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Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

sabmisch
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Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#24780

Beitragvon sabmisch » 15.10.2020, 17:50

Liebe Forumsmitglieder! Ich habe heute eine wichtige Frage an Euch. Hat schon jemand Erfahrung mit manueller Therapie bei den chronisch entzündeten Sehnen gemacht. Mein Arm schmerzt nun seit einem Jahr sehr stark und das kommt wohl vor allem von der chronischen Entzündung aus dem Schultergelenk und der Bizepssehne. Nun bekam ich 6 x manuelle Therapie verordnet und nach der ersten Sitzung wurden die Schmerzen so stark, dass ich echt geheult und über Selbstmord nachgedacht habe. Nahm dann sogar Morphin um die Schmerzen aushalten zu können. Bei der 2. Session ist sie vorsichtiger vorgegangen. Auch danach wurden die Schmerzen wieder stärker. Frage mich nun, ob es überhaupt was bringt das durchzuziehen, oder ob die Entzündung dadurch noch schlimmer wird. Normalerweise soll man entzündete Sehnen ja ruhig stellen und schonen. Andererseits ist es ja auch schädlich wenn man seinen Körper gar nicht mehr fordert. Was ist da nun der goldene Mittelweg?
Für Eure Antworten wäre ich sehr dankbar!

Momo
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Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#25512

Beitragvon Momo » 30.11.2020, 21:04

Hallo sabmisch,
hab gerade gesehen, dass niemand auf diese Anfrage geantwortet hat....
Hast du denn mit der MT damals weiter gemacht?. Wie haben sich deine Probleme entwickelt?
Ich hatte anfangs auch das Gefühl, dass die Therapie etwas verschlimmert. Das Lösen von Verspannungen und Faszien, also eher eine osteopathische Behandlung, hilf mir allerdings.

LG Momo
Liebe Grüße Momo
7 Tage Ciprofloxacin

Hopesoon
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Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#25513

Beitragvon Hopesoon » 30.11.2020, 22:08

Hallo Sabmisch,

ich mache auch manuelle Therapie. Das ist wirklich eine Frage der Dosierung. Da braucht man einen einfühlsamen Therapeuten. Am Anfang echt ganz vorsichtig rantasten, lieber ein bisschen zu wenig, als zuviel. Bei mir wird eine Mischung aus mT, Osteopathie und craniosacraler Therapie gemacht. Aber wie immer gilt: Geduld... Ich habe bis jetzt fünf Verordnung (4 x 6 und 1 x 10) bekommen. Es wird langsam besser. Konnte u.a. zu Beginn mein linkes Handgelenk nicht mehr richtig bewegen, das war durch die Sehnenentzündung und der damit zwangsläufigen Schonhaltung steif geworden. Jetzt komme ich da schon ein ganzes Stück weiter.

Was du beschreibst kenne ich auch. Rückschläge gab es immer wieder, vor allem zu Beginn. Hilfreich ist bei mir noch eine Ultraschallbehandlung und Eigenbehandlung mit einem TENS-Gerät (Einstellung 100 Hz, 300 µs, 30 min). Kann alles der Arzt verordnen und man muss halt die Zuzahlungen zahlen. Du kannst auch nachfragen, ob dir der Arzt eine Verordnung "außerhalb des Regelfalls" geben kann, da kann er nämlich 10 Behandlungen aufs Mal verordnen, was dann für dich etwas günstiger ist, weil man ja für jede Verordnung eine zusätzliche Rezeptgebühr zahlen muss. Das geht aber erst ab der vierten Verordnung aus demselben Grund.
Juni 2010 Levofloxacin 500 mg 7 Tabletten
Juli 2020 Ciprofloxacin 500 mg 1-0-1 für 5 Tage

Hopesoon
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Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#26650

