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Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

Wattmädchen
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Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24155

Beitragvon Wattmädchen » 12.09.2020, 14:18

Hallo,

Heute erhalte ich den schriftlichen Bescheid von meiner Krankenkasse, dass nach erneuter Prüfung durch den MDK meine Arbeitsunfähigkeit anerkannt wird. Gleichzeitig aber werde ich aufgefordert, bei der Rentenversicherung einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe zu stellen.

Weiß von euch jemand, was das bedeutet? Vermutlich nichts Gutes?

Liebe Grüße und ein schmerzfreies oder zumindest schmerzgeringes Wochenende

Wattmädchen

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Levoflox26
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24158

Beitragvon Levoflox26 » 12.09.2020, 18:26

Hallo Wattmädchen,

ein Antrag auf Teilhabe bedeutet, dass du bei der RV Hilfe zur beruflichen Eingliederung beantragen sollst. Das kann auf eine Umschulung, eine Weiterbildung aber auch schlichtweg nur darauf hinaus laufen (so war es bei mir) dass dein Arbeitgeber Zuschüsse bekommt, wenn er dir einen "leidensgerechten Arbeitsplatz" stellt. Oder einen befristeten Zuschuss auf die Lohnkosten, wenn dich ein anderer Arbeitgeber einstellt. Darüber wird nach Aus/Weiterbildungsmöglichkeiten in ähnlichen Berufsfeldern oder aber auch schlichtweg nur nach dem Alter entschieden. Ich war damals 58 und wurde berufsunfähig aus einer Reha entlassen (vor Flox), mein AG hätte einen Lohnkostenzuschuss bekommen, hätte er mir einen anderen Arbeitsplatz geboten. Ich selbst hielt mich aber nicht für berufsunfähig und habe nach einer OP , mit Anschlussheilbehandlung, wieder in meinem Beruf weiter gearbeitet.
Wenn die KK dich auffordert, liegt eine Rechtsbelehrung bei und hat man dir eine Frist gesetzt? Schicke den Antrag unbedingt selbst zur RV und lasse dir den Eingang bestätigen, oft gibt es eine RV Stelle im örtlichen Rathaus, die solche Anträge entgegen nehmen. Schicke ihn auf keinen Fall zu deiner KK zurück, damit die ihn zur RV schicken. Das hat System denn sie sichern sich auf diesem Weg ihr Dispositionsrecht. Das kann nachteilig für dich werden. Spätestens, wenn du evtl. gar nicht mehr arbeiten kannst und EM Rente beantragen musst. Das kann verdammt schnell passieren, wenn man von der KK ausgesteuert wirst und Alg1 beantragen musst. Aber das ist für dich glaub noch in weiter Ferne?

Bist du noch in einem Arbeitsverhältnis? Oder fühlst du dich so weit fit, dass du dir eine Umschulung zutrauen würdest? Hast du einen Arzt, der hinter dir steht?

lg uschi

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

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Wattmädchen
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24159

Beitragvon Wattmädchen » 12.09.2020, 19:55

Hallo Uschi,

Erstmal lieben Dank für deine Antwort und die hilfreichen Tipps. In dem Schreiben ist eine Frist gesetzt, und die Möglichkeit auf Widerspruch erwähnt. Den Antrag soll ich direkt zur RV schicken. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die in dem vorbereiteten Bogen für die RV teilweise falsche Diagnose Schlüssel aufgelistet haben. Dr. Pieper hatte einen Bericht an den MDK verfasst, da stehen durchaus andere Diagnosen drin. Die wollen mir wohl Psychosen andichten - so klingt das für mich. Ich habe den Sachverhalt an Dr. Pieper weitergeleitet, er ist zum Glück mein behandelnder Arzt.
Nein, arbeitsfähig fühle ich mich leider immer noch nicht. Noch bin ich aber angestellt, und ich hoffe, mein Chef hat noch etwas Geduld mit mir.

Dann werde ich wohl besser wieder Widerspruch einlegen. Darin kriege ich langsam Übung, denn heute habe ich den Widerspruch an den Jobcenter verfasst, der mir Verletzung meiner Mitwirkpflicht vorwirft, da meine Unterlagen noch nicht eingegangen sind. Ich hatte allerdings eine Fristverlängerung bekommen, die noch gar nicht erreicht war.

Ich glaube, die wollen uns alle ärgern und fertig machen, dabei sind wir doch gar nicht die Schuldigen :angry-tappingfoot:

Na ja, weiter kämpfen, nix gefallen lassen und Hoffnung nicht aufgeben, richtig?

