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Suche Kur/Rehaklinik NRW

BeeD
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Suche Kur/Rehaklinik NRW

#15079

Beitragvon BeeD » 29.08.2019, 11:00

Hallo,

ich komme gerade von meinem Hausarzt, aufgrund der Tatsache, dass meine Beweglichkeit immer eingeschränkter wird, hat er mir eine Kur empfohlen. Diese soll orthopädisch ausgelegt sein.

Meine Fragen, macht eine Kur/Reha Sinn? Und hat vielleicht jemand bereits positive Erfahrungen gemacht in einer Klinik in NRW?

Meine Probleme sind, zystisch aufgetriebener Femurkopf, Sehnenschmerzen an diversen Stellen, Verlust an Muskelmasse.

Vielen Dank für euer Feedback, lG Bee

Neri
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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#18314

Beitragvon Neri » 14.01.2020, 18:19

Hallo beed

Ich hab auch schon über eine Kur nachgedacht.
Orthopädische Ausrichtung ist auch für mich sinnig.

Könntest du mir bitte mitteilen inwieweit deine muskelmassenminderung diagnostiziert wurde und wie diese sich bei dir auswirkt? Bisher hat mein Orthopäde nur, naja die sehnenveränderung bestätigt. Am Freitag ist mein nächster Termin und ich hatte eh vor, ihn darauf anzusprechen, dass meine Muskeln und auch mein Gewebe zb haut / sehr faltig und einlagerungen in den muskeln in bzw bei schüben sich sehr verändert haben.

Ich würde mich sehr freuen über deine Nachricht
Lg neri
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Schön, dass es euch gibt :P

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Levoflox26
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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#18315

Beitragvon Levoflox26 » 14.01.2020, 19:47

Hallo Neri,

wenn du auf BeeD's Namen klickst, gelangst du zu ihrem Profil. Dort siehst du, dass sie das letzte Mal am 22.9. hier online war. Gut möglich, dass sie hier nicht mehr rein schaut.

Was die Verminderung von Muskelmasse betrifft, zitiere ich mal die Nachweismethoden, die Wiki ausspuckt:
Quelle Wiki
Quantitätsbestimmung

Durch Computertomographie kann Muskelgewebe von anderem Gewebe unterschieden werden und somit der Muskelanteil im Körper bestimmt werden.

Schneller Verlust von Muskelgewebe kann anhand der Menge Harnstoff im Urin erkannt werden. Der äquivalente Stickstoffgehalt (in Gramm) des Harnstoff (in mmol) kann durch den Umrechnungsfaktor 0,028 g/mmol geschätzt werden. Des Weiteren entspricht 1 Gramm Stickstoff in etwa 6 Gramm Protein und 1 Gramm Protein entspricht in etwa 4 Gramm Muskelgewebe. Dementsprechend entspräche 1 mmol Stickstoff im Urin (gemessen anhand des Urinvolumens in Liter multipliziert mit der Harnstoffkonzentration in mmol/l) einem Muskelverlust von 0,67 Gramm.


Dort ist unter den Ursachen auch Levofloxacin genannt.

Ich versuche schon seit Ewigkeiten einen Orthopäden um die nähere Untersuchung zu bitten, erfolglos. Vielleicht hast du mehr Glück? Ich versuche es weiterhin.

Eine Reha würde ich von deinem Zustand abhängig machen. Wenn du dich noch gut bewegen kannst, schaffst du das Programm vielleicht. Da würde ich nach einer ambulanten Reha in Wohnortnähe Ausschau halten. In der ambulanten Reha passiert meist mehr, als in der stationären. ZUmindest ist das meine Erfahrung. Ich habe in 4 Wochen stat. Reha gerade mal 3 Physio Termine gehabt. Ansonsten hätte ich walken sollen und den "Kraftraum" nutzen. Walken ging nicht, ich war damals auf Grund von Knieschmerzen dort (vor Flox) und die Geräte waren vollkommen veraltet und auch viel zu wenig für die Anzahl der Patienten. Eine spätere ambulante Reha hat mir dann richtig gut geholfen.