Beitragvon Hopesoon » 02.03.2021, 08:59

Hallo,

ich hätte da eine Frage zu dem neuen Verfahren mit den Heilmittelverordnungen seit Anfang diesen Jahres: Hatte pünktlich zum Jahresende endlich mal eine Verordnung außerhalb des Regelfalls erwirkt, mit dem Ergebnis, dass diese seit dem 01.01.2021 abgelöst wurde durch eine Verordnung wegen langfristigen Heilmittelbedarfs nach § 32 Abs. 1a SGB V. Da die bei mir festgestellten Diagnosen nicht auf der Diagnoseliste zum langfristigen Heilmittelbedarf nach § 32 Abs. 1a SGB V aufgeführt sind, musste ich hier einen extra Antrag bei der Krankenkasse stellen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Arzt/die Ärztin eine entsprechende Heilmittelverordnung ausstellt.
https://www.g-ba.de/richtlinien/12/

Soweit so gut, nur hat die Krankenkasse diesen Antrag nun abgelehnt :( . Habe natürlich umgehend Widerspruch erhoben, muss diesen aber noch begründen und warte hierzu einen Termin bei der Orthopädin ab, damit ich einen Facharztbrief beilegen kann, welcher sämtliche Baustellen beinhaltet. Nachteil an dieser Sache ist, dass sie mich hierfür an sämtlichen Stellen röntgen will :( , welches nicht gerade wenig sind (Hände, Arm, Rücken, Nacken, Fuß, Knie, Kiefer) und röntgen für unsereins ja sowieso nicht so prickelnd sein soll. Zudem ist sie selbst nicht unbedingt davon überzeugt, dass bei mir ein langfristiger Heilmittelbedarf besteht (Kommentar: Bei einem Patienten, den ich bereits 2 Jahre behandle, kann ich das besser einschätzen).

Ganz abgesehen von FQAD habe ich aufgrund einer progressiven Skoliose eine operativ versteifte Brustwirbelsäule. Hier bekomme ich von sämtlichen Physios gesagt, dass sie schon allein dies als Grund für einen langfristigen Heilmittelbedarf ansehen :think: , leider sehen das die Ärzte (welchen diesen verordnen müsssten) und die Krankenkasse (die den Großteil bezahlen muss) etwas anders :( . In der Diagnoseliste sind jedoch nur Skoliosen bei Kindern und Jugendlichen aufgeführt :doh:.
Weil ich das Betteln bei den Ärzten satt hatte, habe ich in der Vergangenheit meine Physio komplett selbst bezahlt. Das ist mir aber so langsam, bei den ganzen zusätzlichen Ausgaben, nicht mehr möglich.

Wer hat bezüglich der Ablehnung eines langfristigen Heilmittelbedarfs schon Erfahrung gemacht und/oder Tipps?

Viele Grüße an alle!
Juni 2010 Levofloxacin 500 mg 7 Tabletten
Juli 2020 Ciprofloxacin 500 mg 1-0-1 für 5 Tage

sabmisch
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Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#26673

Beitragvon sabmisch » 05.03.2021, 20:56

Hallo Momo und hallo Hopesoon,
habe soeben Eure Antworten auf mein Thema entdeckt. Sorry, dass ich jetzt erst antworte, aber ich schau nicht so oft hier rein.
Habe für den Moment wegen Corona ehrlich gesagt aufgegeben. Nehme nun schon länger Opiate - so sind die Schmerzen für mich erträglich. Als nächstes werde ich wohl zu einer Therapeutin gehen, die nach Liebscher & Bracht arbeitet und mir von Dr. Pieper und einer Freundin empfohlen wurde. Mir macht inzwischen wirklich alles Angst. Mein Orthopäde meinte, dass man da mit mit MT sondern mit Krankengymnastik rangeht und dass ich alles versaut hätte, da die Krankenkasse erst im nächsten Quartal wieder eine Krankengymnastik bezahlt. Er würde dann noch dazu Cortison in die Schulter spritzen. Das möchte ich schon gar nicht. Osteopathie habe ich schon vor 2 Jahren wegen meiner Sehnenentzündung im Oberschenkel gemacht (BKK24 zahlt diese Behandlung auch für gesetzlich versicherte). Mir ging es nach jeder Behandlung schlechter und ich war froh, als Monate danach die Schmerzen von der Behandlung wieder verschwunden waren. Im Dezember war ich bei Dr. Pieper und halte mich nun an alle Empfehlungen wie NEMs, Kurzzeitfasten usw. ..... Im Mai habe ich dann wieder einen Termin und danach werde ich schauen, wie ich weitermache. Da in meinem Körper immer wieder die verschiedensten Entzündungen aufflammen habe ich einen riesen Respekt vor Corona und versuche die meisten Kontakte zu vermeiden. Eigentlich würde ich mich inzwischen sogar impfen lassen. Allerdings denke ich mir, wenn normale Leute schon so auf AstraS reagieren, wie wird das erst bei mir. Habe in den letzten Jahren mehrfach allergisch auf Medikamente reagiert und von daher große Angst. Biontech würde ich mir eher impfen lassen. Da führt im Moment jedoch kein Weg hin. Hatte heute in meiner Arztpraxis diesbezüglich angefragt. Mal schauen was Dr. Pieper dazu meint und dann seh ich im Mai weiter. Sollte mir je etwas helfen, dann werde ich es Euch wissen lassen!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