Nochmals vielen Dank, liebe Uschi.

Wattmädchen

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24160

Beitragvon Levoflox26 » 12.09.2020, 20:06

Darf ich dich fragen, warum du beim Jobcenter bist, wenn du in Anstellung bist? Minijob und Aufstockung? Musst du natürlich nicht beantworten, trägt ja nichts zum Thema bei. Ist nur Interesse, weil ich viele Anfragen bekomme, zwecks RV und KK Geschichten. Je mehr ich da mitkriege, desto besser kann ich Infos weiter geben. Gerne auch per PN. Merci.

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knuffi
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24164

Beitragvon knuffi » 13.09.2020, 10:25

Im Zuge der Teilhabe am Arbeitsleben kann ich nur so viel sagen, dass ihr zwar in der Zeit bei der KK versichert seid, aber dies ist nur eine Mitgliedschaft ohne Anspruch auf Krankengeld. Sollte die Maßnahme auf Grund von Krankheit, war bei mir der Fall, bekommt man trotz AU von Arzt kein Krankengeld....
Ein völlig bescheuertes System und dies sagt einem niemand vorher.. Ich war seit August in der Teilhabe und einer Weiterbildung, die von der Reha-Beraterin auf Grund Krankheit abgebrochen wurde. Ich sass jetzt ab 1.6. ohne Geld und erfuhr Mitte Juli erst davon, dass ich auch keines bekommen werden aus dem oben genannten Grund und musste mich dadurch gesund schreiben lassen, damit ich mich arbeitslos melden konnte und Geld bekam, sonst hätte ich Hartz4 beantragen müssen...
Zuletzt geändert von knuffi am 13.09.2020, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinz

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Wattmädchen
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24166

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 10:59

Das ist ja grauenhaft! :o
Okay, dann werde ich wohl Rechtsbeistand suchen müssen und Widerspruch erheben.

Danke für Deinen Hinweis. Das tut mir so leid, was du erleben musstest. Mir fehlen langsam wirklich die Worte...

Liebe Grüße
Wattmädchen

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24167

Beitragvon Levoflox26 » 13.09.2020, 12:07

Im Zuge der Teilhabe am Arbeitsleben kann ich nur so viel sagen, dass ihr zwar in der Zeit bei der KK versichert seid, aber dies ist nur eine Mitgliedschaft ohne Anspruch auf Krankengeld. Sollte die Maßnahme auf Grund von Krankheit, war bei mir der Fall, bekommt man trotz AU von Arzt kein Krankengeld....


Wenn ich das bei Wattmädchen richtig erfasse (sonst bitte korrigieren) war sie im KG Bezug und wurde dann vom MdK als arbeitsfähig eingestuft. Es gibt ja keinen weiteren Grund ihr sonst das KG zu kündigen. Nun rudert die KK zurück (warst du im Widerspruch, Wattmädchen?) und der MdK erwägt einen Antrag auf Teilhabe. Bekommst du gerade wieder Krankengeld, Wattmädchen? Dann müsstest du, falls man dir die Teilhabe z.B. im Rahmen einer Umschulung/Weiterbildung doch aber Übergangsgeld von der RV für die Dauer der Maßnahme bekommen.
Das Wichtigste ist jetzt, dich unbedingt nahtlos weiter krank schreiben zu lassen. Da darf kein Tag ohne AU Bescheinigung dazwischen kommen!!
Ich schätze, dann wird dein Antrag bei der RV abgelehnt werden. Sie können ja keinen Kranken in eine Umschulung stecken. In dem Fall wäre mein Rechtsverständnis, dass dir das KG weiter gezahlt werden muss. Bestehe darauf, dass du krank bist und kläre mit deinem Arzt, dass er das auch mit dir durchzieht. Du bist auch zu krank für eine Maßnahme.

@Knuffi
Hast du denn vor der Maßnahme Krankengeld bekommen oder warst du bereits ausgesteuert?

