 1&1 sowie Basistherapie ein. Der folgende Ansatz ist experimentell und man muss wissen was man tut und die biochemischen Hintergründe halbwegs verstanden haben. Theoretisch kann es u.U. bei einer zu starken Erzwingung der Mitophagie zu Organversagen kommen wenn das Organ zu viele mutierte mtDNA-Kopien besitzt.***


Basis dafür bildet der folgende äußerst umfangreiche Thread mit vielen Studien in einem englischen Forum:

https://www.longecity.org/forum/topic/9 ... -dynamics/

Ziel des Threads wird es sein Erkenntnisse u. interessante Post aus dem o.g. zu extrahieren u. selbst mittels Protokollen zu experimentieren u. hier darüber zu berichten. Es soll mittels hohen B3 Dosen gezielt die Mitophagie erzwungen werden, solange bis kaum mehr deletierte mtDNA-Kopien im Organismus enthalten sind.

Zusammenfasssend kann man sagen, dass über das Verhältnis von NAD+/NADH die Mitophagie gezielt aktiviert werden kann, der Cofaktor von NAD ist Vitamin B3 bzw. Niacinamid. Eine sanftere und natürlichere Methode für die Mitophagie ist das Intervallfasten.

Die wissenschaftliche Studie als Basis:
"Nicotinamide-induced Mitophagy
EVENT MEDIATED BY HIGH NAD+/NADH RATIO AND SIRT1 PROTEIN ACTIVATION"
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3365962/

"Modulation of Mitochondrial Membrane Potential and ROS Generation by Nicotinamide in a Manner Independent of SIRT1 and Mitophagy"
http://www.molcells.org/journal/PubRead ... &spage=503

Der NAD+ Level ist verantwortlich für die natürliche stetig laufende Mitophagie im Menschen. Er sinkt im Laufe der Alterung ab was die Mitophagie hemmt u. die Mitochondrien altern lässt. ↓NAD+ -> ↓Mitophagie -> ↑dysfunktionale mtDNA -> ↓ATP -> ↑ ROS

Correlation-between-NAD-levels-and-Age-in-A-Males-B-Females-A-NAD-concentrations.png

https://www.researchgate.net/publicatio ... man_Tissue

Weiterführende Studien:
viewtopic.php?p=15429#p15429




Mitochondrion hat geschrieben:
Krabiwi hat geschrieben: Ich werde auch mein vereinfachtes Protokoll wieder durchführen:

Tag 1 - Fission - keine Antioxidantien nehmen, Abends 1g Niacinamid (bis auf 2g steigern)
Tag 2 - Ruhetag - da laufende Fission/Mitophagie, weniger Mitos und weniger ATP vorhanden
Tag 3 - Aufbau - 20 mg PQQ

Einmal pro Woche.


Dann wirst Du vermutlich schon eher als ich Erfahrungen berichten können. Bin auch schon darauf gespannt. Es könnte ein großes Potential für viele Gefloxxte in dem Protokoll liegen und jetzt bist Du an einem anderen Punkt als damals in der akuten Phase.

Viel Erfolg, Schutz und Segen in der Flox-Pionierarbeit! :)


Hab mal in meinem Flox-Tagebuch recherchiert wie ich das damals vor exakt einem Jahr mit dem Niacinamid praktizierte, hatte es doch öfter durchgeführt als vermutet, Mai-Juli etwa im Wochentakt:

mg
125
125
250
500
500
500
500
500
750
1000
500
250

Bis 500 mg waren es am folgenden Tag meist leichte Verschlechterungen und den Tag drauf Besserung. Bei 750 mg erstes Kälteempfinden. 1000 mg zogen mir dann die Schuhe aus mit massivem Schüttelfrost u. einer Woche CFS mit wiederauflammen verschiedener Symptome die sich in den Wochen darauf wieder legten. In der Nachbetrachtung war es jedoch wichtig die am schwersten beschädigten mtDNA-Ringe so schnell wie möglich mittels Mitophagie los zu werden damit diese sich nicht weiter vermehren können.


Hier wird ebenfalls von diesem Kälteempfinden berichtet:

2016-10-01 Day 4. The ambient temperature is 76° and I feel slightly cold. Less body heat generation is consistent with reduced mitochondrial mass. I feel no other symptoms.

https://www.longecity.org/forum/topic/8 ... ntry791908

Der Thread ist Gold.
https://www.longecity.org/forum/topic/9 ... -dynamics/

Curcumin wäre unter Flox somit suboptimal:

" curcumin enhanced mitochondrial fusion activity and reduced fission machinery, and increased biogenesis and synaptic proteins. "
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27521081

Ein Grund mehr vorsichtig mit sekundären Pflanzenstoffen zu sein.



23.06.2019 - 3 am - Hab vor einer Stunde 500mg genommen u. es krippelt u. zuckt bereits hier u. da.


Auf die Nachfrage nach einer exakten Vorgehensweise mit dem Protokoll:

Niacin-/Nicotinamid erwerben (darauf achten dass es AMID ist, es gibt auch einfaches Niacin das ist chemisch weiter weg vom NAD+ u. wegen dem Flusheffekt völlig ungeeignet), am Besten 250 oder 500mg pro Tablette. Eine 500-er muss man zu beginn teilen um 250mg zu bekommen. Dazu noch Ribose in Pulverform u. zimtreich essen.

Der NAD-Metabolismus, Ziel ist es NAD ruckartig stark zu erhöhen um damit eine starke Mitophagie zu erzwingen:

NAD_metabolism.svg.png


Trp: tryptophan
QA: quinolinic acid
Na: nicotinic acid (einfaches Niacin)
NaMN: nicotinic acid mononucleotide
NaAD: nicotinic acid adenine dinucleotide
NAD: nicotinamide adenine dinucleotide (NAD+)
NADP: nicotinamide adenine dinucleotide phosphate
NR: nicotinamide riboside (Niacinamid + Ribose)
NMN: nicotinamide mononucleotide
Nam: nicotinamide (Niacinamid)
ADP-ribose: adenosine diphosphate ribose


Man beginnt nun vorsichtig mit 250mg Niacinamid (NAM) + 500mg Ribose (R) vor dem schlafen gehen. Dann beobachtet man, schläft man schlecht? Verstärken sich Symptome? Flackern alte Symptome wieder auf? Ist man am nächsten morgen geschwächt u. müde?

Falls ja, dann wirken 250mg bereits, falls man nichts spürt muss die Dosis NAM in 250mg Schritten erhöhen. Es sollten immer ein paar Tage dazwischen liegen um den Mt Zeit zu geben sich wieder zu proliferieren.

Ein einfaches Protokoll kann so aussehen:

Samstag Abend: NAM + R im Verhältnis 1:2
(Sonntag: NAM + R) - nur wenn man nichts spürt
Mo.-Fr.: Nichts

Optional: PQQ zwei Tage nach dem NAM + R.

Wenn die Reaktion Sonntags bereits stark ausfällt nimmt man Sonntags natürlich keine weitere Dosis. Wenn man dagegen nichts spürt geht man den nächsten Samstag um 250 mg höher usw.

Sobald man bei 2g NAM + 4g R an zwei aufeinanderfolgenden Tagen keine Verschlechterung mehr verspürt, sollte die gesunde Wildtyp mtDNA theoretisch wieder die Zellen stark dominieren, da Mitophagie nur bei beschädigter mtDNA erfolgt.

40h Fasten würde ich an den NAM-Tagen lassen, maximal 16/8.

Eine Verschlechterung zu spüren ist wichtig, da eine starke Mitophagie zwangsläufig mit einem Energieabfall einhergeht auf dem die Symptome beruhen. Ziel des Protokolls ist es, so viel wie möglich beschädigte mtDNA-Kopien zu entfernen, damit diese sich nicht weiter vermehren. Zum Thema klonale Expansion der beschädigten mtDNA:

viewtopic.php?f=35&t=828&start=30#p12916

Probanden vor, wir benötigen hier mehr Erfahrungswerte.

Durchführung wie immer auf eigene Verantwortung.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 16.09.2019, 09:48, insgesamt 7-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12903

Beitragvon Krabiwi » 23.06.2019, 03:01

Probanten:
Mitochondrion
striker_06
Krabiwi



Fission - Aufteilung der fusionierten Mt u. deren mtDNA-Kopien in separate Einheiten
Mitophagie - Verringerung der Anzahl an beschädigten mtDNA-Kopien
Niacinamid
https://www.amazon.de/gp/product/B075RC1YF9/
D-Ribose
https://www.amazon.de/gp/product/B075L7G4DG/


Fusion - Fusion der geteilten Mt-Einheiten
Mono-Stearat
https://www.amazon.de/gp/product/B00SP2ZQVI/

Biogenese - Erhöhung der Anzahl an mtDNA-Kopien
PQQ
http://www.amazon.de/dp/B004EHRZPS

Mt-Membranpotenzial-Qualitätskontrolle - moderiert über Enzym PINK zur Markierung der energetisch schwachen Mt
Zimt, Hagebutte, Natriumbenzoat


Man beachte, dass Ketose u. Fasten die Mitophagie verstärken u. wir hier mit NAD+ einen kumulativen Effekt haben.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 23.06.2019, 15:41, insgesamt 4-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12905

Beitragvon Deleted User 1309 » 23.06.2019, 12:08

Hallo Krabiwi,

das mit dem Niacin hatte ich auch schon mal gelesen. Da ging es um einen Niacin Flush, den man gezielt auslöst, in Bezug auf die Mitochondrien. Ich wollte am Freitag meinen Arzt darauf ansprechen.

Ihr seid echt krass, was ihr alles ausprobiert.
Wenn ihr das Experiment jetzt macht, nehmt ihr dann noch NEMS zu euch?

Darf ich denn mal fragen, welche Probleme ihr eigentlich noch habt von den Fluorchinolonen?

Ich bin auf eute Erfahrungen gespannt.