Jetzt, 3 Jahre postflox, würde ich mir beide Rehas nicht mehr zutrauen und bei der Stationären hätte ich 0,0 Vertrauen in die Ärzte. Sie kennen sich ja überhaupt nicht aus mit Flox Schädigungen und spulen ihr gewohntes Programm ab. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber sei vorsichtig. Bist du einmal in der Reha drin und brichst dann die Reha ab, weil du es nicht packst, kann das evtl. Konsequenzen bei der Krankengeldzahlung haben. Vorausgesetzt, du beziehst Krankengeld. Ist schwer etwas zu raten, wenn man die Situation nicht kennt.

Versuche lieber, wenn du etwas gegen den Muskelabbau tun willst, einen guten Physiotherapeuten zu finden. Lass dir evtl. auch manuelle Therapie verschreiben. Falls du nicht selber hin gehen kannst, kommen sie auch zu dir nach Hause. Voraussetzung ist immer eine Verordnung des Arztes. Oder du zahlst privat, wenn du kannst.

Und natürlich kannst du auch selbst muskelaufbauende Übungen versuchen. Dazu braucht es nicht viel, man kann mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten, mit einem Pezziball, mit Wasser gefüllten Flaschen als Hantelersatz etc. Es gibt viele Übungen bei you tube. Aber auch da gilt, immer vorsichtig herangehen. Keine ruckartigen Bewegungen, mit wenig Wiederholungen beginnen etc. Im Liegen kann man auch Muskeln und Sehnen der Beine vorsichtig dehnen.

Jetzt hab ich lauter Dinge geschrieben, die du gar nicht wissen wolltest. :doh: Egal, vielleicht kannst du ja trotzdem etwas damit anfangen.

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Neri
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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#18316

Beitragvon Neri » 14.01.2020, 19:58

Hallo uschi

Alles gut, Dankeschön für deine Infos und Anregungen.
Zur physio gehe ich seit 10 Jahren zwei mal die Woche, lymphdrainage nach Schilddrüsen total op. Und mein ph. Therapeut kümmert sich auch immer wieder um meine muskelschmerzen, Sehnen etc. Da hab ich großes Glück, aber reichen tut es nicht. Morgen habe ich noch einmal einen Termin beim orthomolekularmediziner / Internist und Freitag Orthopäde. Will x versuchen etwas eindringlicher mit dem orthodoc zu diskutieren. Aber große Hoffnung mach ich mir da nicht.
Aber...... die Hoffnung stirbt zuletzt.
Lg neri
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Schorsch
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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#18326

Beitragvon Schorsch » 15.01.2020, 18:40

Hallo,

bitte lest mal diesen Beitrag zum Thema Reha von mir:

viewtopic.php?f=36&t=35&p=10550&hilit=kurpark#p10550

Überzeugt den Hausarzt davon das Stoffwechseltechnisch und begleitend orthopädisch therapiert werden sollte, weil hier schon andere Floxis waren und positives berichten können. Rein Manuell wird dir eine Reha wahrscheinlich mehr Schaden als helfen.

Unser Problem liegt primär im Stoffwechsel geschädigter Mitochondrien und Enzymfunktionen. Daher macht es eher Sinn Stoffwechseltherapeutisch anzusetzen um vorwärts zu kommen. Ich habe mich hier sehr intensiv mit beschäftigt und kann die o.g. Klinik nur empfehlen. Mittlerweile waren auch andere Geschädigte dort.

Gruß Schorsch
Zuletzt geändert von Schorsch am 15.01.2020, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015

Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#18861

Beitragvon Aurorafalter )( » 04.02.2020, 10:10

Hallöchen ihr,

Also letztes jahr war ich ja für 2 Wochen in einem naturheilkundlichen Krankenhaus welches neben untersuchungen und Behandlungen wie eine rehaeinrichtung für orthopädie funktioniert.

Es war ein strammer tagesplan hinsichtlich dehnübungen, sportlichen Aktivitäten, massagen, Ultraschall, stoßwellentherapie und übungen zur feinmetorik.

Ich merkte sehr schnell, dass mir viele übungen nicht gut taten. Probleme wieder schlimmer wurden. Andere Patienten, ärzte und schwestern meine sehnen- und Muskelprobleme nicht ernst nahmen bzw ich ein individium mit meinen antibiotikanebenwirkungen war.
Hinsichtlich der eigenen Geschichte am besten eher auf die zunge beißen, statt zu viel zu erzählen. Viele wollen davon nix wissen bzw wundern sich, warum man als recht junger Mensch solch beschwerden hat.

