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Cyclosporine A und Metformin

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Krabiwi
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Cyclosporine A und Metformin

#5751

Beitragvon Krabiwi » 29.06.2018, 20:23

Hallo,

kennt jemand den oben genannten Wirkstoff und hat eventuell Erfahrung mit diesem?

Er soll neben Metformin ebenfalls dazu fähig sein das Membranpotenzial zu stabilisieren und somit die Aufnahme von Kationen, u.a. Mg, in die gefloxten Zellen zu begünstigen.

(b) Wiederherstellung des mitochondrialen Potenzials ΔΨm: Die Wiederherstellung des reduzierten mitochondrialen Potenzials könnte einer der wichtigen Schritte zur Wiederherstellung eines funktionierenden regulatorischen Gleichgewichts in FC-Patienten sein; jedoch ist dies keine triviale Aufgabe. Auf der einen Seite könnte die Reduzierung von OS zur Wiederherstellung von ΔΨm beitragen; auf der anderen Seite scheinen die Gründe zur Öffnung des PTP komplexer und benötigen weitere Forschung. Punkte von Interesse sind die Reaktivierung des HIF-1α Systems, die Reduzierung der intrazellulären und -mitochondrialen Ca2+ Konzentration, Wiederherstellung des Membranpotenzials ΔV sowie Wiederherstellung des intrazellulären Mg2+ sein, alle tragen zur Schließung der PTP bei. Cyclosporine A und Metformin wird die Eigenschaft zugeschrieben PTPs zu schließen [102, 103] und vor OS zu schützen[102, 104–106]; daher sind dies interessante Substanzen für eine mögliche FCAB Behandlung.
Zuletzt geändert von Krabiwi am 06.07.2018, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Maximus
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Re: Cyclosporine A

#5760

Beitragvon Maximus » 30.06.2018, 02:07

Hallo Krabiwi,

lass die Finger von Ciclosporin.

Ciclosporin (Cyclosporin A) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Immunsuppressiva, der zur Vorbeugung einer
Transplantatabstossung verabreicht wird.

Aufgrund der Immunsuppression besteht ein erhöhtes Risiko für Infektionen und Neoplasmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ciclosporin

Gruß
Maximus

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Krabiwi
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Re: Cyclosporine A

#5767

Beitragvon Krabiwi » 30.06.2018, 08:38

Danke für die Info Maximus.

Wenn dann würde ich Cyclosporin oder Metformin nur ein bis max. zwei Wochen vorsichtig dosiert nehmen und beobachten was passiert. Wie gesagt, das reduzierte Membranpotenzial der gefloxten Zellen/Mitos ist ein großes Problem. Michalak schlägt die Mittel vor, Bauernme hatte längere Zeit Metformin 500 genommen und dafür dass er nach einer 30 Tagedosis Levo "nur" noch Probleme mit Füßen und AS hat, kann sich das sehen lassen.

Insgesamt scheinbar recht verträglich wie auch Aspirin, Ibu und Paracetamol, wie aber alle diese Medikamente nicht völlig unbedenklich.

An Cyclosporine scheint man nicht so einfach ranzukommen und wäre mir zu riskant da keine Erfahrungsberichte vorhanden, aber Metformin 500 werde ich mir mal auf Vorrat legen.

Viele Grüße
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Re: Cyclosporine A

#5769

Beitragvon Glühwürmchen » 30.06.2018, 09:21

Hallo Krabiwi,
vielleicht bin ich nicht die richtige Person um dir auf die Frage zu antworten, aber mir läuft es immer noch eiskalt den Rücken runter, wenn ich an die Zeit denke, als mein Mann wegen einer Krebserkrankung Cyclosporin nehmen musste . Wir mussten wegen des geschwächten Immunsystems extrem vorsichtig sein und es hatte auch andere Nebenwirkungen und Risiken. s. Maximus Link.

Glühwürmchen

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Re: Cyclosporine A

#5770

Beitragvon Krabiwi » 30.06.2018, 09:35

Danke für das Feedback!

Cyclosporin ist vom Tisch da ich mir wohl erst ein ein neues Organ implantieren lassen müsste um das zu bekommen. Wie lange musste Dein Mann das denn einnehmen?

