Hallo zusammen,
Bayern 2 berichtete über Gefährlichkeit, eine Nutzen-Risiko-Abwägung wie sie sein sollte und die aktuelle EU_Überprüfung der Chinolone.
Die Häufigkeit der Schädigungen wird aber auch hier nicht erkannt oder ausgesprochen, aber einiges trifft ziemlich gut, v. a. dass die mögliche Irrversibilität klar ausgesprochen wird:
http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6 ... gsreak.mp3
Link führt direkt zum podcast, erster Themenpunkt, wird eingeleitet mit
"Es klingt ein bißchen gruselig......", da musste ich sehr schmunzeln, denn manchmal empfinde ich das Thema doch etwas gruseliger als nur ein bißchen......
Wolfgang
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Berichterstattung Bayern 2 als podcast
- Schorsch
- Site Admin
- Beiträge: 1270
- Registriert: 07.10.2016, 09:36
Re: Berichterstattung Bayern 2 als podcast
Hallo Wolfgang,
ja hast schon recht mit deinen Aussagen. Es war sagen wir mal eine relativ nüchterne Bewertung. Was mich daran stört ist, dass hier als Lösung schon gleich angesprochen wird den Arzt und Patienten aufzuklären, anstelle einer strikteren und klaren Regelung mit kohärenterem Sicherheitsmechanismus. Immerhin sind es ja, wie der Paul Ehrlich Experte sagt nebenbei auch noch Reserveantibiotika. Zudem wissen wir aus Erfahrung das Menschen immer Fehler machen. Risiko / Nutzen steht ja unter anderem Aspekt ohnehin schon zugegeben in Frage.
Eine Verantwortungsabgabe an Ärzte und Betroffene halte ich daher in beiden Bezügen Nebenwirkungsrisiko + zunehmende Resistenzentwicklung für nicht sinnvoll. Die statistische Häufigkeit wird meiner Meinung nach zudem explizit offen gelassen. Jedoch kann man allein durch die Verschreibungshäufigkeit schon eine erdrückenden Anzahl potentieller Geschädigter errechnen. Außerdem sieht man an den Fakten und der Entwicklung zu dem Thema in den USA recht gut, das hier nur die Spitze des Eisbergs angekratzt wird.
Man könnte nun vorab auch unterstellen das sicherlich durch Einflußnahme versucht werden wird hier eine Schadensbegrenzung vorzunehmen. Wäre ja sonst ein riesen Absatzverlust für gewisse Unternehmen, wenn man sich die Verschreibungshäufigkeiten dieser sogenannten "Reserveantibiotika" ansieht. Übriegens steht nicht in den Beipackzetteln das es zu dauerhaften Schäden kommen kann. Oder das diese erst Monate später auftreten. In meinem Beipackzettel stand lapidar kann in sehr seltenen Fällen zu Sehnenreizungen ggf. Rupturen kommen. Wo steht das mein Stoffwechsel in Form der Mitochondrienschäden langfristig bis Dauerhaft zerstört wird ?
Dieser ganze EMA Prozess könnte leider auch rein gesteuert Schadensreduzierend ablaufen. Ich hoffe dort werden anders wie im Beipackzettel auch korrekte Statistische Werte herangezogen. Teils schon ein wenig witzlos und gruselig diese Vorstellung
Gruß Schorsch
ja hast schon recht mit deinen Aussagen. Es war sagen wir mal eine relativ nüchterne Bewertung. Was mich daran stört ist, dass hier als Lösung schon gleich angesprochen wird den Arzt und Patienten aufzuklären, anstelle einer strikteren und klaren Regelung mit kohärenterem Sicherheitsmechanismus. Immerhin sind es ja, wie der Paul Ehrlich Experte sagt nebenbei auch noch Reserveantibiotika. Zudem wissen wir aus Erfahrung das Menschen immer Fehler machen. Risiko / Nutzen steht ja unter anderem Aspekt ohnehin schon zugegeben in Frage.