HeleneL
Beiträge: 21
Registriert: 13.11.2021, 16:59

Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#29280

Beitragvon HeleneL » 14.11.2021, 12:52

Liebe(r) Sabmisch,

ich bin leider erst gestern durch den Tipp einer Bekannten auf dieses Forum gestoßen.

Ich durchleide genau die gleichen starken Schmerzen an der rechten Schulter und der Bizepssehne wie du.

Im September 2019 hatte ich einen Wanderunfall, d.h. mein Mann hatte mich aus einem tiefen Graben herausgezogen, weil ich aufgrund meiner gelenkigeren Konstitution einen seiner Wanderstöcke herausgefischt hatte. Beim Hochziehen nahm er meinen rechten gestreckten Arm und zog mit voller Wucht (obwohl ich ein Leichtgewicht bin). In dem Moment gab auch noch das Erdreich nach und es gab einen starken Schmerz in meiner rechten Schulter.

Ein MRT im März 2020 zeigte eine Bursitis und Bizepssehnenreizung. Ich bekam eine Kortisonspritze und es wurde besser. Physio hatte ich versucht, aber auch ganz sachte Übungen waren schmerzhaft und ich hatte diese glücklicherweise abgelehnt.

Im September 2020 (also ein Jahr später) hatte ich einen kleinen Radunfall und dadurch links eine starke Knieprellung erlitten, weswegen ich dann begann, auf meiner rechten Seite zu schlafen, da die Schulterschmerzen fast weg waren und ich nicht nur auf dem Rücken schlafen wollte. Links ging es ja nicht wegen dem linken Knie. Die Schmerzen in der rechten Schulter begannen danach erneut und das MRT im April 2021 zeigte eine neu aufflammende Bursitis im Schultergelenk. Die Rotatorenmanschette ist unverseht. Wieder ließ ich mir im Abstand von einem Monat zwei Kortisonspritzen geben, wobei allerdings die letzte nicht geholfen hatte, weil ein Nerv oder Gefäß getroffen wurde. Daraufhin nach 30 Minuten ziemliche starke Schmerzen und ein extremes Schwächegfühl im gesamten Arm, so dass ich kaum die Gangschaltung betätigen konnte. Bereits beim Einspritzen hatte ich bemerkt, dass dieses Mal etwas nicht stimmte, denn die ersten beiden Injektionen waren nie sonderlich schmerzhaft.
Daraufhin wollte ich keine Spritzen mehr und hatte nur noch gekühlt und versucht, die Schulter und den Arm ruhig gehalten, wobei schon Kochen, Spülen, PC-Arbeit, Wäsche aufhängen etc. oft unerträglich wurden, weil ich Rechtshänder bin. Mit der Zeit wurde es aber viel besser und im Juli 2021 waren die Schmerzen fast weg. Ein weiteres Rezept für KG hatte ich jedoch noch und wegen Corona erst einen Termin am 20. Oktober bekommen. Da dieser vermeintlich gute Phystiotherapeut einen guten Ruf hat, wollte ich nochmal etwas Gutes für meine Schulter tun.