Wassergymnastik ließ mir Tränen in die Augen vor Schmerzen in den knien, oberschenkeln treiben. 90 Jährige waren da schnell, als ich. Auch neige ich schnell zu blasenentzündungen/nierenbeckenentzündungen sodass ich leider leider schwimmhallen seit juni 2019 meide.

Der tägliche frühsport schöpfte mein tagespensum sofort aus, sodass ich diesen streichen ließ, da ich ansonsten gleich von tagesbeginn an ein höheres schmerzmittel, einen höheren erschöpfungsgrad bekam.

Auf das bauchgefühl bei der Auswahl der übungen hören, in den eigenen körper lauschen und einfach das beste mitnehmen :o!

Das beste waren demnach für mich persönlich die leichten dehnübungen, fingerübungen wie rapsbäder, Ultraschall, stoßwellen, fangopackungen und massage.
Durch diese übungen, Behandlungen kam ich zeitweilig aus der schonhaltung, sodass sich die sehnen nicht verkürzen konnten und mein Rückenproblem wurde zeitweilig besser.
Dafür lohnt sich die orthopädie.

Ernährungstechnisch wurde dort allerdings nichts beherzigt, sodass da schnell arge Probleme mit magen und darm auftraten. Da möglichst bei einem gewohnten rhytmus und nahrungsmitteln bleiben beziehungsweise gut tuendes einfach mitnehmen.

Ein rehaantrag liegt aktuell auch gerade bei mir zuhause.
Ich werde die richtung gynäkologie/orthopädie auswählen.
Die krankenkasse und der allgemeinmediziner finden dies auch sehr passend.
Eine reha für das Immunsystem wäre allerdings auch sehr gut. Meeresnähe.

Ich hoffe, meine einschätzung konnte euch etwas helfen :).

Einen guten start in den tag gewünscht,
Aurorafalter

Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22000

Beitragvon Aurorafalter )( » 18.06.2020, 01:16

Nachtrag:

Hier ein wichtiger tip.

Solltet ihr eine reha bewilligt bekommen und es wird euch eine rehaklinik von der Rentenversicherung zugeschickt, die eurer Heilung nicht zugute kommt und ihr dann eine Einladung von dieser reha Einrichtung bekommt-
Sagt dort nicht voreillig ab.

Ruft erstmal die Krankenkasse an und besprecht das mit ihr!
Ansonsten wird euch sofort das Krankengeld gestrichen. Eine schriftliche Erklärung bzw ein schriftlicher Widerspruch bringt da wahrscheinlich kaum was von eurer seite.
Sie wünschen dann ein ärztliches attest, warum ihr diese rehaeinrichtung nicht besuchen könnt. Diese reha nicht antreten könnt.

Schreibt krankenkasse und Rentenversicherung zügig an.
Per einschreiben mit Rückschein.

Die Rentenversicherung bekommt man meistens schlecht ans Telefon.

Der Patient hat übrigens ein recht auf Wunschäußerung bezüglich der rehaeinrichtung.
https://www.qualitaetskliniken.de/reha- ... wahlrecht/

Lg,
Aurorafalter

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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22004

Beitragvon Levoflox26 » 18.06.2020, 10:10

Hallo Aurorafalter,

Ruft erstmal die Krankenkasse an und besprecht das mit ihr!
Ansonsten wird euch sofort das Krankengeld gestrichen.


Ist dir das selbst passiert? Da hätte ich eine Rückfrage. Ich weiß, dass man eine Reha antreten muss, wenn die Krankenkasse oder die Agentur für Arbeit oder auch die Rentenversicherung zu einem Rehaantrag aufgefordert haben. Das geschieht in der Regel schriftlich mit Fristsetzung und Rechtsmittelbelehrung.
War das bei dir der Fall oder hattest du von dir aus eine Reha beantragt? Das wäre wichtig zu wissen.

Danke im Voraus.

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22005

Beitragvon Aurorafalter )( » 18.06.2020, 12:03

levoflox,

Ja mir ist das selbst passiert.
Vor paar tagen, mein Krankengeld wurde sofort gestrichen, unter Vorbehalt erstmal.

Mein nun vorhandenes ärztliches attest, welches mich in meiner Entscheidung dieser reha Einrichtung abzusagen bekräftigt, könnte die Entscheidung der Krankenkasse nun wieder rückgängig machen.