Bei diesem Flox-Therapieansatz geht darum das Membranpotenzial zu stabilisieren damit die Magnesium-Kationen u.a. wieder in ausreichender Menge in die gefloxten Zellen gezogen werden können. Wenn man die Mittel 2-4 Wochen nimmt und gleichzeitig Mg und Spurenelemente hochdosiert zuführt könnte das bereits genügen um den Teufelskreis zu durchbrechen, da die Zellen dann womöglich ihr Membranpotenzial von alleine halten können.

Ein Versuch mit Metformin ist es mir Wert.

Viele Grüße
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Re: Cyclosporine A

#5771

Beitragvon Levoflox26 » 30.06.2018, 09:39

@Krabiwi
Wenn dann würde ich Cyclosporin oder Metformin nur ein bis max. zwei Wochen vorsichtig dosiert nehmen und beobachten was passiert.


Das sind Medikamente und keine NEM. Bei allem Respekt, vor dem was du alles probierst und was auch für uns zum Nutzen sein könnte, pass bitte auf dich auf und übertreibe deine "Experimente" nicht.

Wenn du heute schon aufgibst, wirst du nie wissen ob du es morgen geschafft hättest.

gefloxt 10/2016 = 10 x 500mg Levo und 9/2017 = 5 x 250mg Levo
davor einige Male ohne Symptome Levo und mind. 1x Cipro

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Re: Cyclosporine A

#5781

Beitragvon Floxi » 30.06.2018, 14:23

Hallo Krabiwi,
ich nahm damals das Cipro im off label use- rein experimentell, eigene Idee unterstützt von einem Uni Prof. Damals war auch im Gespräch verschiedene Immunmodulatoren und Wachstumsfaktoren, ggf bzgl meiner speziellen rein lokal beeinträchtigenden Erkrankung auch Stammzelltherapie.
Die Folgen sind für mich postflox gravierend- negativ wie auch positiv.
Negativ- das brauche ich nicht näher zu erläutern
Positiv- ich bin als Hardcore Schulmedizingläubige etwas zurechtgerückt worden. Von diesen ganzen Medikamenten halte ich jetzt größten Abstand, obwohl mir noch vor wenigen Wochen mein Operateur die Stammzelltherapie als Lösung für mein Problem vorschlug. Die Erkrankung kann ich jetzt nicht nennen, da es iatrogen bedingt und selten ist und ich momentan eine Klage am laufen habe.

Ich habe mir das Buch von Prof. Andreas Michalsen- Heilen mit der Kraft der Natur- durchgelesen. Er erwähnt auch die Beeinträchtigung der Mitos für verschiedene chronische Erkrankungen und nennt viele Lösungswege aus der Naturheilkunde. Natürlich Wissenschaftlich untermauert.

Interessant ist, dass die Selbstheilungskraft des Körpers doch vielem überwiegt. Synthetisch produzierte Wirkstoffe haben neben ihrer Wirkung ein massiven Nebenwirkungspotential und bei Ciclosporin A laufen mir selbst als Zahnmedizinerin die Nackenhaare hoch.
Ende April 2017
5 Tage 2x 250mg Ciprofloxacin

September 2014
Ciprofloxacin 250mg ( Dosierung nicht mehr bekannt)

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Re: Cyclosporine A

#5797

Beitragvon Krabiwi » 30.06.2018, 18:45

Danke für das Feedback. Habe gerade gelesen, dass man Metformin nicht nehmen soll wenn man in der Ketogenese ist. Michalak ist äußerst fit, wenn er Metformin als mögliches Flox-Therapeutikum vorschlägt ist es ein Versuch wert. Aber in Ketogenese wohl eher weniger, werde mich noch tiefer mit der biochemischen Wirkungsweise befassen müssen.
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Mitochondrion
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11898

Beitragvon Mitochondrion » 19.05.2019, 15:55

Die von Michalak diskutierte Therapie mit Metformin bei FQAD finde ich interessant.

Hat es inzwischen jemand probiert, oder kennt jemand Erfahrungsberichte aus anderen Foren?

Dadurch, dass es die Aufnahme von Glukose im Darm hemmt führt es den Körper ja autotamatisch in einen ketogenen/low-carb Zustand - dies mal intervallweise auszuprobieren, könnte ich mir vorstellen ...

