https://www.youtube.com/watch?v=JKUHtsbsnRw
WDR Service Zeit 17.10.14
Obwohl sie als besonders sicher gelten, haben auch Antibiotika wie fast alle Medikamente unerwünschte Wirkungen. Das geht so weit, dass Menschen genau von den Medikamenten, die sie gesund machen sollten, erst richtig krank werden. Bei manchen Patienten sind diese Nebenwirkungen irreversibel. Das bedeutet im schlimmsten Fall: Die Einnahme nur weniger Tabletten schädigt den Patienten dauerhaft.
Dass die Einnahme eines Antibiotikums Achillessehnenentzündungen und sogar -risse hervorrufen kann, klingt für viele Menschen absurd. Und was dies für das Leben im Alltag bedeutet, kann sich niemand vorstellen, der nicht selbst schon aufgrund starker Schmerzen nicht mehr gehen konnte.
Selbst mancher Orthopäde, der bei Achillessehnenbeschwerden in der Regel konsultiert wird, hat von dieser möglichen Nebenwirkung der Antibiotikagruppe Fluorchinolone noch nichts gehört. Kein Wunder also, dass der medizinische Laie einen Zusammenhang weder erkennen, geschweige denn melden kann. Eine hohe Dunkelziffer bei den durch Fluorchinolone hervorgerufenen Sehnenbeschwerden ist die Folge. Doch Bänder- und Muskelerkrankungen sind nicht die einzigen Nebenwirkungen von Fluorchinolonen.
Im September 2012 veröffentlicht der Hersteller des levofloxacinhaltigen Originalpräparats Tavanic, die Firma Sanofi Aventis, in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen Rote-Hand-Brief mit neu erkannten schweren Nebenwirkungen des Medikaments. Die Liste ist lang und drastisch: Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, die zum Stillstand führen können, tödliche Fälle von akutem Leberversagen, vorübergehender Sehverlust, Bauchspeichelentzündung, Hörverlust ...
Gleichzeitig werden in dem Rundschreiben grundlegende Indikationseinschränkungen bekannt gegeben. Bis dahin war das Medikament Mittel der ersten Wahl für die Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung (akute bakterielle Sinusitis), bei akuter Verschlechterung einer chronischen Bronchitis, bei Lungenentzündung (ambulant erworbene Pneumonie) sowie komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen. Ab sofort soll Levofloxacin bei diesen Erkrankungen nur noch verordnet werden, wenn andere Antibiotika, die zur Behandlung dieser Infektionen geeignet sind, nicht helfen beziehungsweise aufgrund von Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten nicht infrage kommen. Das Mittel wird zum Zweitwahlmedikament.
Doch trotz des Rote-Hand-Briefs ist die Anzahl der Verschreibungen des Wirkstoffs seither nahezu unverändert. Professor Daniel Grandt von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft erklärt dieses Phänomen folgendermaßen: „Ursachen dafür sind zum einen, dass die Rote-Hand-Briefe nicht jeden Arzt erreichen und deswegen auch manchmal nicht den Arzt erreichen, der eigentlich die richtige Zielperson dafür wäre. Ein anderer Grund ist, dass, wenn der Arzt diesen Brief bekommt, er ihn in der Regel liest und zur Seite legt. Und es ist nicht sichergestellt, dass er sich bei der nächsten oder übernächsten Verordnung dieses Arzneimittels direkt daran erinnert und sein Verordnungsverhalten entsprechend anpasst.“
Eine amerikanische Untersuchung hat außerdem herausgefunden, dass Ärzte nach dem Erhalt von Rundbriefen das betreffende Mittel sogar häufiger verschreiben als vorher. Der Grund: Durch solche Schreiben werden Medikamente erneut ins Gedächtnis gerufen und im Moment der Verschreibung falsch positiv assoziiert. Welche Ursachen auch immer zu Verordnungsfehlern führen, das Warnsystem funktioniert offenbar nicht richtig.
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WDR Servicezeit v. 17.04.14
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