Der vorherige Ablauf war so:
Mein arzt und ich baten selbst um eine reha, wir forderten die rehaunterlagen bei der Rentenversicherung an. Diese kamen dann.
Zeitgleich schickte mir die Krankenkasse auch Unterlagen zum ausfüllen für die reha.
Ich weiß leider nicht mehr genau, welches Formular ich zum ausfüllen wählte. Ich glaube, ich füllte das von der Krankenkasse aus, weil da deutlich eine frist zum ausfüllen drin stand. 10 wochen waren das glaube ich.
Mein allgemeinmediziner füllte die blätter für den Arzt von der Rentenversicherung aus wo die beschwerden nochmal zusammen gefasst sind.
Das klappte alles pünktlich von ihm und mir.

Meine Krankenkasse schickte mir zwischendurch ein schreiben, wo drin stand, dass der mdk sich meine Unterlagen angesehen hat und meine krankschreibung gerechtfertig sei und der mdk meine berufsfähig für erheblich gefährdet ansieht. Mein Behinderungsgrad ist 30% seit ca 2015 dauerhaft. Durch die neuen diagnosen wird er bestimmt steigen. Das möchte ich dieses jahr noch schriftlich beantragen.
Nach der reha Wollen sie weitersehen. Per Telefon sagte mir die Krankenkasse, dass wenn die reha nichts bringen würde, eine frührente droht.

Dann bekam ich ca 5 Monate später ein Schreiben von der Rentenversicherung, dass die reha bewilligt ist und eine reha Einrichtung ausgewählt wurde samt einem ganzen neuen stapel zum vorherigen ausfüllen.

Zeitgleich schickte mir die rehaeinrichtung eine Einladung, ich solle in wenigen tagen schon anreisen.

Die Rentenversicherung konnte ich telefonisch überhaupt nicht erreichen.
Somit rief ich nur die rehaeinrichtung an und teilte ihnen mit, dass ich gerade nicht in ihr bundesland möchte/kann und mir es nicht möglich ist, so schnell zuerscheinen. Und ich sagte, ich werde so schnell wie möglich einen widerspruch einleiten. Verminderte stresstoleranz etc wurde ja auch diagnostiziert... Auch wolle müsse ich vorher einen krankentransport dorthin beantragen.

Sehr kurz danach habe ich dann den Brief von der Krankenkasse erhalten mit der streichung unter Vorbehalt. Nach einer schriftlichen erklärung meinerseits würde neu entschieden werden. Ich schickte eine Erklärung/einen widerspruch zur Krankenkasse und zur Rentenversicherung. Mit nennung einer passenden Alternative im eigenen bundesland. Ein Krankentransport könne dort durch meinen Lebensgefährten abgesichert sein.

Darufhin kam ein schreiben, sie würden meine Sicht nicht gelten lassen und die Krankengeldzahlung eingestellt lassen.
Nur ein ärztliches attest könne dies rückgängig machen.

Ich sprach mit meinem allgemeinmediziner, der mich seit 8 jahren ärztlich versorgt.
Sogleich sagte er, dass die bestimmte rehaeinrichtung für meine Heilung überhaupt nicht förderlich wäre...

Dieses attest schickte ich aktuell nun zur Krankenkasse und zur Rentenversicherung.

Lg,
Aurorafalter

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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22008

Beitragvon Levoflox26 » 18.06.2020, 13:02

Hallo Aurorafalter,

vielen dank für die ausführliche Erklärung. Damit wird klar, warum man dir das KG streichen durfte:

Zeitgleich schickte mir die Krankenkasse auch Unterlagen zum ausfüllen für die reha.
Ich weiß leider nicht mehr genau, welches Formular ich zum ausfüllen wählte. Ich glaube, ich füllte das von der Krankenkasse aus, weil da deutlich eine frist zum ausfüllen drin stand. 10 wochen waren das glaube ich.


Dieser 10 Wochenfrist ist mit Sicherheit eine Rechtsbehelfsbelehrung bei gelegen. In dieser steht, dass du die Reha beantragen musst und nicht mehr selbst den Antrag zurückziehen darfst, bzw. eine Reha auch antreten musst. Die Krankenkasse sichert sich damit das so genannte "Dispositionsrecht". Das machen sie gerne dann, wenn eine evtl. Erwerbsminderung im Raum steht. Der MDK hat das bei dir ja bestätigt. Grund genug für die KK, sich die Rückzahlung des Krankengeldes durch die RV zu sichern, falls es zur EM Rente kommt. Je nach dem, wie lange du schon krank geschrieben bist wird dann der Rentenbeginn von der KK festgelegt. Und zwar so weit zurück, wie sie Krankengeld leisten.
Im Normalfall könntest du sonst selbst festlegen, ab wann du deine Rente beziehen möchtest.
Das hätte dann auch zur Folge, dass du für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit (die KK zahlt ja weiterhin deine RV Beiträge) keine Entgeltpunkte zu gerechnet bekommst.