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11902

Beitragvon Krabiwi » 19.05.2019, 16:47

Wollte es ursprünglich testen, aber hab es dann gelassen, da sich mein Zustand steig besserte und dich mir dachte "never change a running system".

Metformin hemmt Komplex I der Mt-Atmungskette und somit die ATP-Produktion.

Jetzt kann man spekulieren welche Auswirkungen das hat, weniger ATP hemmt die Enzymatik aber auf der anderen Seite entsteht auch weniger ROS.

Ist halt ein zweischneidigen Schwert daher wären hier klinische Studien sehr wichtig um zu sehen ob die negativen oder positiven Effekte überwiegen.

Ich vermute eine kurzzeitige Einnahme über 1-2 Monate wie Gerald es praktizierte könnte gerade in der Anfangsphase u.U. hilfreich sein den OS in den Griff zu bekommen.
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cf12
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11906

Beitragvon cf12 » 19.05.2019, 17:49

Hallo Krabiwi,

hier kann ich nur zustimmen! Metformin hemmt Komplex I (weniger ATP), die PDK und verstärkt den Vitamin B12 Mangel (mehr NO im Serum: evtl. Schub). Unter Metformin ist das Fasten nur in Spezialkliniken möglich (Hemmung der Gluconeogenese, Gefahr der starken Unterzuckerung). In seltenen Fällen kann Metformin eine schwere Laktazidose verursachen. Bei ATP Mangel wird die Autophagie/Mitophagie gehemmt. Mittelfristig ist Metformin deshalb schädlich für den Körper. :)

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

cf12

Forscher
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11909

Beitragvon Forscher » 19.05.2019, 18:34

Ich kann cf12 nur zustimmen.

Wenn man bereits in Ketose ist und mit Metformin die Glucosebildung in der Leber lahm legt könnte man (je nach Dosis) massiv unterzuckern und schlimmstenfalls an einem hypoglykämischen Schock oder Laktat-azidose sterben.

Wer das ernsthaft in Erwägung zieht sollte das Experiment unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen.

Viele Grüße,
Forscher
Ciprofloxacin, 5 Tage 2 x 500 mg, September 2018

mike_86
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11918

Beitragvon mike_86 » 19.05.2019, 22:35

Cyclosporine A wurde mir mal zum tropfen verschrieben wegen meiner Hornhauterkrankung. Da dieses Mittel aber die Abwehr schwächt und diverse andere Erkrankungen dadurch leichteres Spiel hätten, nahm ich es nie. Überhaupt würde ich Cyclosporine nie oral einnehmen, sofern es nicht sein muss. Geht schnell auf Organe wie z.B. Leber.

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#11922

Beitragvon Krabiwi » 19.05.2019, 23:27

Ja u.a. wegen der möglichen gefährlichen Auswirkungen bei gleichzeitiger Ketose sah ich von dem Versuch ab. Metformin bitte nur unter ärztlicher Aufsicht nehmen.
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12831

Beitragvon Mitochondrion » 20.06.2019, 18:25

Ein intrazellulärer Magnesiummangel scheint bei vielen Gefloxxten bereits vor Vergiftung vorzuliegen. Die FQs verstärken diesen noch mehr. Neben massiven mtDNA Schäden und weiteren multi-faktoriellen Pathomechanismen scheinen viele Floxsymptome Ausdruck eines extremen Magnesiummangels zu sein.

Da FQAD-Patienten unabhängig der FCs ohnehin bereits ein Problem mit der intrazellulären Aufnahme von Magnesium zu haben, ist ein langwieriger Teufelskreus gestartet.

Neben dem Therapieziel der Eliminierung von mtDNA muss auch schnell wieder ausreichend Magnesium in die Zellen. Insbesondere müssten wir hierfür herausfinden, wie wir unsere Zellen wieder aufnahmefähig bekommen.

Es existieren Hinweise, dass Metformin einen komplexen Einfluss auf die Magnesium-Homöostase hat und den intrazellulären Magnesiumspiegel erhöhen kann.

Effect of various clinical variables on total intracellular magnesium in hospitalized normomagnesemic diabetic patients before discharge.