Gruß, Fee

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Krabiwi
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12909

Beitragvon Krabiwi » 23.06.2019, 14:40

Es gibt Niacin und Niacinamid (NAM). NAM verursacht keine Röte u. ist besser geeignet um NAD+ zu erhöhen, da es chemisch gesehen bereits näher an diesem dran ist.

Nach den 500 mg NAM bin ich heute spürbar platt, hab lange geschlafen, Neuropathien sind leicht da, die Sehnen sind gereizt insbesondere in den Füßen, knacken teilweise. Missempfinden in den Handgelenken u. Knien. Habe keinen Appetit.

Bin froh dass ich doch erst mit 500 mg begann. Man sieht hier also definitiv dass noch massive mtDNA-Schäden vorliegen obwohl ich mich bereits bei gut 80-90% fühle. Ich nehme nach wie vor die Vitamine u. Spurenelemente, jedoch keine harten Antixodantien wie GSH u. sekundäre Pflanzenstoffe. Vitamin C sollte man ebenfalls reduzieren.

Übrigens wäre NAM ein Mittel um zu testen wo man bzgl. Mt-Genesung steht, sobald die mtDNA vollständig geheilt ist, sollte man nach einer NAM-Dosis keine Verschlechterung mehr zeigen, da logischerweise bei 99% gesunder mtDNA kaum noch Mitophagie aktiviert wird.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Floxi
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12917

Beitragvon Floxi » 24.06.2019, 10:37

Anscheinend kann man sogar folgenden therapeutischen Dosierungsbereich nehmen:

Therapeutischer Dosierungsbereich

Der Dosierungsbereich für Niacin liegt zwischen 100 und 6.000 Milligramm pro Tag. Dabei sollte die Einnahme zwischen oder zu den Mahlzeiten, in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt erfolgen.


https://fet-ev.eu/vitamin-b3/
Ende April 2017
5 Tage 2x 250mg Ciprofloxacin

September 2014
Ciprofloxacin 250mg ( Dosierung nicht mehr bekannt)

Mitochondrion
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12918

Beitragvon Mitochondrion » 24.06.2019, 12:03

Floxi hat geschrieben:Anscheinend kann man sogar folgenden therapeutischen Dosierungsbereich nehmen: *bis zu 6g am Tag


Ziel eines für FQAD modifizierten Protokolls zur Erhöhung von NAD+ wird es unter anderem sein, das Protokoll so sanft wie möglich zu gestalten, um Schäden in den Fissionstagen zu vermeiden.

D.h wir sollten, besonders in den ersten Durchgängen des Protokolls, die Fissions-Promoter a) so niedrig wie möglich (aber so hoch wie nötig) dosieren und ggf. die Fissionsphasen so kurz wie möglich (aber so lang wie nötig) gestalten.

Selbst der Autor des Ausgangsprotokolls hat es mal mit 4 Fissionstagen und leichten Sportübungen übertrieben und sich dabei eine Knieläsion zugezogen, die dann langwieriger war.

Vorsicht ist geboten: Wenn verstärkte Symptome und Schmerzen auftreten, könnte dies immer Ausdruck einer potentiellen Gewebsschädigung sein. Wir wollen die dysfunktionelle mtDNA eliminieren, ohne zusätzliche Gewebeschäden zu provozieren. Besonders die Sehnen haben nur wenige Mitochondrien und sind damit besonders anfällig.

Wenn Krabiwi schon bei 500mg Niacinamid (ohne Ribose?) gereizte Sehnen hatte, sollte man ggf. sogar mit noch weniger anfangen. Ich bin gespannt was Du heute zu berichten hast @Krabiwi.

Die CFS Symptome sollen bei Einnahme von Stearinsäure/Mono-Stearat innerhalb von 2-3 Stunden zuverlässig verschwinden. Und so sollten es auch die anderen Symptome, ansonsten war es vielleicht schon zu viel. Die Fissionsphase kann also jederzeit verkürzt werden.

5-10g Mono-Stearat sollte mit 5-10g Lecithin als Emulgator vermischt und mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Im Ausgangsprotokoll wird neben 20mg PQQ auch 5g Leucin für die Biogenesis empfohlen.

Es besteht auch die Möglichkeit ganz ohne NAD+ Vorläufer (Nicotinamid+Ribose) das NAD+ Level zu erhöhen.

Apigenin erhöht NAD+ indem es die NAD+ase CD38 hemmt. Mit einer einer Halbwertzeit von 92h ist es vielleicht ein Kandidat für eine sanftere Fissionsinduktion.

Da das Protokoll bei einigen Anwendern positive Langzeiteinflüsse auf den Blutdruck und auch auf Blutzucker- und Blutfettwerte hatte, werde ich vor Beginn des Protokolls meine wichtigsten Blutwerte bestimmen lassen und im Verlauf kontrollieren.

Flavonoid Apigenin Is an Inhibitor of the NAD+ase CD38

... apigenin administration to obese mice increases NAD+ levels, decreases global protein acetylation, and improves several aspects of glucose and lipid homeostasis. Our results show that CD38 is a novel pharmacological target to treat metabolic diseases via NAD+-dependent pathways.

Apigenin (10 mM) decreased the number of cells undergoing mitochondrial fusion and induced mitochondrial fragmentation after 24h.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3609577/

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12923

Beitragvon Deleted User 1309 » 24.06.2019, 18:58

Ich bin so auf eure Erfahrungen gespannt.

Passt nur gut auf euch auf.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12925

Beitragvon striker_06 » 24.06.2019, 19:07

Viel kann ich noch gar nicht sagen, das zeigt sich womöglich erst die Tage.

Habe mit 500mg Niacinamid und 2g Ribose und anschl. 36Std. fasten getestet. Leichte Verstärkung der Symptome (Neuropathien, Kribbeln, Sehnenschmerzen), starke Müdigkeit, allgemeine Schlappheit. Heute wieder normal gegessen, Energie wieder etwas zurück, die nächsten Tage sehe ich dann, wie allg. das Schmerzniveau ist und inwiefern sich die Neuropathien etc. zurückentwickeln. Versuche dies nun 1x die Woche durchzuführen, überlege aber, dies getrennt vom Fasten zu machen, da meine Energie schon stark weg war... Heute und morgen nehme ich dann jew. 20mg PQQ und bestelle mir die Stearinsäure für kommende Woche...

Zusätzlich weiterhin ketogen und 18/6 fasten mit 1x die Woche für 40Std. fasten + NAM

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12928

Beitragvon Mitochondrion » 24.06.2019, 22:56

striker_06 hat geschrieben:Versuche dies nun 1x die Woche durchzuführen, überlege aber, dies getrennt vom Fasten zu machen, da meine Energie schon stark weg war...


Ich würde auch vorschlagen das Fasten in die Fusions/Biogenesis Tage zu legen, da es beide Faktoren verstärkt fördert (die vermehrte Fusion beim Fasten ist quasi ein Schutzmechanismus der Mitochondrien vor verstärkter Mitophagie, s. unten). Laut den Beiträgen aus dem Thread von Longecity soll Fasten in den Fissionstagen zudem besonders anstrengend sein aufgrund eines erhöhten Hungergefühls.

A fundamental role for mitochondrial dynamics during mitophagy is also supported by the fact that acute fasting promotes hyper-fusion of mitochondria...

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3969632/


Our results indicate that starvation induced mitochondrial elongation and evasion from autophagic degradation...

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28340937


...In this report, we provide evidence that glucose deprivation in cultured cells and fasting in mice induces mitochondrial fusion.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4231308/


During autophagy mitochondria elongate, are spared from degradation and sustain cell viability.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21478857

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12929

Beitragvon striker_06 » 24.06.2019, 23:53

Hallo Mitochondrion,

da hatte ich mich unklar ausgedrückt. Ich faste aktuell jeden Tag (in der Regel 18 Stunden; manchmal eine mehr, manchmal eine weniger), sodass eig täglich ein Stück weit Fusion bzw Fission ablaufen müsste; zumindest hatte ich dies so verstanden?! Und 1x die Woche faste ich 40 Stunden zwecks Stammzellenbiogenese. Dies hatte ich nun mit NAM kombiniert. Ein verstärktes Hungergefühl konnte ich nicht feststellen, jedoch war ich merklich schwächer dabei als die Wochen zuvor, was auch no h etwas anhält. Aber wenn dies der Genesung dient, ist dies absolut vertretbar...

Oder gibt es hier Optimierungsmöglichkeiten?

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12933

Beitragvon Mitochondrion » 25.06.2019, 11:37

Die Mitochondrien sind hoch dynamisch und oszillieren konstant zwischen Fusion und Fission. In den Fissionstagen verstärken wir jedoch die Fission immens. Wie bei einem Tauziehen.

Ein starker Fissions-Promoter ist NAM+R.
Ein starker Fusions-Promoter ist Stearinsäure.

Starke Fissionspromoter und starke Fusionspromoter heben sich in der Theorie gegenseitig auf.

Der Mechanismus von Fasten ist noch komplexer, einerseits ist zwar die Mitophagie verstärkt, jedoch auch die Fusion und Biogenesis.

Effektiver ist Fasten also in der Fusionsphase.

Fasten wird Dir in der Fissionsphase vermutlich nicht schaden (da die starke Fissionswirkung von NAM+R die schwächere Fusionswirkung vom Fasten überwiegt), aber auch keinen Vorteil bringen. Da zudem sowieso ATP-Mangel herrscht, würde ich weder prolongiert Fasten, noch allzulange Intervallfasten. Das gilt nur für die 1-2 Tage der Fission.

Die anhaltende Schwäche könnte darauf zurückzuführen sein, dass Du noch keine Stearinsäure benutzt hast.

Vielleicht hat Kribiwi hierzu noch andere Gedanken.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12940

Beitragvon Krabiwi » 25.06.2019, 14:36

Anscheinend kann man sogar folgenden therapeutischen Dosierungsbereich nehmen:


Kommt auf den individuellen Zustand der mtDNA an. Man erzwingt hiermit die Mitophagie, in dem englischen Thread hatte einer 3g + 5g Ribose genommen und der war dann mehrere Tage platt.