Und die KK ist in den seltensten Fällen bereit, eine Reha Unfähigkeitsbescheinigung deines Arztes anzuerkennen. Da drücke ich dir fest die Daumen, dass sie einlenken. Sie müssen das nicht, du bist auf ihren guten Willen angewiesen.

Ich selbst habe ja erst vor wenigen Wochen meine EM Rente bewilligt bekommen und mich schon länger eingehend mit dem ganzen Thema beschäftigt. Gerade, weil ich überhaupt nicht in der Lage gewesen wäre, eine Reha zu machen. Ich war dann ausgesteuert von der KK und dann kommt die Agentur für Arbeit und zwingt zur Reha. GsD hatte die RV ein Einsehen und hat sie nicht bewilligt. Sie hat den Antrag dann in einen EM Rentenantrag umgedeutet, der dann auch unkompliziert (ohne Gutachter) bewilligt wurde.

Ziehst du denn eine Rente für dich in Betracht? Oder traust du dir zu wieder arbeiten zu können?

Ich wünsche dir viel Glück und einen guten Sachbearbeiter bei der KK.

lg uschi

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Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22056

Beitragvon Aurorafalter )( » 19.06.2020, 18:23

hallo levoflox,

Ich habe mich sehr gefreut über deine echt interessante und kompetente antwort.

Einen herzlichen dank dir dafür.

Ein schreiben von der Rentenversicherung habe ich nun bekommen, sie genehmigen meine Wunschklinik, die ja auch mein arzt für mich empfohlen hat.
Darüber bin ich sehr froh.

Die Krankenkasse habe ich sogleich davon telefonisch unterrichtet.
Sie wollen mir am Montag ihre Entscheidung mitteilen.

Die bürokratie zieht ganz schön an den Kräften, zumal ich ja jetzt noch die Baustelle mit dem arg umgeknickten Fuß habe und mit schiene humpel.

ich hoffe auf einen guten ausgang und bleibe optimistisch.

Herzliche Grüße an euch,
Aurorafalter

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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22058

Beitragvon Levoflox26 » 19.06.2020, 20:11

Hallo Aurorafalter,

Die Krankenkasse habe ich sogleich davon telefonisch unterrichtet.
Sie wollen mir am Montag ihre Entscheidung mitteilen.


Dass du eine andere Reha bewilligt bekommen hast ist gut. Spätestens nach Abschluss der Reha müssen sie wieder KG bezahlen. Während der Reha bekommst du ja Übergangsgeld von der RV. Ich hoffe aber, die KK hat ein Einsehen und bezahlt sofort weiter.

Weißt du schon, wann du die Reha antreten kannst?

lg uschi

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Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22060

Beitragvon Aurorafalter )( » 19.06.2020, 20:31

Ahhh krass ok das wusste ich auch noch nicht.
Puuh an was man alles denken muss :think:.

Die rehaeinrichtung meinte am Telefon, dass sie leider erst wieder ab nov freie betten hätten.
Ich sagte dann, dass ich flexibel bin und im gleichen Bundesland lebe...
Daraufhin meinte sie, dass ich vielleicht glück haben könnte und früher reinrutschen könnte, da manch einer seine reha absagt.
Sie würden nun warten bis sie all meine Unterlagen hätten und mir dann eine einladung schicken.

Eine Freundin gab mir gerade den Hinweis, dass Krankenkassen nur eine bestimmte Zeit lang krankengeld zahlen. Da muss ich mich mal erkundigen wie lange überhaupt die norm ist :|.

Man man man, man will doch nur gesund werden und das ohne Sorgen.
Seit letztem jahr aug/sep bin ich ca krankgeschrieben, ich glaube immer auf das gleiche, jedenfalls immer durch den gleichen arzt.

Berufsfähig fühle ich mich noch nicht. Früher war ich ein sogenanntes Arbeitstier...