Überlegt euch beide vielleicht auch mal, ob ihr nicht einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen wollt, falls ihr die Voraussetzungen erfüllt. Wenn es euch besser geht, könnt ihr ja wieder arbeiten. Sobald ihr ausgesteuert werdet und Antrag auf Alg1 stellt (Nahtlosigkeitsregelung) werdet ihr aufgefordert einen Rehaantrag zu stellen, der in meinem Fall in einen EMR Antrag umgedeutet wurde. Der Krankengeldbezug ist leider endlich. Ich bin wirklich froh, jetzt die EMR zu bekommen. Kein Ärzte/Behördenstress mehr - ich darf in Ruhe krank sein. :pray:

@Wattmädchen
Danke für deine PN, ich antworte dir später, muss mich ein bisschen hinlegen.

lg uschi

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24168

Beitragvon knuffi » 13.09.2020, 12:18

Ich war arbeitslos gemeldet und bin auf Grund meiner Krankengeschichte in eine Teilhabe am Arbeitsleben gefördert worden...ausnahmsweise war ich mal nicht krank geschrieben.. aber auch das hätte nix geändert weil die Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse in der Zeit der Teilhabe keinen Anspruch auf Krankengeld enthält...nein ich war bisher noch nie ausgesteuert.. hab mich immer irgendwie verappelt und versucht trotz allem zu arbeiten wobei i die Floxi Geschichte ja erst dieses jähr aufkam und ich ne Erklärung für alles fand was die letzten acht Jahre so war.. insgesamt war ich seit 2/2012 ca. 250 Wochen krank geschrieben.. aber nie ausgesteuert
MEin ALG1 läuft jetzt aus und die Agentur sagt, da ich in der Teilhabe war und diese zwar abgebrochen wurde aber ja genehmigt ist, sind sie nicht für mich zuständig für weitere Massnahmen oder Förderungen.... aber vorgestern kam ein Schrieb der Rentenversicherung, in dem plötzlich Zeiten abgeglichen wurden.. keine Ahnung was da grade noch läuft
Zuletzt geändert von knuffi am 13.09.2020, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24170

Beitragvon Levoflox26 » 13.09.2020, 12:24

Danke Heinz,

dann hattest du andere Voraussetzungen als Wattmädchen.

lg

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24171

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 12:36

Hallo Uschi,

Genau, ich war im Widerspruchverfahren und dem wurde nun nach erneuter Prüfung durch den MDK, stattgegeben. Ich erhalte nunmehr wieder und weiter Krankengeld.

Was ich besser richtig stellen muss, sind die Diagnosen, die von der KK an die RV gehen. Diese stimmen fast komplett nicht mit den Diagnosen von Dr. Pieper an den MDK überein. FQAD natürlich gestrichen, Von Medikamentenvergiftung und Nebenwirkungen auch nichts mehr zu sehen, im Bericht, Muskelschwäche habe ich demnach auch nicht mehr... Eigentlich nur noch psychischen Krams. Das werde ich auf alle Fälle noch klären.

Danke euch so doll für eure Unterstützung. :clap: :dance:

LG
Wattmädchen

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24173

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 12:55

Was ich noch ergänzen möchte, die ganzen psychischen Diagnosen, in dem Bogen für die RV, stammen übrigens nicht! Von Dr. Pieper. Die wurden entweder von der KK oder vom MDK dahin gedichtet. Unglaublich!

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24174

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 13:27

Ach so ja, EMR... Darüber denke ich tatsächlich nach. Meine Hausärztin, die mich übrigens ebenfalls sehr gut und mit Rücksichtnahme auf FQAD (sie interessiert sich sehr für die Thematik, hat auch das Buch angenommen und sich bereits viel Wissen auf dem Gebiet angeeignet) betreut, hat mir diese Option auch mal zu bedenken gegeben. Ich hätte dann mal zwei Jahre Ruhe und könne mich ausschließlich auf meine Genesung konzentrieren. Ich stelle es mir nur schwierig vor, in meinem Alter nach den zwei Jahren wieder einen Job zu finden. Allerdings hast du ja recht, liebe Uschi, wir dürfen die Tatsachen nicht ignorieren. Krankengeld ist endlich. Die Krankenkasse hat mir im Schreiben ebenfalls anheim gestellt, alternativ einen Antrag auf EMR zu stellen. Vielleicht ist das die vernünftige Lösung. Eine eventuelle Psycho Reha wäre ja genauso wenig zielführend, wie mit einem Oberschenkelhalsbruch zum Zahnarzt zu gehen. :doh:

Jetzt brauche ich auch erstmal ein Nickerchen.

LG
Wattmädchen

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Maximus
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24175

Beitragvon Maximus » 13.09.2020, 13:39

Liebes Wattmädchen,

nach Ablauf der Frist in der der Antrag auf Teilhabe gestellt werden soll, erbringt
die KK, falls der Antrag nicht gestellt ist und stattdessen Widerspruch
rechtzeitig eingelegt ist, das Krankengeld zwar weiter aber nur vorläufig.