Bei Flox sind die mtDNA Schäden u.U. sehr stark. Bei 6g NAM sind folgende Szenarien möglich:
1. man wird auf einen Schlag einen großen Teil der deletierten mtDNA los und ist dafür mehrere Wochen/Monate platt mit verstärkten Symptomen, anschließend wird es jedoch rapide besser, wäre quasi die magische Pille
2. man wird auf einen Schlag einen großen Teil der deletierten mtDNA los, aber u.U. werden die Zellen eines Organs dermaßen energetisch Schwach, dass es versagt u. stirbt

Es ist daher dringend zu empfehlen sich mit der Dosierung hochzutasten.

Ich nahm vor einem Jahr bei akutem Flox 1g NAM (ohne Ribose) und erfuhr am Tag darauf massiven Schüttelfrost (ich musste mit Schal u. Mütze, dick zugedeckt bei 28°C Raumtemperatur schlafen um nicht zu frieren), die Körpertemperatur fiel um 0,5°C, zusätzlich aufflammen der Symptome bzgl. Neuropathien, Hände einschlafen, CFS, luizides sehen u. Hochtonempfindlichkeit. Das war nach 10 Tagen wieder größtenteils vorbei u. hat theoretisch zur Genesung beigetragen, es ging immer weiter aufwärts. Aber es zeigt wie ruckartig das sein kann. Bei über 2g wäre es womöglich lebensgefährlich geworden.



Hier im Thread von cf12 hatten wir bereits ein verwandtes Thema.

viewtopic.php?p=8627#p8627

Es gibt in den USA ein Anti-Aging Produkt das eben aus 125 mg Niacinriboside u. 25mg Pterostilbene besteht:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... organellen
https://www.businessinsider.de/anti-agi ... ird-2016-2
https://www.elysiumhealth.com/en-us/basis

NR wird also auch bereits hier therapeutisch genutzt um kontinuierlich den NAD+ LEvel anzuheben u. somit die Mitophagie zu befördern.

125mg NR entsprechen 125mg NAM + 125mg Ribose. Über einen Monat täglich genommen erhöhte es den NAD+ Spiegel um 40%. Das wäre eine sanftere Methode.


Danke für die Recherche Mitochondrion bzgl. Fasten, es wäre somit definitiv besser das 40h Fasten ein paar Tage voneinander zu trennen um Wechselwirkungen oder zu starke Schwäche zu vermieden. Für beide Methoden ist separat die Mitophagie belegt, jedoch gibt es keine Studien darüber was passiert wenn man beides kombiniert.

Dass Fasten die Fusion verstärkt kommt womöglich auf die Dauer des Fastens an, die Mitophagie ist in den den ersten 48 Stunden am aktivsten und sinkt dann rapide ab. Gut möglich, dass dies der Punkt ist an dem sich die Fusion verstärkt.

A 24-hour fasting increased mitophagy flux as demonstrated by a 44.2% increase in the number of mitophagy events in heart sections. The average size of mitophagy events within studied myocytes increased by 13.4%. Western blot analysis showed an increase in LC3-II protein levels in both total cardiac tissue lysates and the mitochondrial fractions, suggesting that autophagy and mitophagy were enhanced in parallel. However, after 48 hours of starvation, mitophagy events decreased by 50.1% compared to events at 24 hours of fasting and decreased by 28% compared to the control fed animals. The average area of each mitophagy event after 48 hours of fasting decreased by 39.9% compared to that at 24 hours and decreased by 31.9% compared to control. Interestingly, Western Blot analysis showed that LC3-II protein levels were increased in the total cardiac tissue lysates but reduced in the mitochondrial fractions, suggesting that the 48-hour fasting enhanced general autophagy but inhibited mitophagy.

https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/ ... ent.1015.1



Nach striker_06 Reaktion zu urteilen würde ich vermuten es verstärkt sich gegenseitig aber es ist trotzdem ratsam es zu trennen.

Also ich habe nur 500mg NAM genommen, keine Ribose u. spürte trotzdem merklich etwas. (Ketose u. Intervallfasten verstärken auch hier sicherlich die Mitophagie) CFS empfand ich jetzt nicht aber eben so als wenn man einen schlappen Tag hatte, habe auch 10 Stunden geschlafen, normal schlafe ich 6-8 Stunden und bereits eine Stunde nach Einnahme begannen leichte Symptome.

Tags darauf war bereits wieder alles soweit ok. Nächstes mal werde ich zusätzlich NAM:Ribose im Verhältnis 1:1 nehmen u. schauen ob ich einen Unterschied bemerke.

Die Frage ist wie effektiv ist die Ribose und was bewirkt diese, das müsste man nochmal explizit erörtern.

Der maximale NAD+ Schub würde mittels NAM + Ribose + Tryptophan erreicht werden.

Es wirkt definitiv auf die Sehnenzellen, das kann ich bestätigen u. wird in dem anderen Forum öfters berichtet:

Tendons are poorly vascularised and have fewer mitochondria than muscle cells, so expect them to be more sensitive to a decline in mito number. . I did N+R/exercise four days in a row the first time, and even using much less weight I regretted it. So best to give tendon cells time to create new mitochondria, and when the defective load is decreased, then you should be able to work them harder.


#740
I did various versions of the protocol for more than six months, but I'm approaching 70 and had a lot of defective mitochondria. At first I had rather dramatic effects, but these gradually tapered off as (presumably) defective mitochondria were recycled and replaced. If you are older or otherwise suspect you have a problem, start off slow. Some cells may have only a few good mtDNA loops, and tendons don't have many mitochondria to begin with.


@striker_06 die nächsten Tage oder Wochen solltest du eine spürbare Besserung erfahren, ähnlich ging es mir vor einem Jahr auch.


Es werden viele Mittel genannt denen die ein oder andere Wirkung zugeschrieben wird. Ich für meinen Teil werde es so einfach u. schlank wie möglich halten u. auch Apigenin, Lecithin u. wie sie alle heißen verzichten.

Lediglich N+R eventuell später irgendwann noch extra Tryptophan, obwohl das auch im Whey enthalten ist.

Es sollte sinnvoll sein die Dosis immer dann zu steigern sobald man kaum noch Symptome spürt u. sich Richtung 2g N+R ranzutasten.

Der Sinn der Fusionspromoter wie Stearinsäure wären dann nur ein Hebel für den Notfall um den Schub abzufedern aber auch die Mitophagie zu beenden, wenn ich das richtig verstehe. Also auch optional.

Der Haupteffekt ist die Fission + Mitophagie.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 25.06.2019, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12941

Beitragvon Krabiwi » 25.06.2019, 14:43

Als Ziel des Experiments würde ich definieren nach 2g N+R keine Symptome mehr zu spüren, das wäre dann objektiv der Punkt ab dem die mtDNA wieder im grünen Bereich ist.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12945

Beitragvon Mitochondrion » 25.06.2019, 18:31

Krabiwi hat geschrieben:Dass Fasten die Fusion verstärkt kommt womöglich auf die Dauer des Fastens an, die Mitophagie ist in den den ersten 48 Stunden am aktivsten und sinkt dann rapide ab. Gut möglich, dass dies der Punkt ist an dem sich die Fusion verstärkt.

A 24-hour fasting increased mitophagy flux as demonstrated by a 44.2% increase in the number of mitophagy events in heart sections. ...However, after 48 hours of starvation, mitophagy events decreased by 50.1% ....
https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/ ... ent.1015.1


Das ergibt Sinn. Dies wäre dann ein Hinweis darauf, dass länger als 48h fasten kaum noch dysfunktionelle mtDNA eliminiert, da die Mitochondrien in einen fusionierten Überlebensmechanismus gehen. Folgendes Paper unterstreicht diese Vermutung.

Together we are stronger
Fusion protects mitochondria from autophagosomal degradation

Under basal conditions the targeting of mitochondria for autophagic degradation is dependent on three factors: (1) fragmentation, (2) dysfunction, and (3) recognition of the dysfunctional mitochondria through the Pink1-Parkin system. Starvation clearly eliminates the morphological prerequisite, but does it disrupt mitochondrial function? Are fused mitochondria simply not recognized by Pink1-Parkin, or do they evade degradation by downregulation of this specific degradation mechanism? Several studies indicate that mitochondrial networks are characterized by increased ATP production ... This retention of mitochondrial functionality may make elongated mitochondria a poor substrate for Pink1-Parkin. These lines of evidence indicate that mitochondrial size and functionality may be key factors in reducing mitophagy, but direct studies are needed to conclusively determine how mitochondria are protected during starvation.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3327623/


Besonders Proteinentzug scheint die Fusion zu fördern. Für einen guten Effekt des Intervallfastens sollte man also sicherstellen sich in seiner jeweils letzten Mahlzeit proteinreich zu ernähren:

...The extent of mitochondrial elongation is dependent on the type of nutrient deprivation, with amino acid depletion having a particularly strong effect.


Der Sinn der Fusionspromoter wie Stearinsäure wären dann nur ein Hebel für den Notfall um den Schub abzufedern aber auch die Mitophagie zu beenden, wenn ich das richtig verstehe. Also auch optional.


Ich finde die Stelle leider nicht mehr - Irgendwo erwähnt der TE, dass es besser sei, die Biogenesis auf dem sicheren Fundament einer starken Fusion einzuleiten, da ja mit mit PQQ die verstärkte Replikation der mtDNA eingeleitet wird (die eine Weile dauert) und in dieser Zeit auch die gesunden, möglicherweise noch fissionierten, kleinen und schwachen Mitochondrien mit nur wenig mtDNA Ringen aufgrund unausreichender ATP-Produktion vom Pink1-Parkin System als defekt gelabelt werden und somit ebenfalls recycelt werden könnten. Demnach würde Stearinsäure eine selektivere Biogenesis der gesunden mtDNA fördern. Wenn wir davon ausgehen, dass im Zustand starker Fission ein großer Teil der mtDNA von Pink1-Parkin schnell erkannt und gelabelt wird, brauchen wir uns ggf. um einen Abbruch der Mitophagie keine Sorgen mehr zu machen? Definitiv ist Fission+Mitophagie der Schlüssel und Stearinsäure ist optional. Sicherlich werden wir mit der Zeit Erfahrungen sammeln, zumal striker_06 vermutlich bald mal berichten kann, wie es mit Stearinsäure funktioniert.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12951

Beitragvon Krabiwi » 25.06.2019, 21:43

Ja ich würde generell schauen, dass man je nach Gewicht auf 60-100g Protein täglich kommt, unsere gesamten Zellen und deren DNA sowie Enzymatik ist aus Aminosäuren aufgebaut sowie die gesamte Zellreparatur läuft über diese.