Eine Verantwortungsabgabe an Ärzte und Betroffene halte ich daher in beiden Bezügen Nebenwirkungsrisiko + zunehmende Resistenzentwicklung für nicht sinnvoll. Die statistische Häufigkeit wird meiner Meinung nach zudem explizit offen gelassen. Jedoch kann man allein durch die Verschreibungshäufigkeit schon eine erdrückenden Anzahl potentieller Geschädigter errechnen. Außerdem sieht man an den Fakten und der Entwicklung zu dem Thema in den USA recht gut, das hier nur die Spitze des Eisbergs angekratzt wird.
Man könnte nun vorab auch unterstellen das sicherlich durch Einflußnahme versucht werden wird hier eine Schadensbegrenzung vorzunehmen. Wäre ja sonst ein riesen Absatzverlust für gewisse Unternehmen, wenn man sich die Verschreibungshäufigkeiten dieser sogenannten "Reserveantibiotika" ansieht. Übriegens steht nicht in den Beipackzetteln das es zu dauerhaften Schäden kommen kann. Oder das diese erst Monate später auftreten. In meinem Beipackzettel stand lapidar kann in sehr seltenen Fällen zu Sehnenreizungen ggf. Rupturen kommen. Wo steht das mein Stoffwechsel in Form der Mitochondrienschäden langfristig bis Dauerhaft zerstört wird ?
Dieser ganze EMA Prozess könnte leider auch rein gesteuert Schadensreduzierend ablaufen. Ich hoffe dort werden anders wie im Beipackzettel auch korrekte Statistische Werte herangezogen. Teils schon ein wenig witzlos und gruselig diese Vorstellung
Gruß Schorsch
Levofloxacin zwei Tage je 500 mg Kapsel im Juli 2015
Re: Berichterstattung Bayern 2 als podcast
Hallo Schorsch,
drum diskutiert man ja, denn du hast sicherlich mit allem vollkommen recht, der Beitrag beschreibt nur einen geringen Teil der Katastrophe.
Doch wiedermal ziehe ich einfach Vergleiche zur Zeit vor 9 Jahren und da hätte es solche Aussagen nie und nimmer gegeben.
Da ich mir jahrelang den Mund fusselig geredet, "Beweismittel" eruiert und vorgelegt habe und so oft vom BfArm, der AkdDÄ und so fort abgewiegelt wurde, von wegen nicht beweisbar und doch so selten, ist für mich die Situation im letzten Jahr auffallend offen und äußertst fortschrittlich. Wie gesagt, ich habe einfach einen ziemlichen Kontrast erlebt und bewerte dadurch etwas anders und womöglich nachsichtiger als du, Schorsch.
Aber wir sind uns natürlich dennoch absolut einig darin, dass man ja progressiv sein muss und dass das was momentan an offiziellen Informationen geboten wird erst die Spitze einer riesen Misere darstellt, die einen so nicht zufriedenstellen kann und darf.
Finds cool wie und dass ihr diese Seiten betreibt!
Saludos
Wolfgang
drum diskutiert man ja, denn du hast sicherlich mit allem vollkommen recht, der Beitrag beschreibt nur einen geringen Teil der Katastrophe.
Doch wiedermal ziehe ich einfach Vergleiche zur Zeit vor 9 Jahren und da hätte es solche Aussagen nie und nimmer gegeben.
Da ich mir jahrelang den Mund fusselig geredet, "Beweismittel" eruiert und vorgelegt habe und so oft vom BfArm, der AkdDÄ und so fort abgewiegelt wurde, von wegen nicht beweisbar und doch so selten, ist für mich die Situation im letzten Jahr auffallend offen und äußertst fortschrittlich. Wie gesagt, ich habe einfach einen ziemlichen Kontrast erlebt und bewerte dadurch etwas anders und womöglich nachsichtiger als du, Schorsch.