Wird der Widerspruch abgelehnt und bleibt auch eine Klage vor dem Sozialgericht
ohne Erfolg, kann und wird die KK das vorläufig erbrachte Krankengeld von dir zurückfordern.

https://sozialgerichtsbarkeit.de/sgb/es ... &id=193056

Ich würde die Alternative wählen und einen Antrag auf EMR ( Erwerbsminderungsrente )
stellen.

VG
Maximus
Zuletzt geändert von Maximus am 13.09.2020, 13:54, insgesamt 3-mal geändert.

Wattmädchen
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24176

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 15:33

Danke, lieber Maximus, für deinen Tipp.
Bedeutet das nicht aber auch erstmal, dass man sich von einem Thema fremdem Gutachter zerpflücken lassen muss? :think:
Widerspruch würde ich jetzt nur bezüglich der falschen Befunde einlegen, denn die stammen fast alle nicht aus dem Bericht von Dr. Pieper an den MDK. Das muss doch besser eh korrigiert werden. Solche Abweichungen würden doch selbst so einem Gutachter auffallen? Oder nicht? :o

Letztendlich, ja, werde ich der Aufforderung seitens der KK nachkommen.
Wird eh schon knifflig, denen übernächste Woche mitzuteilen, dass ich geheiratet habe. Das werden die auch gegen mich verwenden. Aber... Die Mitwirkungspflicht. Ich werde das schriftlich mitteilen und den Vorgang der Eheschließung schildern, damit die nicht falsche Schlüsse ziehen und denken, es gab eine Feier... :doh:
Standesamt 1 km entfernt, danach mehrere Stunden zu Hause geruht, abends Essen im engsten Familienkreis, Essen vom Catering. Feierabend. Invaliden konform.

Wieder ein dickes Dankeschön an Euch, für eure Mühe und Hilfe. Ihr seid alle so großartig.

Liebe Grüße
Wattmädchen

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24179

Beitragvon Maximus » 13.09.2020, 17:16

Liebes Wattmädchen,

zulässig ist ein Widerspruch nur gegen die belastenden Folgen eines Bescheides ( z.B. Widerspruch
gegen den Entzug von Krankengeld , Widerspruch gegen die Aufforderung einen Antrag bei einem anderen
Leistungsträger (RV) zu stellen, usw. )

Um eine Berichtigung ( Korrektur ) eines fehlerhaften Gutachtens zu bewirken, kommt - m.W.- nur ein Antrag gemäß
§ 84 SGB X auf Berichtigung in Betracht.

www.gesetze-im-internet.de/sgb_10/__84.html

Diesen Antrag wird KK dann zuständigkeitshalber an den MDK weiterleiten und dort wird der Antrag im Sande verlaufen.

VG
Maximus
Zuletzt geändert von Maximus am 13.09.2020, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

Wattmädchen
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24186

Beitragvon Wattmädchen » 13.09.2020, 20:05

Oh, keine wirklich guten Aussichten :snooty:

LG
Wattmädchen

BeniaPatrik
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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24192

Beitragvon BeniaPatrik » 13.09.2020, 21:41

danke für den Tipp.
Rohrreinigung in Neuenegg können Sie Dienstleistungen auf der Website bestellen rohrreinigung-neuenegg.ch

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24200

Beitragvon Levoflox26 » 14.09.2020, 11:34

Hallo Wattmädchen,

ich möchte hier unbedingt etwas klarstellen. Du schreibst:
Letztendlich, ja, werde ich der Aufforderung seitens der KK nachkommen.
Wird eh schon knifflig, denen übernächste Woche mitzuteilen, dass ich geheiratet habe. Das werden die auch gegen mich verwenden. Aber... Die Mitwirkungspflicht. Ich werde das schriftlich mitteilen und den Vorgang der Eheschließung schildern, damit die nicht falsche Schlüsse ziehen und denken, es gab eine Feier... :doh:
Standesamt 1 km entfernt, danach mehrere Stunden zu Hause geruht, abends Essen im engsten Familienkreis, Essen vom Catering. Feierabend. Invaliden konform.