PQQ ist auch eher optional. Die Zelle wird die mtDNA-Kopienzahl nach erfolgter Mitophagie wieder an den Energiebedarf anpassen. Der wichtigste Punkt ist, dass die deletierten mtDNA-Kopien phagiert werden. Diese sind das "Gift" das wir in uns tragen und sich noch dazu selbst proliferiert. Während altersabhängiger NAD-Spiegel, Intervallfasten/Keto es sanft u. langsam entfernt ist N+R quasi die Brechstange.

Interessant sind auch folgende Threads u. Ansätze:

https://www.longecity.org/forum/topic/1 ... he-clocks/
https://www.longecity.org/forum/topic/1 ... c60/page-1
Hier wird u.a. erwähnt, dass sich die Mt-Fusion positiv auf die Stammzellenproliferation auswirkt, daher ist Stearinsäure auch hier teil des Protokolls.

Angenommen man

- hält die mtDNA bei über 95% Wildtyp mittels stetiger Mitophagie (NAD+ Protokoll, Fasten, low carb, ...?)
- maximiert die Biogenese der Stammzellen (Fasten, C60 Protokoll, ...?)
- verlängert die Telomere der Chromosomen mittels Telomerase u. Spermidin wieder (Fasten, Ernährung, ...?)

Es wäre interessant in wie weit man die Alterung stoppen kann wenn man das alles konsequent und bereits in jungen Jahren umsetzt.

Es sollte auch noch jeder kurz seinen aktuellen IST-Zustand beschreiben damit man mögliche Besserungen in ein paar Monaten etwa qualitativ einschätzen kann.

Krabiwi, 36, 180cm, 65kg
- schmerzfrei, kein CFS
Symptome, 15 Monate postflox:
- sporadisch leichte, schmerzfreie Neuropathien in Händen u. Füßen
- geröteter Nervus Medianus sowie Fingerspitzen (langsam bessernd)
- Hautalterung (langsam bessernd)
- Muskelschwäche in Beinen (bessernd)
- gereizte Sehnen bei zu starker Belastung, insbesondere Knie, Füße, Rücken, Schultern u. Handgelenke (langsam bessernd)
- selten Muskelzuckungen
- Alkoholunverträglichkeit bzw. Schübe bei über 2 x 0,5l Bier

Gastroenterologisch, kognitives u. Allgemeinbefinden teilweise bereits besser als präflox.

Also recht fit, mir geht es nun darum die subakuten mtDNA-Deletionen soweit wie möglich loszuwerden um weiter zu optimieren. Das ginge sicherlich auch wie bisher mit Fasten/Keto, bin aber ungeduldig und neugierig.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12972

Beitragvon Benutzer01 » 27.06.2019, 11:53

Das hört sich sehr interessant an auch wenn ich nur 20% von dem Ganzen verstehe was Ihr da so schreibt. Bin sehr auf eure Berichte gespannt.
Solltet ihr Erfolg haben wäre ein 1x1 für Dummies klasse.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12980

Beitragvon Mitochondrion » 27.06.2019, 15:23

Stearinsäure ist in vielen Nahrungsmitteln enthalten, besonders bei ketogener Diät.

Damit die dosisabhängigen Effekte von NAM+R vergleichbar bleiben, muss man darauf achten in den Fissionstagen keine Stearinsäure zu sich zu nehmen. Durch diverse Nahrungsmittel hätte man schon schnell 10g erreicht, was den Fissions-Effekt von 2g NAM+R laut TE sogar komplett aufheben könnte.

Hier eine Liste Liste an Nahrungsmitteln mit Stearinsäure:

https://wholefoodcatalog.info/nutrient/ ... ds/high/1/

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12984

Beitragvon Krabiwi » 27.06.2019, 16:38

Demnach würde es genügen an den Fusionstagen ein Steak oder Schweineschnitzel zu essen.

Das obige Produkt Monostearat ist wohl eher suboptimal da über 40% Palmitinsäure enthält die nach dem Longecity-Thread bedenklich ist.

Reine Stearinsäure gäbe es hier:
https://www.sigmaaldrich.com/catalog/pr ... 51?lang=en
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12989

Beitragvon Mitochondrion » 27.06.2019, 19:43

Krabiwi hat geschrieben:Das obige Produkt Monostearat ist wohl eher suboptimal da über 40% Palmitinsäure enthält die nach dem Longecity-Thread bedenklich ist.


hmmm, warum ist es denn bedenklich? Wo steht das? Ich kann mich nur noch erinnern, dass der TE meinte, dass man eh keine 100% reine Stearinsäure bekommt. Und das Glycerol Monostearate hatte er in einem seiner neueren Posts von 2019 sogar selbst empfohlen:

Turnbuckle: Presently I am experimenting with five grams of glycerol monostearate (with my stem cell protocol). This appears to work much faster than triglycerides containing mixed stearic and palmitic acids -- a few minutes when taken on an empty stomach.




Hier würden 100g fast 278€ kosten. Anderseits gibts auf der gleichen Seite auch einen Vendor der 1kg 95% Food Grade Qualität für 44€ verkauft. Wobei der TE von Longecity meinte, dass die angebenen Prozentzahlen z.T nicht stimmen. Er hatte mal empfohlen, bei Amazon International zu bestellen. Dort kostet das halbe Kilo 10$.

Ich habe heute einen Verträglichkeitstest mit 5g Monostearat, 5g Lecithin und 5g Leucin gemacht. Habe davon nichts gespürt. Hatte ein paar Stunden später zum Testen mal einen Durchgang Liegestütze gemacht und 10 Wiederholungen mehr geschafft als gestern, obwohl meine Brustmuskulatur eigentlich noch ermüdet war. Mal sehen, wieviele Wiederholungen ich dann mit NAM+R schaffe (erster Versuch folgt nun sehr bald).

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12990

Beitragvon Mitochondrion » 27.06.2019, 20:00

mein aktueller IST-Zustand:

Mitochondrion, 29, 183, 72kg
Symptome, 7 Jahre postflox:
- dauerhafte mittlere bis starke neuropathische Schmerzen in Wirbelsäule, Hirnhaut und Bronchien (über die Jahre nur eine sehr langsame und moderate Besserung)
- allgemein hyperreaktives Nervensystem: leichtere, sporadische neuropathische Schmerzen in allen myofaszialen Geweben und Schleimhäuten von Kopf bis Fuß
- kein CFS, keine kognitiven Symptome
- seit einem Monat wieder gereizte Achillessehnen und Waden nach Reflox durch Phytochelatine (bereits besser werdend)

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#12993

Beitragvon Krabiwi » 27.06.2019, 20:17

Das wurde in dem THread kurz diskutiert, hab es mir nicht rauskopiert da ich es für irrelevant für meine Therapie halte. Palmitinsäure soll Herz-/Kreislauferkrankungen fördern:

Health effects
According to the World Health Organization, evidence is "convincing" that consumption of palmitic acid increases the risk of developing cardiovascular disease,[18] based on studies indicating that it may increase LDL levels in the blood.

https://en.wikipedia.org/wiki/Palmitic_ ... te_note-18

Aber das kann man skeptisch sehen, da eher der erhöhte ROS der leichten KH für die Lipidperoxidation verantwortlich ist.

Werde bald Ribose zu dem NAM nehmen u. dann schauen ob ich einen Unterschied merke.

Nächte Dosis:
500mg NAM + 500 mg Ribose


Sobald ich bei dieser Dosierung nichts mehr spüre werde ich in 250mg Schritten erhöhen.
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13003

Beitragvon Schorsch » 27.06.2019, 21:47

Hallo,

wollte ich mal nebenbei zu eurer Experten-Studie anmerken. ggf. habt ihr das auch schon gelesen bzw. kennt den Zusammenhang mit Tryptophan und Niacin.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... cht-niacin

Tryptophan ist bei uns Floxis definitiv platt, weshalb aufgrund Serotonin- und Melatoninmangel die Depression und Schlafprobleme bestehen. Ich hatte den Tryptophanstoffwechsel ca. 1 Jahr Postflox prüfen lassen. Interessant finde ich das Niacin auch bei der Haut solch eine Rolle spielt. gerade im Bindegewebe und Haut greift Flox meiner Meinung nach eh am meisten.

Gruß Schorsch
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13035

Beitragvon Mitochondrion » 29.06.2019, 16:22

Gestern abend: 100mg NAM + 100mg R
Heute mittag: 200mg NAM + 200mg R

Keine Nebenwirkungen. Heute spüre ich eine erhöhte Entspanntheit.

Schorsch hat geschrieben: Interessant finde ich das Niacin auch bei der Haut solch eine Rolle spielt.


Ich bin gespannt. Im englischen Thread hat einer berichtet, dass seine therapieresistenten Verhornungsstörungen nach Anwendung des Protokolls zurückgegangen sind. Das Problem habe ich auch seit Flox und halte es derzeit mit Cortisonsalben, Calciprotriol und UV-B Bestrahlung in Schacht. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Nicotinamid hat antikonvulsive, anti-depressive und angstlösende Eigenschaften, erhöht die Serotoninkonzentration im Gehirn und wirkt möglicherweise über gabaerge Mechanismen ähnlich wie ein Benzodiazepin (das könnte damit eine weitere Erklärungsmöglichkeit sein um die Müdigkeit und verlängerte Schlafdauer bei höheren Dosen zu erklären).