Aber wir sind uns natürlich dennoch absolut einig darin, dass man ja progressiv sein muss und dass das was momentan an offiziellen Informationen geboten wird erst die Spitze einer riesen Misere darstellt, die einen so nicht zufriedenstellen kann und darf.
Finds cool wie und dass ihr diese Seiten betreibt!
Saludos
Wolfgang
Re: Berichterstattung Bayern 2 als podcast
Hi Wolfgang, Herr Walger steht eindeutig nicht auf der Seite der Patienten. Er weist immer wieder auf die Seltenheit der Nebenwirkungen hin, was er bei seinem Job besser wissen muss. Zumal er weiß, wie Nebenwirkungen erfasst werden. Hier sei erstens auf die Unterschiede der Nebenwirkungswahrscheinlichkeit in den Beipackzetteln, die wahrscheinlich aus klinischen Studien stammen, (hier im Forum unter "Studien und Fachartikel/Wissenschaftliche Fakten und Thesen/Präklinische Studien zu FC teils suboptimal") bei Antibiotika, die in den 80-ern zugelassen wurden (u.a. Cipro) und denen aus den 90-ern (Moxifloxacin) hingewiesen. Zweitens die Erfassung des "realen" Auftretens von Nebenwirkungen. Hierbei wird durch die Verschiebung der Verantwortung zu den meistens im medizinischen Sinne Laien (Patienten/neuerdings Kunden) nur ein Bruchteil der Nebenwirkungen erfasst. Und das ist auch so gewollt. Falls die Antibiotikanwendung eingeschränkt werden soll, drohen Bayer, Sanofi und Co wieder mit Arbeitsplätzen und die Dummdösel von Politiker lassen sich davon beeindrucken oder schmieren. Wenn ein Herr Gröhe, seines Zeichens Gesundheitsminister (diese Bezeichnung ist eher mehr als weniger irreführend), wenigstens die reale Erfassung der Nebenwirkungen realisiert hätte, wäre er wenigstens einen Bruchteil seiner Bezüge wert. Grüsse Zwinge
- S.Heuer
- Site Admin
- Beiträge: 350
- Registriert: 30.09.2016, 11:32
Re: Berichterstattung Bayern 2 als podcast
Danke für den LINK!
Also, ich habe jetzt mal so getan als wäre ich normaler Zuhörer.
Wenn ich das als Ahnungsloser mir anhöre, dann hat der Bericht einen durchaus positiven Effekt auf mich.
Und daher stufe ich diesen Bericht als nützlich ein, da er Patienten sensibilisiert.
Natürlich habt ihr recht da einiges fehlt und zu harmlos umschrieben wird. Da kann man so viel besser machen.
Bei uns in Norddeutschland gibt es einen Radiosender "NDR-Info". Da kommt von Dienstag bis Freitag immer die "Redezeit"
Das ist ein Format wo Spezialisten beider Seiten eingeladen sind, also Befürworter und Gegner und das ganze wird dann mit den Zuhörern rege diskutiert.
Dieses Format wäre gerecht um das Thema FC mal so richtig zu diskutieren.
Könnte man nicht einfach mal an den NDR herantreten und das Thema vorschlagen und pushen?
Mal so ein Gedanke. Spezialisten gäbe es genug...
Ansonsten, danke das ihr hier so schön aufpasst und auch mal so ein Podcast bekannt macht!
VIele Grüße
Sascha
Also, ich habe jetzt mal so getan als wäre ich normaler Zuhörer.
Wenn ich das als Ahnungsloser mir anhöre, dann hat der Bericht einen durchaus positiven Effekt auf mich.
Und daher stufe ich diesen Bericht als nützlich ein, da er Patienten sensibilisiert.
Natürlich habt ihr recht da einiges fehlt und zu harmlos umschrieben wird. Da kann man so viel besser machen.
Bei uns in Norddeutschland gibt es einen Radiosender "NDR-Info". Da kommt von Dienstag bis Freitag immer die "Redezeit"
Das ist ein Format wo Spezialisten beider Seiten eingeladen sind, also Befürworter und Gegner und das ganze wird dann mit den Zuhörern rege diskutiert.