Deficiency of intracellular magnesium (icMg) may coexist with normal serum Mg levels... Total icMg was measured in peripheral blood mononuclear cells. Twenty healthy volunteers served as controls. IcMg content (microg/mg cell protein) was lower in DM compared to controls (1.74 +/- 0.44 vs 2.4 +/- 0.39, p < 0.001). It was also significantly lower in patients treated with insulin (1.57 +/- 0.31 vs 1.8 +/- 0.46, p = 0.01), while metformin treatment was associated with higher icMg (1.86 +/- 0.49 vs 1.63 +/- 0.35, p = 0.003). After adjustment for age, gender, and concomitant use of other hypoglycemic drugs, only treatment with metformin was independently associated with increased icMg (p = 0.03).

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17916960


Influence of therapy with metformin on the concentration of certain divalent cations in patients with non-insulin-dependent diabetes mellitus.

... Our data show a significant action of metformin therapy, by increasing the total intraerythrocyte magnesium concentration and decreasing the urinary magnesium elimination, positively correlated with the decrease of glycemia and HbA1c in NIDDM patients.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20567934


Ich fasse mal die möglichen Potentiale von Metformin für FQAD zusammen:

- Metformin schließt die PTPs
- Metformin schützt vor oxidativen Stress
- Metformin erhöht den intrazellulären Magnesiumspiegel
- Metformin aktiviert PARKIN + AMPK + SIRTUIN1 Enzymatik und verstärkt damit u.a die Mitophagie

Hier ein Video von Anti-Aging Forscher Dr. David Sinclair, sein ganzes Labor nimmt täglich Metformin. Ab Minute 6 spricht er über die lebensverlängernden und schützenden Vorteile von Metformin, Intermittierenden Fasten etc.:

https://www.youtube.com/watch?v=75doh5hJVRI

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12841

Beitragvon Krabiwi » 21.06.2019, 00:45

Das spräche für Metformin. Gegen Metformin spräche:

- bei vorhandener Ketose das Risiko der lebensgefährlichen Unterzuckerung
- pharmazeutisches Medikament mit teils unbekannten Wirkmechanismen
- der menschliche Organismus entwickelte sich evolutionär ohne Metformin
- erhöht den nitrosativen Stress und kann somit zu B12-Mangel führen
- erhöht Laktatproduktion, selten lebensgefährliche Laktazidose
- hemmt OXPHOS-Komplex I (weniger ATP aber auch weniger ROS)

Kuklinski über Metformin:

-Biguanide
- Metformin, früher auch Phenformin und Buformin
- Biguanide hemmen die Atmungskette, steigern die
Laktatproduktion, senken das Mt-Membranpotenzial und den
Vitamin-B12-Spiegel. Die krebshemmende Wirkung von
Metformin beruht auf dem Glukoseentzug in den Tumorzellen.
Phenformin und Buformin wurden 1978 wegen tödlicher
Laktazidose-Komplikationen vom Markt genommen.


Absenkung des Mt-Membranpotenzials (wahrscheinlich durch Hemmung von Komplex I) führt zu einem gehemmten Kationeninflux in die Mt u. somit einem möglichen Mangel an antioxidativen Enzymen.

Wahrscheinlich rührt auch die Aktivierung von APMK, SIRT u. somit der Mt-Biogenesis u. Mitophagie daher, dass Glucose langsamer aufgenommen wird u. man somit mittels Metformin quasi eine low carb Ernährung simuliert bei der man leicht in die Ketose rutscht.

Das kann man alles auch mit konsequenter low carb Ernährung realisieren.

Es ist zu bezweifeln, dass es in der subakuten Phase etwas bringt wenn man ohnehin bereits auf low carb ist, in der akuten Phase in der man gerade weg oxidiert kann es dagegen ein probates Mittel sein um schnell den OS zu durchbrechen.