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13054

Beitragvon Krabiwi » 01.07.2019, 02:01

Tryptophan ist bei uns Floxis definitiv platt, weshalb aufgrund Serotonin- und Melatoninmangel die Depression und Schlafprobleme bestehen. Ich hatte den Tryptophanstoffwechsel ca. 1 Jahr Postflox prüfen lassen. Interessant finde ich das Niacin auch bei der Haut solch eine Rolle spielt. gerade im Bindegewebe und Haut greift Flox meiner Meinung nach eh am meisten.


Hallo Schorsch,

das war mir bekannt, aber Danke für den interessanten Artikel, hier werden typische Floxsymptome beschrieben:

Klassische Mangelkrankheit: Pellagra
Ein Mangel ist nur möglich, wenn der Tryptophanstoffwechsel gestört ist bzw. sowohl die Protein- als auch die Vitamin-B3 -Zufuhr sehr gering sind. Das Frühstadium eines Mangels ist gekennzeichnet durch unspezifische Symptome wie Appetitverlust, Schwäche, Gedächtnisstörungen und Schlafmangel. Bei einem ausgeprägten Mangel kommt es zum klassischen Krankheitsbild, der Pellagra, die sich mit "rauer Haut" übersetzen lässt. Drei typische Symptome kennzeichnen den Mangel: Dermatitis, Diarrhoe und Demenz (DDD). Besonders an lichtexponierten Stellen zeigt die Haut starke Pigmentierungen, Rötungen sowie zunehmende Verhornung. Weiterhin treten Fehlfunktionen des Verdauungstraktes auf. Sie äußern sich in Entzündungen der Schleimhäute, Erbrechen und Diarrhoe. Bei einem stark ausgeprägten Mangel treten zudem Störungen des Nervensystems mit Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Ataxien auf.



B1 hochdosiert hilft nachweislich bei Neuropathien. B3 bei der Mitophagie, nun ist es hier eine Frage der Dosierung, diese ruckartigen Sachen sind riskant. Ein Option wäre das o.g. Mittel zu imitieren u. täglich 125 mg NAM + Ribose zu nehmen. Dies erhöhte den NAD+ Level nach 30 Tagen um 40%.

Elysium's study on increasing and sustaining NAD+ by 40 percent in humans.

Dellinger R, Santos SR, Morris M, et al. Repeat dose NRPT (nicotinamide riboside and pterostilbene) increases NAD+ levels in humans safely and sustainably: a randomized, double-blind, placebo-controlled study. NPJ Aging Mech Dis 2017;(0):17. doi:10.1038/s41514-017-0016-9


Keine Nebenwirkungen. Heute spüre ich eine erhöhte Entspanntheit.


Ähnliche Erfahrungen hatte ich auch bei der mäßigen Dosierung im Bereich 125-250mg NAM, erst ab 500mg traten stets spürbare Verschlechterungen der Symptome ein, was womöglich daran liegt dass bei niedrigeren Dosen bis 250 mg die Zeit der verstärkten Fission u. Mitophagie nur wenige Stunden beträgt u. quasi über Nacht abgeschlossen ist.

Ich glaube im Thread gelesen zu haben, dass die Halbwertszeit von NAM etwa 8 Stunden beträgt.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13059

Beitragvon Deleted User 1309 » 01.07.2019, 13:08

Hallo zusammen,

wie ist das mit dem Tryptophan?
Wenn man es zuführt, brauch es dann eine Weile, wie bei einem Speicher, bis man den Effekt spürt oder wirkt es sofort bei Einnahme?

Gruß, Fee.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13070

Beitragvon Mitochondrion » 01.07.2019, 16:45

Krabiwi hat geschrieben:Ein Option wäre das o.g. Mittel zu imitieren u. täglich 125 mg NAM + Ribose zu nehmen. Dies erhöhte den NAD+ Level nach 30 Tagen um 40%.

Keine Nebenwirkungen. Heute spüre ich eine erhöhte Entspanntheit.


Ähnliche Erfahrungen hatte ich auch bei der mäßigen Dosierung im Bereich 125-250mg NAM, erst ab 500mg traten stets spürbare Verschlechterungen der Symptome ein, was womöglich daran liegt dass bei niedrigeren Dosen bis 250 mg die Zeit der verstärkten Fission u. Mitophagie nur wenige Stunden beträgt u. quasi über Nacht abgeschlossen ist.

Ich glaube im Thread gelesen zu haben, dass die Halbwertszeit von NAM etwa 8 Stunden beträgt.


Ja, sicherlich ist es dosisabhängig, wielange der NAD+ Level erhöht bleibt.

Hatte über das Wochenende in einem Zeitraum von 36 Stunden insgesamt 600mg NAM+R eingenommen (Freitag abend: 100mg, Samstag mittag: 200mg, Sonntag mittag: 300mg). Für diese Zeit habe ich auf sämtliche NEMS, auch Magnesium verzichtet.

Heute mittag habe ich 12g Monostearat (Fusion) + 12g Lecithin (Emulgator) nach den üblichen 18 Stunden Intervallfasten eingenommen und eine halbe Stunde später zur Mahlzeit 20mg PQQ und 5g Leucine für die mitochondriale Biogenese. Außerdem Curcumin Extrakt und Theracurmin (Curcumin für Fusion und um die mTOR aktivierende Komponente von Leucine zu hemmen).

Mir geht es seit Samstag sehr gut, meine Achillessehnen und Waden sind derzeit nur noch minimal spürbar. Ob das allerdings schon vom Protokoll kommt, kann ich nicht sagen, da es sowieso auf dem Weg der Besserung war. Besonders hat sich bei mir ein anti-depressiver Effekt bemerkbar gemacht. Nach der Rückvergiftung durch Phytochelantine konnte ich nicht mehr lachen. Seit dem Wochenende habe ich ein dauerhaftes Lächeln im Gesicht und bin zuversichtlich und mit positiver geistiger und körperlicher Energie geladen. Kann natürlich alles nur Placebo sein und vom guten Wetter oder anderen Faktoren abhängen.

Jedenfalls hatte ich Samstag das, was in der alternativen Medizin ein Yin-Zustand genannt wird. Ein Yin-Zustand ist ein vertiefter Heilungszustand vollkommener Entspannung, der sich z.B nach besonders heilsamen therapeutischen Interaktionen aktiviert (wie nach tiefen Cranio-Sakral-Sitzungen), nach der Lösung von unerlösten seelischen Konflikten, nach schamanistischen Zeremonien, oder auch wenn man nach langer Zeit endlich die richtige Medizin einnimmt. Da atmet der Körper auf und setzt regulatorische Kräfte in Gang. Ich habe von Samstag-Sonntag und Sonntag-Montag über 9 Stunden sehr tief und erholsam geschlafen. Meine Aussagen und Erfahrungen haben natürluch rein anekdotischen Charakter.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass sich mein System durch die Interventionen Richtung Heilung reguliert.

Nächstes Wochenende werde ich wieder Freitag abend mit 400mg NAM+R weitermachen und falls ich bis Samstag noch keine Nebenwirkungen bemerke nochmal 400mg NAM+R nachlegen. Sollte dann weiterhin alles positiv verlaufen nehme ich Sonntag 500mg NAM+R und würde damit dann bereits bei einer Gesamtdosis von 1,3g NAM+R liegen.

Ich bin gespannt, ab welcher Dosis und ob ich Symptomverschlechterungen spüre. Ich gehe nicht mit der Erwartungshaltung an das Protokoll, dass es mir in den Fissionstagen umbedingt schlechter gehen muss. Falls Nebenwirkungen auftreten würde ich die Dosis auf unterhalb der Schwelle des Auftretens reduzieren. Vielleicht hat sich in 7 Jahren postflox zudem schon ein großer Teil der mtDNA auf natürliche Weise regeneriert.

Die Idee niedrige Dosierungen NAM+R auf einen längeren Zeitraum zu retardieren finde ich gut. Wichtig ist die intermittierende/zyklische Einnahme. Im Thread von Longecity wird außerdem diskutiert, dass sich bei häufigem Konsum ein Gewöhnungs-/Toleranzeffekt auf NAM+R einstellen könnte.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13088

Beitragvon Schorsch » 02.07.2019, 19:19

Hallo Krabiwi, hallo Mitochondrion,

welches NAM Produkt nutzt ihr ? Könnt ihr bitte mal Links posten. Danke.

Ribose nehme ich schon seit ca. einem Jahr täglich morgens zu mir und bin der Meinung nach das das einen Energie-Push gibt.
Ribose kommt unter anderem in meine Morgen-Kaffee, den ich mir gönne und wieder gönnen kann...die ersten zwei Jahre Postflox war gar nix mit Kaffee möglich. Heute trinke ich den mild mit etwa Milch und nur morgens max. bis Mittags eine Tasse wegen der Schlaferei.

Bei meinem täglichen Kaffeeritual habe ich dann in der Milch meine Dosis Kollagen Hydrolisat und die Ribose als intelligenten Zuckerersatz. Das genieße ich so täglich. Als Flox muss man eben gewisse Dinge anpassen dann kann man die auch sinnvoll genießen.

Gruß Schorsch
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13135

Beitragvon Mitochondrion » 05.07.2019, 15:22

Schorsch hat geschrieben:welches NAM Produkt nutzt ihr ? Könnt ihr bitte mal Links posten. Danke.


Ich nutze reines Pulver (wiege es und packe es in Kapseln):
https://www.amazon.de/dp/B079MFJWS9/

Einfacher sind die von Krabiwi verlinkten Fertigkapseln:
https://www.amazon.de/gp/product/B075RC1YF9/

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13214

Beitragvon Krabiwi » 07.07.2019, 00:55

Letztes mal hatte ich bei der 500mg Dosis N + R kaum etwas bemerkt und daher 12 Stunden später 500mg nachgelegt was wieder zu einer leichten Verschlechterung führte.