Dieses Format wäre gerecht um das Thema FC mal so richtig zu diskutieren.
Könnte man nicht einfach mal an den NDR herantreten und das Thema vorschlagen und pushen?
Mal so ein Gedanke. Spezialisten gäbe es genug...
Ansonsten, danke das ihr hier so schön aufpasst und auch mal so ein Podcast bekannt macht!
VIele Grüße
Sascha
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Sascha Heuer
(Administrator)
Sascha Heuer
(Administrator)
Re: Berichterstattung Bayern 2 als podcast
Hallo Genossen,
ich denke auch, dass der Bericht bei manchem gewisses Unbehagen auslösen kann und ein weiterer Baustein dazu ist, dass geneigte Patienten, insofern sie diese Message, von wegen schwere Nebenwirkungen und Irrevrsibilität, häufiger hören, vielleicht sogar mal aktiv FC ablehnen.
MIt dem PEI und diversen Veröffentlichungen habe ich selber die Erfahrung machen müssen, dass solch drastische UAW "nicht möglich seien und überhaupt nach anderen Ursachen zu suchen" wäre. Diese Statements waren nach meinen Erfahrungen noch eindeutiger und einseitiger zu unserem Ungunsten als bei der BfArM.
Gerade aber deshalb sehe ich Entwicklung und Fortschritte, es ist ja nicht zu erwarten, dass solche bereits jahrzehntelang andauernden Missstände innerhalb eines Jahres offiziell anerkannt und bestätigt werden. Die Aussagen des guten Mannes vom PEI sind differenziert zu betrachten, da bleibt wesentliches verdeckt, was offen und ungeschönt besprochen dazu führen dürfte, dass das Gift im wesentlkichen vom Markt verschwinden müsste, auf der anderen Seite werden besagte Fakten ausgesprochen, die ein gewisses Ausmaß der Gefährlichgkeit verdeutlichen, was ich, wie bereits gesagt, so vor Jahren vom PEI oder der BfArM eindeutig nicht hören durfte.
Für mich ist der Bericht einfach nur ein weiterer Baustein zur Offenlegung, ohne dass Herr Walger nun deswegen der Held für mich wäre
Wolfgang
ich denke auch, dass der Bericht bei manchem gewisses Unbehagen auslösen kann und ein weiterer Baustein dazu ist, dass geneigte Patienten, insofern sie diese Message, von wegen schwere Nebenwirkungen und Irrevrsibilität, häufiger hören, vielleicht sogar mal aktiv FC ablehnen.
MIt dem PEI und diversen Veröffentlichungen habe ich selber die Erfahrung machen müssen, dass solch drastische UAW "nicht möglich seien und überhaupt nach anderen Ursachen zu suchen" wäre. Diese Statements waren nach meinen Erfahrungen noch eindeutiger und einseitiger zu unserem Ungunsten als bei der BfArM.
Gerade aber deshalb sehe ich Entwicklung und Fortschritte, es ist ja nicht zu erwarten, dass solche bereits jahrzehntelang andauernden Missstände innerhalb eines Jahres offiziell anerkannt und bestätigt werden. Die Aussagen des guten Mannes vom PEI sind differenziert zu betrachten, da bleibt wesentliches verdeckt, was offen und ungeschönt besprochen dazu führen dürfte, dass das Gift im wesentlkichen vom Markt verschwinden müsste, auf der anderen Seite werden besagte Fakten ausgesprochen, die ein gewisses Ausmaß der Gefährlichgkeit verdeutlichen, was ich, wie bereits gesagt, so vor Jahren vom PEI oder der BfArM eindeutig nicht hören durfte.
Für mich ist der Bericht einfach nur ein weiterer Baustein zur Offenlegung, ohne dass Herr Walger nun deswegen der Held für mich wäre
Wolfgang
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