Das solltest du bitte nicht tun. Generell geht den Sachbearbeiter deiner KK dein Privatleben überhaupt nichts an. Sie dürfen dich nicht einmal danach befragen! Sie versenden immer wieder so genannte "Gesundheitsfragebögen", denen liegt überigens nie eine Rechtsbelehrung bei. Aus gutem Grund, es gibt nämlich kein Recht, dass einen SB dazu ermächtigt dir Fragen zu deiner Krankheit, der Dauer der Krankheit und schon gar nicht zu deinem Privatleben zu stellen. Fragen zu deiner Krankheit darf einzig der MDK stellen. Und auch dem, bist du nicht aussagepflichtig, was dein Privatleben betrifft. Du schreibst der KK (bitte niemals auf Anrufe einlassen! Sollten sie deine Nummer haben, lass sie nach DSGVO aus deinen Daten löschen. Ebenso Email. Du kannst nie nachweisen, was der SB am anderen Ende gesagt hat!) lediglich dass du am XXten geheiratet hast und evtl. deine Namensänderung. Nicht mehr! Sie werden stets versuchen, alles Gesagte gegen dich zu verwenden. Bitte glaub mir das, ich habe mehr als genug Erfahrung mit denen machen müssen und weiß auch von vielen anderen Fällen.
Bitte lies mal diesen Link der Verbraucherzentrale

Danke, lieber Maximus, für deinen Tipp.
Bedeutet das nicht aber auch erstmal, dass man sich von einem Thema fremdem Gutachter zerpflücken lassen muss? :think:
Widerspruch würde ich jetzt nur bezüglich der falschen Befunde einlegen, denn die stammen fast alle nicht aus dem Bericht von Dr. Pieper an den MDK. Das muss doch besser eh korrigiert werden. Solche Abweichungen würden doch selbst so einem Gutachter auffallen? Oder nicht?


Ich bin zwar nicht Maximus, habe aber gerade noch mal deine Geschichte gelesen. War die Bauch OP bis dort hin deine einzige, gesundhtl. Einschränkung? Hast du sonst (außer Flox) noch weitere Probleme wie z.B. einen Bandscheibenvorfall oder Arthrose in Gelenken? Ggf. eine Schwerbehinderung? Falls nicht, wird die Floxsymptomatik für eine EMR wohl eher nicht ausreichen. Hattest du in den letzte 3-4 Jahren mal eine Reha? Mich wundert, dass die KK dir keine vorschlägt und stattdessen auf eine Teilhabe Maßnahme hin arbeitet.
Bei einem EMR Antrag gilt in der Regel "Reha vor Rente". Die KK wird dich zu irgendetwas zwingen, das ist recht klar ersichtlich. Du musst dir also überlegen, was für dich am ehesten machbar wäre: Teilhabe Maßnahme oder Reha? Einen Rehaantrag kannst (und solltest!) du auch ohne deine KK direkt bei der RV stellen, wenn du dich dafür entscheidest. Wie viel Zeit hat man dir eingeräumt? 10 Wochen? Wie viel hast du noch?

Wichtig ist, jetzt überlegt zu handeln. Um Zeit zu schinden, würde ich einen Antrag erst kurz vor Fristende abgeben.
Bis dahin kannst du dich auch informieren, welche Art von Teilhabe die RV anbietet und was für dich in Frage käme.
Was du noch nicht beantwortet hats, gibt es einen Arzt (der au schreibende?) der hinter dir steht?

Liebe Grüße
Uschi

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24203

Beitragvon Wattmädchen » 14.09.2020, 13:57

Hallo liebe Uschi,

Vielen Dank für deine Mühe und deine Ratschläge. Dr. Pieper stellt für mich die Krankmeldungen aus. Neben Flox habe ich nur Skoliose, Migräne, Tinnitus (wobei Tinnitus ja auch Flox bedingt ist) und Schilddrüsenunterfunktion. Die Migräne bessert sich allerdings seit einigen Wochen. Vor ca. Zwei oder drei Jahren hat ein Orthopäde eine beginnende Osteoporose und HWS festgestellt. Da müsste ich nochmal hin.

Heute habe ich beim MDK angerufen. Sie schicken mir das Gutachten zu, dann kann ich schonmal vergleichen, wo die Diagnoseabweichungen herrühren. Vielleicht ist da auch ersichtlich, welche Maßnahmen die überhaupt vorschlagen.
Genau, dann frage ich mal bei der RV nach.

Okay, dann gebe ich nächste Woche einfach nur bekannt, dass ich geheiratet und nunmehr einen anderen Namen angenommen habe, sonst nichts.

Nochmal lieben Dank für das Teilen deiner / eurer Erfahrungen.

Liebe Grüße
Wattmädchen

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Re: Antrag auf Leistung zur Teilhaber - hat jemand von Euch in dem Bereich Erfahrung?

#24219

Beitragvon Wattmädchen » 15.09.2020, 06:37

Ich habe ja schon wieder die Hälfte vergessen...
Das Schreiben der KK habe ich letzten Samstag in der Post gehabt. Die Frist beträgt 10 Wochen.

Liebe Grüße und einen erträglichen, am liebsten aber, angenehmen Tag :)

Wattmädchen


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