Die Tage wird daher auf 750mg erhöht.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13299

Beitragvon Krabiwi » 09.07.2019, 18:12

Bei 750mg NAM + 1,5 g Ribose beginne ich eine Stunde nach Einnahme trotz 27°C Raumtemperatur zu frieren. Tag drauf dann wieder geschwächt.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13458

Beitragvon Mitochondrion » 14.07.2019, 16:35

Letztes Wochenende:

Tag1: 400mg NAM+R
Tag2: 500mg NAM+R

Dieses Wochenende:

Tag1: 700mg NAM+R (abends)
Tag2: 2g NAM+R (verteilt auf zwei Dosierungen: mittags 1g und abends 1g)
Tag3: 1,5 NAM+R in einer Dosis (mittags)

Letzte Woche hat mich ein sub-akuter Nasennebenhöhleninfekt erwischt mit starken neuropathischen Schmerzen in den Nebenhöhlen und etwas Gliederschmerzen. Daraufhin habe ich Dienstag und Mittwoch "High Alicin Knoblauchkapseln" von biopure genommen mit 5,4mg Alicin pro Kapsel. Diese hoch-potenten Kapseln haben mir in der Vergangenheit immer sehr gut bei bakteriellen und viralen Infekten geholfen. Seitdem ich auf ätherisches Oreganoöl verzichte, da dies das Mikrobiom des Darms stören kann, ist Alicin das Medikament meiner Wahl. Ich hatte jedoch vollkommen vergessen, dass Alicin auch schon wieder ein starker Phytochelator ist. Und diese Kapseln sind stark. Die brennen selbst in meinem robusten Magen noch stark nach und man dünstet für zwei Tage lang Knoblauchduft aus. Was den Infekt angeht, hat es geholfen. Allerdings hatte ich am zweiten Tag der Knoblaucheinnahme schon wieder gemerkt, wie es mir das Magnesium aus den Körper gezogen hat, wie beim Bärlauch. Reflox-Alarm. Mir gings elend, wieder starke generalisierte Muskelschmerzen am ganzen Körper und lästige Wadenschmerzen. Außerdem hatte ich wirbelsäulenbedingt starke Hirnhautschmerzen.

Aufgrund des Restinfekts und des angeschlagenen muskuloskelettalen Zustandes wollte ich dieses Wochenende zunächst mit NAM+R aussetzen. Habe dann aber bewusst entschieden ein Experiment draus zu machen und mit geschwächten Zustand in die Fission zu gehen.

Es hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil. Seit der ersten Einnahme von NAM+R habe ich keine Wadenschmerzen mehr. Mein Infekt ist weg und auch ansonsten hatte ich durch das NAM+R keine Verschlechterung von Symptomen.

Die letzte Einnahme von 1,5g NAM+R liegt jetzt drei Stunden zurück und ich merke schon wieder einen schönen anti-depressiven Effekt.

Das nächste Wochenende werde ich direkt mit 2g NAM+R für zwei Tage weitermachen und wenn das gut klappt die nächsten Wochenenden noch die weiteren NAD+ Booster wie Apiginin dazu nehmen.

Paradoxerweise fühle ich mich auf NAM+R sehr gut. Nicht schlapp und keine Symptomverschlechterungen.

Anderseits führten Chelator unmittelbar zur Symptomverschlechterung.

Dies wirft die Frage auf, ob ein großer Pool beschädigter mtDNA überhaupt noch mein Hauptproblem ist. Vielleicht ist ein größeres Problem ein intrazellulärer Magnesiummangel (aufgrund von Disposition) und Niacinamid hilft diesen möglicherweise zu korrigieren?

Gruß!

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13487

Beitragvon Krabiwi » 15.07.2019, 14:09

Die Floxung liegt bei dir bereits Jahre zurück, gut möglich dass die mtDNA der Myozyten so weit wieder in Ordnung ist (gerade in jungen Jahren ist die natürliche NAD+ Mitophagie sehr aktiv) u. deine Symptome rein durch die Nervenzellen bedingt sind. Trainierst du die Muskulatur erfolgreich?

Spekulation: Möglich, dass die Hirnzellen anders auf N+R reagieren u. keine Müdigkeit hervorrufen. CFS, Müdigkeit u. Schlappheit ist wohl vom energetischen Zustand der Muskulatur abhängig, die ein Großteil des Körpergewebes ausmacht, währen Nervenzellen eher lokal u. dünn konzentriert sind.

Bei mir ist es wie im Longecity Thread beschrieben, erst ein paar Tage Verschlechterung (im Bereich Energie, PNP, Muskeln u. Sehnen) u. dann spürbare Besserung. Im Bereich Psyche u. Augen spüre ich ebenfalls keine Verschlechterung nach N+R, nur leicht bei den PNP.

Hast du bereits Thiamin hochdosiert versucht?

Das scheint eine mögliche Lösung bei PNP zu sein, die leider auch bei mir in leichter Form persistieren während alles andere so gut wie abgeheilt ist, sogar mein initial größtes Problem, die Knie, sind wieder fast ok.

MfG
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13497

Beitragvon Mitochondrion » 15.07.2019, 17:03

Krabiwi hat geschrieben:Trainierst du die Muskulatur erfolgreich?


Ich mache regelmäßig isometrische Halteübungen auf der Matte, sowie Yang-Yoga Übungen aus der Spiraldynamik. Letztes Jahr habe ich auch eine Weile im Fitnesstudio trainiert, mit Muskelerhalt- und Aufbau habe ich keine Probleme.

Hast du bereits Thiamin hochdosiert versucht?


Falls 75mg Thiamin (=6250% der empfohlenen Tagesdosis) + 300mg Benfotiamine hochdosiert genug ist, dann ja. Habe das Thiamin Monate/Jahre lang hoch dosiert genommen, das Benfotiamine allerdings erst seit 3 Monaten.

Derzeit nehme ich jedoch nur noch alle paar Tage eine 2perDay. Vor und nach den NAD+ Tagen verzichte ich auf NEMs.

Einige meiner Symptome (wie die neuropathische Schmerzen der Bronchien) scheinen einen auto-immunen/entzündlichen Charakter zu haben. Bin gespannt ob das NAD+ Protokoll Einfluss auf diese Symptome nehmen wird.

Ich denke es wird sich über viele Monate und NAD+ Zyklen herauskristallisieren, ob das NAD+ Protokoll zu einer schnelleren Gesamtgenesung führen wird. Ich kann es mir gut vorstellen. Rückblickend auf die Jahre konnte ich die Fortschritte immer nur über sehr große Zeiträume beurteilen.

Spüre heute immer noch einen merklichen Energieschub vom NAD+ Wochenende. Monostearat und PQQ werde ich erst Mitte der Woche nehmen. Momentan habe ich auf forcierte Fusion/Biogenese weniger Bedarf, aber werde damit weiter experimentieren. Alllein wegen des stimmungsaufhellenden Effektes werde ich das Protokoll weiterpraktizieren und bin gespannt, wielange diese Wirkung anhält und ob es sich wiederholen lässt.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13572

Beitragvon Krabiwi » 17.07.2019, 18:30

Ja das meine ich mit B1 hochdosiert, hat es dir bzgl. PNP geholfen?

Deine Muskeln u. Sehnenzellen scheinen in Ordnung zu sein oder sprechen erst ab höheren NAM-Dosen an. Eventuell mal 2g Einmaldosis zwei Tage hintereinander nehmen oder gar versuchsweise noch höher gehen um subakute mtDNA-Deletionen zu erwischen.

Das NAD+ Protokoll gibt mir gerade definitiv den letzten Schliff, ich kann sogar wieder kurze Strecken sprinten u. die Knie machen mit. Es beschleunigt gefühlt die Genesung im Bereich Muskulatur u. Sehnen.

Bin nun bei 750 mg an jeweils zwei Tagen hintereinander, nächstes Mal wird auf 1g gesteigert.

Die Dosis muss ich jedesmal erhöhen, da ich sonst kaum eine Verschlechterung spüre. Ist logisch, da das (Wildtyp mtDNA) zu (Deletion mtDNA) Verhältnis immer mehr zugunsten der Wildtyp mtDNA kippt.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13574

Beitragvon striker_06 » 17.07.2019, 19:09

Habe auch noch einmal neu probiert, diesmal etwas reduziert mit je 300mg N+R und habe leichte neuropathien und knieschmerzen die Nacht gehabt, aber völlig im Rahmen. Die Tage gehe ich dann noch einmal auf 500mg hoch... Habe gestern jedoch ganz normal NEM zusätzlich substituiert, daher womöglich etwas abgeschwächt. Beim nächsten Mal werde ich dies etwas reduzieren vorab. Esst ihr ganz "normal" an den N+R Tagen, jedoch ohne NEM und wie verbindet ihr dies allgemein mit dem Fasten? Wie handhabt ihr dies? Ich hatte nun am Tag die NEM normal genommen (niedrig dosiertes A-Z, q10, Magnesium, D3, vit c), abends dann N+R und dann 16-18 Stunden Fasten bis zum nächsten Tag. .. Oder lieber ohne NEM?
Zuletzt geändert von striker_06 am 17.07.2019, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.

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Krabiwi
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13577

Beitragvon Krabiwi » 17.07.2019, 19:28

Ich nehme die NEM ganz normal. Solange man nach N+R eine Verschlechterung merkt wirkt die Mitophagie ja, erst wenn ich bei 2g N+R nichts mehr spüre werde ich die NEM weglassen.

Du hast eine ausgeprägte Mitochondriopathie da du sogar bei 300mg etwas spürst, da kannst du die NEM ruhig nehmen.

Ich bin an den N+R Tagen sehr hungrig u. esse mehr als sonst. Wenn ich mich richtig erinnere haben das auch einige im Longecity Thread bei sich beobachtet.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

„Was bringt den Doktor um sein Brot? (a) die Gesundheit und (b) der Tod. Drum hält der Arzt, auf dass er lebe, uns zwischen beidem in der Schwebe.“ (Eugen Roth)

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13581

Beitragvon Deleted User 1309 » 17.07.2019, 20:42

Hey zusammen,

ich verfolge eure Versuche mit Interesse, da ich mir Informationen daraus ziehe.