Nach nur einer einzigen Behandlung am 20. Oktober (das Rezept des Orthopäden lautete auf bessere Mobilisierung der Schulter) dieses neuen Phystiotherapeuten habe ich seitdem unerträgliche Schmerzen, die sich täglich steigern und ich auch schon den Wunsch hatte, einfach nicht mehr aufzuwachen. Ich bekam am Freitag in einer Klinik eine Novalgin-Infustion (1g), die nur minimal geholfen hat. Ich kann den Arm weder heben noch abspreizen. An- und Auskleiden ist unerträglich.

Nochmals zur Behandlung und Warnung an andere Betroffene:
Der Therapeut hat plötzlich meinen Arm wie wild gedreht und gewedelt und feste Triggermassage auf einem Punkt an der Schulter gemacht. Ich bin aber selbst schuld, ich hätte ihn sofort stoppen müssen.
Meine Schmerzen waren bis dato völlig zurückgegangen und ich habe nur deshalb den Termin nicht abgesagt, weil ich nicht unhöflich sein wollte. Ich dachte, dass er eine ganz vorsichtige Behandlung macht.

Ich kühle nun ganz oft und nehme 2x800 mg IBU.

Ich bin so unglücklich und depressiv. Und das Schlimmste, da ich schon 2 MRT hatte, möchte jetzt kein Orthopäde ein weiteres Kontroll-MRT machen, obwohl ich der Meinung bin, dass wahrscheinlich Muskelfasern oder Sehnen angerissen sein könnten.
Leider habe ich mittlerweile etliche andere Entzündungen und bin sehr eingeschränkt s. mein Erfahrungsbericht unter
viewtopic.php?f=36&t=2378

Ich hoffe, in der nächsten Woche ein drittes MRT zu erhalten und eine richtige Therapie. Es wird wahrscheinlich nicht ohne Kortison gehen. Ibuprofen hilft auch nur wenig und Diclofenac macht Magenschmerzen trotz Magenschutz und zeigt auch keine Wirkung.

Wie geht es die jetzt Sabmisch? Ich kann so gut nachfühlen und ich hoffe, es wurde ein MRT gemacht, um einen konkreten Befund zu haben. Ich freue mich auf eine Nachricht.

LG HeleneL
LG HeleneL
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1x250 mg und 1x 500 mg Ciprofloxacin in 2016, je 1x in 2017, 2018 und 2019 wg. Harnwegsinfektionen, Ofloxacin wg. Bindehautentzündung in 2019 und 2020

Hopesoon
Beiträge: 308
Registriert: 31.08.2020, 16:12

Re: Manuelle Therapie bei schmerzhaft entzündeten Sehnen

#29283

Beitragvon Hopesoon » 14.11.2021, 14:13

Hallo,

meine Krankenkasse hat, im Widerspruchsverfahren, gestützt durch den VdK, einen längerfristigen Heilmittelbedarf, befristet auf zwei Jahre anerkannt.

Ich habe zum Glück zwei Therapeutinnen, die ein recht gutes Händchen haben, wobei hier auch permanent mit Versuch und Irrtum gearbeitet werden muss. Manchmal hab ich dadurch auch eine Verschlimmerung, die aber i.d.R. nach zwei bis drei Tagen wieder verschwindet. Im allgemeinen tut mir die mT gut, wenn auch der positive Effekt meist nur kurzfristig anhält, aber immerhin mal kurz das Gefühl der Erleichterung bringt. Mittelfristige Erfolge lassen sich aber dennoch erkennen und auf langfristige hoffe ich natürlich.

Viele Grüße und allen eine gute Besserung!
hopesoon
Juni 2010 Levofloxacin 500 mg 7 Tabletten
Juli 2020 Ciprofloxacin 500 mg 1-0-1 für 5 Tage


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