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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22063

Beitragvon Levoflox26 » 20.06.2020, 11:58

Hallo Aurorafalter,

Eine Freundin gab mir gerade den Hinweis, dass Krankenkassen nur eine bestimmte Zeit lang krankengeld zahlen.


Ja, und zwar 78 Wochen ab erster Tag der Krankmeldung, hast du in den ersten 6 Wochen noch Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber bekommen, werden die mit gerechnet, heißt nach der AG Zahlung bekommst du für 72 Wochen Geld von der KK. Danach wirst du ausgesteuert und würdest Alg1 bekommen. Aber das ist bei dir ja noch lange hin.

Berufsfähig fühle ich mich noch nicht. Früher war ich ein sogenanntes Arbeitstier...


Falls du dich zum Rehazeitpunkt auch nicht arbeitsfähig fühlst, dann sei sehr vorsichtig, was du so von dir gibst. Sag unter keinen Umständen, wie gerne du wieder arbeiten würdest - daraus wird schnell ein "die Patientin hält sich für arbeitsfähig und möchte umgehend wieder arbeiten".
Eine Reha hilft meist nicht gesund zu werden, Flox bedingt schon gar nicht, davon haben die keine Ahnung. Mache nichts, was du nicht tatsächlich gut machen kannst. Äußere Schmerzen umgehend, brich Behandlungen ab, die dir nicht gut tun und teile das den Therapeuten, Ärzten, Psychologen etc. auch unbedingt mit. Hab immer im Kopf, die können dich zu nichts zwingen und was nicht geht, das geht eben nicht.
Ziel der Reha ist stets, dich arbeitsfähig zu entlassen. Der Kostenträger wünscht das so, und da die Reha von dem Geld lebt wird dem meist auch entsprochen. Es ist also auch möglich, dass du kränker aus einer Reha raus kommst, als du rein gegangen bist, in deinem Abschlussbericht aber steht, du bist wieder voll arbeitsfähig.

Ich wünsche dir natürlich, dass du das erreichen kannst, dennoch verbringt eine Reha keine Wunderheilung.
Hast du dir die Rezensionen der Klinik mal angeschaut? Findest du bei Klinikbewertungen.de

Schönes Wochenende
lg uschi

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Karlken
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Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22065

Beitragvon Karlken » 20.06.2020, 14:31

Hallo Aurorafalter, Hallo Uschi

Herr Dr.Pieper hatte mal seine Sichtweise zur Reha hier im Forum niedergeschrieben.

Hier der Link dazu.

https://fluorchinolone-forum.de/viewtopic.php?p=10171#p10171

Sind ein paar Verhaltensregeln dabei ;)

wünsche euch ein schönes Wochenende

m.f.G.
Karlken
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Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22086

Beitragvon Aurorafalter )( » 21.06.2020, 22:23

hey ihr lieben,

Ich danke euch für die, mir und uns, hilfreichen gedanken :think: :-)

Ja ich kenne die Problematik schon von einem Krankenhausaufenthalt testungsweise auf rheuma. Dort gab es auch orthopädische übungen, die mir 2x Tränen kullern ließen vor Schmerzen. Das war letztes Jahr...

Eine geruhsame nacht euch gewünscht,
)(

Aurorafalter )(

Re: Suche Kur/Rehaklinik NRW

#22188

Beitragvon Aurorafalter )( » 29.06.2020, 10:31

hallo levoflox, karlken, schorsch und ihr anderen lieben hilfesuchenden und gebenden,

Es folgte ein langes Telefongespräch mit meiner krankenkasse, dieses war sehr ermüdent/Schwächend und zum teil auch ängstigend verunsichernd.
Per Email samt Bestätigung dieser reichte ich Unterlagen auch ein.

Heute kam dann ein neuer Anruf meiner krankenkasse.
Durch diesen fühle ich mich nun erleichtert und froh.
Meine Krankenkasse genehmigt nun auch wie die Rentenversicherung meine wunschreha. Mein arzt empfiehl diese schriftlich ja auch eindrücklich.
Der krankenkasse war der einladungstermin der rehaeinrichtung zu spät, sie telefonieren untereinander und nun darf ich früher dort hin, was mich froh stimmt.

Auch bekomme ich endlich wieder krankengeld. Dieses wurde ja eingestellt, siehe weiter oben in den texten.

Lg,
Aurorafalter


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