Ich habe ein Problem mit euren Abkürzungen.
Ich als Normalo ohne Hintergrundwissen kann euch nicht folgen.

Was bedeutet:
Fission
Fusion
NAD+
PNP
N+R=Niacinamid+Ribose?
NAM=Niacinamid?

Und ich habe beim Recherchieren über PQQ gelesen, dass Q10 der beste Cofaktor für PQQ sei.
naturafoundation PQQ
Hier steht auch folgendes:
"Es hat sich gezeigt, dass PQQ, ebenso wie NAD und FAD, als Coenzym für Reduktions-Oxidations-Reaktionen dient. (Stites 2000)"

Bedeutet das, dass ich keine anderen FreieRadikaleFänger mehr benötige?

Und da steht auch:
" Es schützt aber nicht nur die Mitochondrien vor oxidativem Stress, sondern fördert auch die Mitochondriogenese, die spontane Bildung neuer Mitochondrien in alternden Zellen. (Chowanadisai 2007) Dies verbessert die mitochondriale Funktion erheblich."
Und würde das nicht bedeuten, dass es ebenso die Neubildung/Reproduktion der schwachen, kranken Mitochondrien fördert/fördern kann?
So würde ich das verstehen.

Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen!!!

Dieser Link ist betreffend das Thema auch interessant.
https://www.supplementa.com/gesundheits ... ponsaeure/

Und weil Mitochondrien schrieb, dass der Phytochelator bei ihm zur Verschlechterung führte, hier ein Foto von einem Beitrag, über den ich bei Recherchen zu Bezugsquellen von PQQ fiel.
Diesem kann man den Bezug zu Schwermetallen und Pilzen entnehmen. Klar ist das jetzt nicht wissenschaftlich. Aber über den Tellerrand geschaut, weil - einfach logisch -. Und vermutlich kommen von mir benannte Viren, Bakterien, etc. auch noch ins Spiel.

Lieben Gruß, Fee.
Dateianhänge
Screenshot_20190716-211638.png
Zuletzt geändert von Karlken am 18.01.2020, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link erneuert

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13584

Beitragvon Deleted User 1309 » 17.07.2019, 21:18

Mitochondrion schrieb, er las, dass:
"dass es besser sei, die Biogenesis auf dem sicheren Fundament einer starken Fusion einzuleiten, da ja mit mit PQQ die verstärkte Replikation der mtDNA eingeleitet wird (die eine Weile dauert) und in dieser Zeit auch die gesunden, möglicherweise noch fissionierten, kleinen und schwachen Mitochondrien mit nur wenig mtDNA Ringen aufgrund unausreichender ATP-Produktion vom Pink1-Parkin System als defekt gelabelt werden und somit ebenfalls recycelt werden könnten. Demnach würde Stearinsäure eine selektivere Biogenesis der gesunden mtDNA fördern."

Bedeutet dass, das die Stearinsäure (und ihr meint Monostearin, oder?) für uns vorzuziehen ist?

Gruß , Fee.

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Krabiwi
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13590

Beitragvon Krabiwi » 17.07.2019, 23:09

Bzgl. Fission u. Fusion:
viewtopic.php?f=35&t=828

PNP = Polyneuropathien

NAD+ ist die oxidierte Form von NAD:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nicotinam ... inukleotid

PQQ klingt in der Theorie super hat jedoch einen gewaltigen Haken bei starken Mitochondriopathien. Es unterscheidet nicht zwischen Freund u. Feind, d.h. auch die deletierte mtDNA proliferiert u. im worst case kann man theoretisch mit PQQ seine Wildtyp mtDNA verdrängen. In der akuten Phase würde ich daher davon abraten, später in der subakuten Phase dagegen ist PQQ sicherlich sinnvoll.

Ich verwende es daher nur selektiv nach Mitophagiephasen also nach 40h Fasten u. nach dem NAD+-Protokoll.

20mg PQQ sind eine therapeutisch hohe Dosis, wenn man bedenkt dass der Mensch geschätzt nur etwa 50µg täglich über die Nahrung aufnimmt.

Stearinsäure führt zu einer verstärkten Fusion der Mt, PQQ dagegen fördert deren Biogenese, sprich es erhöht die Anzahl der mtDNA-Kopien. NAD* fördert die Fission u. Mitophagie.

1_Q1aoqUeBP4lCIsFW6mfzOg.jpeg


Mal abgesehen davon dass der Amazon-Rezensent Mitochondrien falsch schreibt, ist es auch bei diesem die Summe aller Maßnahmen die ihn auf Genesungskurs brachten. Er erwähnt u.a. Q10, Omega 3, Mg u. Spurenelemente. Es ist wie eine Kette, wenn nur ein Glied schwach ist bringt alles andere nichts.

PQQ alleine bringt nichts, im Gegenteil bei Antioxidantienmangel aufgrund von Nährstoffdefiziten könnte es theoretisch sogar Schaden weil sich bei mehr Mt auch der ROS erhöht.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 17.07.2019, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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striker_06
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13595

Beitragvon striker_06 » 18.07.2019, 10:21

Kurzer Zwischenruf : gestern abend noch einmal 400mg N+R eingenommen und bis auf zwei Phasen mit Herzrasen nach einigen wenigen Stunden keinen weiteren Effekt verspürt. Nun wird eine Woche pausiert und auf 500mg erhöht und zwischendurch noch 40 Std gefastet.
Zuletzt geändert von striker_06 am 18.07.2019, 10:21, insgesamt 1-mal geändert.

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13596

Beitragvon Deleted User 1309 » 18.07.2019, 12:19

Hey Krabiwi,

wenn ihr hier also von N+R redet, dann ist NAD+ und die Ribose gemeint?
Und wo bekommt ihr das NAD+ her?

Ich kann mir deinen Text und die Videos zum Link von dir noch so oft durchlesen, ich verstehe immer noch nicht was Fusion und Fission sein soll. Auch deine für mich abstrakte Formel mit Pfeilen hoch und runter sagt mir leider gar nichts. Bin kein Wissenschaftler oder Biologe. Und zuviele Fremdwörter.
Kannst du mir nicht einfach sagen, was Fission und Fusion ist und wie man das erreicht?

Ja ich habe den ganzen Text des Amazon Berichts gelesen. Und aufgenommen, dass er noch mehr substituiert.

Jemand wie ich kann euch nicht folgen und es gegebenenfalls nachmachen, wenn ihr Fremdsprachen sprecht. :think:

Oder sollen wir Nichtversteher euch erst mal noch gar nicht folgen?

Viele Grüße, Fee.

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13601

Beitragvon cf12 » 18.07.2019, 13:09

Hallo liebe Fee,

wie Krabiwi bereits geschrieben hat, bedeutet N + R Nikotinamid (NAM) + Ribose. Der Körper kann NAD+ aus dem daraus resultierenden Nikotinamid Ribosid bilden. Die Mitos verbinden sich in den Zellen zu Netzwerken (Fusion). Geschwächte Mitos werden markiert und abgetrennt (Fission), damit Autophagie/Mitophagie ("Selbstverdauung") stattfinden kann. :)

Viele Grüße und einen schönen Tag

cf12

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13602

Beitragvon Deleted User 1309 » 18.07.2019, 13:26

Danke dir vielmals cf12.

Dir auch einen schönen Tag.

Fee
Zuletzt geändert von Deleted User 1309 am 18.07.2019, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.

Mitochondrion
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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13682

Beitragvon Mitochondrion » 20.07.2019, 11:31

Fee1970 hat geschrieben:Mitochondrion schrieb, er las, dass:
"dass es besser sei, die Biogenesis auf dem sicheren Fundament einer starken Fusion einzuleiten, da ja mit mit PQQ die verstärkte Replikation der mtDNA eingeleitet wird (die eine Weile dauert) und in dieser Zeit auch die gesunden, möglicherweise noch fissionierten, kleinen und schwachen Mitochondrien mit nur wenig mtDNA Ringen aufgrund unausreichender ATP-Produktion vom Pink1-Parkin System als defekt gelabelt werden und somit ebenfalls recycelt werden könnten. Demnach würde Stearinsäure eine selektivere Biogenesis der gesunden mtDNA fördern."

Bedeutet dass, das die Stearinsäure (und ihr meint Monostearin, oder?) für uns vorzuziehen ist?


Die Hauptkomponenten des Protokolls sind Niacinamid (NAM) + Ribose (R), um die geschwächten/dysfunktionellen/mutierten Mitos in die Mitophagie zu treiben. Alles andere - selbst PQQ - ist optional, da der Körper die Anzahl der Mitochondrien bzw. der mtDNA-Kopien nach erfolgter Mitophagie selbstständig wieder nach oben reguliert.

Wenn man PQQ allerdings direkt in Folge (z.B einen Tag) nach N+R nimmt, könnten es aufgrund einer möglicherweise noch anhaltenden Fission passieren, dass auch gesunde Mitochondrien drauf gehen (Grund/Annahme: Wenn die mtDNA eines Mitochondrion mit nur einem einzelnen mtDNA-Ring sich verdoppelt (dieser Prozess dauert über eine Stunde), produziert das Mitochondrion in dieser Zeit zu wenig/kein ATP und wird vom Pink1-Parkin Enzymsystem als schwach/dysfunktionell erkannt und ebenfalls in die Mitophagie getrieben.)

Um diese Gefahr zum Umgehen kombiniert man die Einnahme von PQQ mit der Einnahme von Monostearat, da Monostearat dazu führt, dass sich die Mitochondrien in einem fusionierten und geschützen Zustand befinden. Fusioniert heißt, dass das Mitochondrion jetzt eine vermehrte Anzahl an mtDNA-Ringen besitzt. Wenn sich im Sinne der Biogenese/Proliferation die mtDNA grade verdoppelt, können andere intakte mtDNA-Ringe im Mitochondrion das kompensieren, sodass das Mitochondrion ausreichend viel ATP erzeugt).

Eine andere Möglichkeit die Gefahr zu umgehen wäre, dass man mit der Einnahme von PQQ mind. zwei Tage wartet nach N+R (Bei geringen Dosen von N+R mag ein einzelner Ruhetag ausreichend sein).

Ich werde in meiner Herangehensweise nun dazu übergehen, gänzlich auf Monostearat, PQQ (und auch Leucine) zu verzichten und nur N+R zu benutzen.

Paradoxerweise habe ich das Gefühl, dass ich am Folgetag der Einnahme von Monostearat und PQQ wieder stärkere Wadenschmerzen bekomme. Ob es wirklich mit der Biogenese im Zusammenhang steht, kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da die Waden/Sehnensymptomatik bei mir ohnehin einen fluktuierenden Charakter hat.

Meine Theorie: Ein Grund für verstärkte Flox-Symptomatik nach forcierter Biogenese könnte sein, dass eine zu schnelle Biogenese zu viele Co-Enzyme wie Magnesium "verbraucht", die dann an anderer Stelle fehlen.

Eine Parallele fällt mir dazu ein: Ich habe mal von einem Gefloxxten gelesen, der von seinem Arzt plötzlich 50.000 IE Vitamin D3 täglich verschrieben bekommen hat. Dies führte bei dem Gefloxxten (2 Jahre postflox, bereits moderate ausgeheilt) schlagartig zu einer sehr starken Refloxxung. Später habe ich dann im Buch "The Magnesium Miracle" ähnliche Beispiele gelesen. Eine zu hohe Dosierung und zu schnelle Auffüllung von Vitamin D3 kann zu einem starken Magnesiummangel führen. Grund: Vitamin D3 "verbraucht" Magnesium, um in seine aktive Form umgewandelt zu werden.

Meine Schlussfolgerung: Alle forcierten Prozesse, die dem Körper Magnesium entziehen, oder Magnesium verbrauchen, sollten Gefloxxte lieber meiden. Hochdosiertes Vitamin D3 (z.B 10.000-20.000IE) gehört dazu, alle Moleküle die metall-chelatierende Eigenschaften aufweisen - (und vielleicht führt auch eine forcierte Biogenese zum Mangensiummangel?...).

Den Negativ-Sog von metall-chelatierenden Molekülen durfte ich gestern wieder selbst spüren. Ich nahm morgens eine Testdosis 200mg Apigenin und mir ging es kontinuierlich schlechter. Sehnenschmerzen, Muskelschmerzen, Neuropathien, gehäuftes Flox-Knacken. Apigenin ist eigentlich eine Subkomponente im ursprünglichen Protokoll aus dem Longecity-Forum, um die Wirkung von N+R zu verstärken.

Als meine Symptome schlechter wurden, dachte ich erst, dass die verstärkte Mitophagie jetzt auch bei mir im Sinne der erwarteten Verschlechterung "anschlägt". Die Verschlechterung war jedoch nicht auf Elimination von mutierter mtDNA zurückzuführen. Kurz gegoogelt und herausgefunden, dass Apigenin schon wieder ein starker Phytochelator ist. Mir war nicht bewusst, dass fast alle Flavonoide metall-chelatierende Eigenschaften aufweisen (NEMs wie Quercetin habe ich in der Vergangenheit immer gut vertragen, aber manche Flavonoide scheinen potenter in Bezug auf die Chelatierung zu sein).

Von jetzt an lasse ich die Finger von Flavonoiden und allen Molekülen mit potentiell metall-chelatierenden Eigenschaften.

Ansonsten: Mittwoch habe ich 2g N+R genommen. Zwei Stunden später habe ich wieder einen angenehmen Serotonin- und Energiepush bekommen und meine Waden/Sehnenschmerzen sind wieder auf ein Minimum runter gegangen.

Meine neue Herangehensweise wird ab jetzt sein: Freitag 2g N+R, Samstag 2g N+R - zwei Tage Pause - Mittwoch 2g N+R, zwei Tage Pause. Insgesamt drei Tage N+R pro Woche mit vier Ruhetagen für mitochondriale Autoregulation.
Zuletzt geändert von Mitochondrion am 20.07.2019, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.

Deleted User 1309

Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13685

Beitragvon Deleted User 1309 » 20.07.2019, 14:38

Danke Mitochondrion,

das hast du super erklärt. Ich habs verstanden.:)

Lieben Gruß, Fee

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13706

Beitragvon Krabiwi » 20.07.2019, 20:34

Mitochondrion, ja die Topoisomerase u. DNA-Proliferation benötigt Mg2+. Je stärker die Mitophagie u. Biogenese abläuft, desto höher sollte der Mg2+ Bedarf sein.

Das ist neben der SOO möglicherweise eine weitere Ursache für den erhöhten Mg-Bedarf post flox.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13708

Beitragvon Krabiwi » 20.07.2019, 21:02

Auf die Nachfrage nach einer exakten Vorgehensweise mit dem Protokoll:

Niacin-/Nicotinamid erwerben (darauf achten dass es AMID ist, es gibt auch einfaches Niacin das ist chemisch weiter weg vom NAD+ u. wegen dem Flusheffekt völlig ungeeignet), am Besten 250 oder 500mg pro Tablette. Eine 500-er muss man zu beginn teilen um 250mg zu bekommen. Dazu noch Ribose in Pulverform u. zimtreich essen.

Der NAD-Metabolismus, Ziel ist es NAD ruckartig stark zu erhöhen um damit eine starke Mitophagie zu erzwingen:

NAD_metabolism.svg.png


Trp: tryptophan
QA: quinolinic acid
Na: nicotinic acid (einfaches Niacin)
NaMN: nicotinic acid mononucleotide
NaAD: nicotinic acid adenine dinucleotide
NAD: nicotinamide adenine dinucleotide (NAD+)
NADP: nicotinamide adenine dinucleotide phosphate
NR: nicotinamide riboside (Niacinamid + Ribose)
NMN: nicotinamide mononucleotide
Nam: nicotinamide (Niacinamid)
ADP-ribose: adenosine diphosphate ribose


Man beginnt nun vorsichtig mit 250mg Niacinamid (NAM) + 500mg Ribose (R) vor dem schlafen gehen. Dann beobachtet man, schläft man schlecht? Verstärken sich Symptome? Flackern alte Symptome wieder auf? Ist man am nächsten morgen geschwächt u. müde?

Falls ja, dann wirken 250mg bereits, falls man nichts spürt muss die Dosis NAM in 250mg Schritten erhöhen. Es sollten immer ein paar Tage dazwischen liegen um den Mt Zeit zu geben sich wieder zu proliferieren.

Ein einfaches Protokoll kann so aussehen:

Samstag Abend: NAM + R im Verhältnis 1:2
(Sonntag: NAM + R) - nur wenn man nichts spürt
Mo.-Fr.: Nichts

Wenn die Reaktion Sonntags bereits stark ausfällt nimmt man Sonntags natürlich keine weitere Dosis. Wenn man dagegen nichts spürt geht man den nächsten Samstag um 250 mg höher usw.

Sobald man bei 2g NAM + 4g R an zwei aufeinanderfolgenden Tagen keine Verschlechterung mehr verspürt, sollte die gesunde Wildtyp mtDNA theoretisch wieder die Zellen stark dominieren, da Mitophagie nur bei beschädigter mtDNA erfolgt.

40h Fasten würde ich an den NAM-Tagen lassen, maximal 16/8.

Eine Verschlechterung zu spüren ist wichtig, da eine starke Mitophagie zwangsläufig mit einem Energieabfall einhergeht auf dem die Symptome beruhen. Ziel des Protokolls ist es, so viel wie möglich beschädigte mtDNA-Kopien zu entfernen, damit diese sich nicht weiter vermehren. Zum Thema klonale Expansion der beschädigten mtDNA:

viewtopic.php?f=35&t=828&start=30#p12916

Probanden vor, wir benötigen hier mehr Erfahrungswerte.

Durchführung wie immer auf eigene Verantwortung.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 21.07.2019, 00:40, insgesamt 2-mal geändert.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13729

Beitragvon Deleted User 1309 » 21.07.2019, 13:13

Hallo zusammen.

Ich möchte das gerne ausprobieren und lasse mich dazu gerne führen.

Das Protokoll habe ich soweit verstanden. Das war super erklärt Krabiwi.

Noch ein paar Fragen.
Nehme ich meine Nems unbeirrt während dessen weiter ein? (Auflistung derer in "meine Geschichte")
Sollte ich dann, wenn ich das mache, etwas an meinen Nems umstellen?

18/6 Fasten schaffe ich jetzt locker. Low carb nicht so. Ist low carb in der Essenszeit Voraussetzung für das Projekt? Dann müsste ich das schnellstens umgesetzt bekommen. (Ich hab nur noch 56 kg. Aber noch ein kleines Pölterchen zur Verfügung.)

Gruß, Fee

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13736

Beitragvon Krabiwi » 21.07.2019, 13:54

Low carb ist keine Voraussetzung. Ich nehme die NEM ganz normal, sollte in der symptomatische Phase auch keinen Unterschied machen, da die Menge an deletierten mtDNA-Kopien signifikant ist. Später wenn man selbst bei 2g NAM nichts mehr spürt, macht es dagegen Sinn die NEM wegzulassen.

Es ist ohnehin zu empfehlen mit fortschreitender Genesung die NEM auf das Nötigste runterzufahren.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: NAD+ induzierte Mitophagie

#13749

Beitragvon Levoflox26 » 21.07.2019, 17:46

Hallo zusammen,

ich überlege auch, ob ich mich anschließe. Da ich seit einiger Zeit an Oberarmen und Schultern viele kleine "Pickel", wie Reibeisenhaut (Verhornungsstörungen lt. Hausarzt) habe, wäre B3 wahrscheinlich eh nicht verkehrt, oder? Ribose habe ich noch hier. Die Nicotinamid Kapseln, die verlinkt wurden, enthalten 500mg. Habt ihr eine Feinwaage oder wie messt ihr niedrigere Dosierungen ab?

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro


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