Auch würde ich nicht weiter an der Pharmagläubigkeit festhalten und mich von der Illusion verabschieden, dass irgendein pharmazeutisches Mittel einem irgendwie nachhaltig hilft.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12842

Beitragvon cf12 » 21.06.2019, 00:59

Hallo Krabiwi,

die Langzeittherapie mit Metformin schädigt den Körper post Flox evtl. mehr als es ihm hilft. Ein niedriges Membranpotential ist jedoch die Voraussetzung für die selektive Autophagie/Mitophagie. So könnte man Metformin temporär zur Förderung der Mitophagie nach erfolgter Vermehrung/Fusion der Mitos einsetzen. :think:

Viele Grüße

cf12

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12843

Beitragvon Krabiwi » 21.06.2019, 02:56

Hallo cf12,

Mt mit beschädigter mtDNA haben zwangsläufig ein erniedrigtes Membranpotenzial wegen ihrer ATP-Ineffizienz u. fallen daher bei der Qualitätskontrolle mittels PINK auf, was die Mitophagie für das entsprechende Mt einleitet.

Metformin ist nicht Mt-selektiv sondern reduziert das Membranpotenzial generell, somit auch das der unbeschädigte Mt was suboptimal ist.

Es hat aus meiner Sicht keinen Alleinstellungsnutzen, also nichts was sich nicht auch risikoärmer mit konsequentem low carb u. Fasten erreichen lässt. Für eine starke u. gezielte Mitophagie ist hochdosiertes Niacinamid der beste Ansatz.

Metformin ist lediglich ein erster Ansatz für eine pharmakologische Floxtherapie, da es für viele sicherlich einfacher ist täglich Medikamente zu schlucken als etwas an der Ernährung zu ändern oder gar zu fasten.


Junge Studie zu Metformin, demnach erhöht sich der ROS:

"New mechanisms of metformin action: Focusing on mitochondria and the gut"

"Solche neuartigen Wege umfassen die Induktion von mitochondrialem Stress, die Hemmung von mitochondrialen Shuttles, die Veränderung der Darmmikrobiota, die Unterdrückung der Glukagonsignalisierung, die Aktivierung der Autophagie, die Abschwächung der Entzündungsaktivierung, die Induktion von Inkretinrezeptoren und die Verringerung des terminalen endoplasmatischen Retikulumstresses. "
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4627534/

Scheinbar hat sich mit Metformin die Lebenserwatung von c.elegans erhöht, aber ich würde darauf wetten, dass dieser Effekt auf die Glucose- u. somit Kalorienrestriktion zurückzuführen ist, also ähnlich dem Fasten/low carb.

Das Zeug fummelt massiv in den Mt rum u. ich würde es als low carb per Pille zusammenfassen.

MfG
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12946

Beitragvon Mitochondrion » 25.06.2019, 18:54

Metformin erhöhte GSH und Mangesiumlevel bei zuckerkranken Tieren.

Influence of atenolol and/or metformin on glutathione and magnesium levels in diabetic rats.

The results of this investigation showed a state of low levels of Mg and GSH in both blood and liver of the diabetic animals. Treatment with atenolol alone did not change these levels significantly, however administration of metformin or atenolol/metformin increased significantly the GSH levels in both liver and blood, and returned the liver Mg content back to normal values.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9418950


Dies gilt zwar für Diabetes, aber vielleicht gibt es einen Zusammenhang. Einerseits erniedrigt Metformin das Membranpotential, weshalb theoretisch weniger Magnesium in die Zelle kommen sollte, anderseits gibt es auch diese Studien, die andere Daten liefern.

Heute beginnt mein Experiment mit 500mg Metformin täglich, zusätzlich zum Intervallfasten und Keto. Da meine Waden auf der Kippe zwischen leichten und stärken Ziehen stehen, werde ich beobachten können, in welche Richtung es geht. Ziel ist es die Zellen für Magnesium zu öffnen.

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12948

Beitragvon Krabiwi » 25.06.2019, 19:09

Mitochondrion hat geschrieben:Metformin erhöhte GSH und Mangesiumlevel bei zuckerkranken Tieren.


Metformin oder die gehemmte Glycolyse? ;)

Weniger Glucose in den Mt, heißt weniger ROS der die SOO (Mg) sowie GSH beansprucht.

Ursache und Wirkung.
Übersicht: viewtopic.php?f=35&t=749

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12992

Beitragvon Mitochondrion » 27.06.2019, 20:17

Krabiwi hat geschrieben:Metformin oder die gehemmte Glycolyse? ;)
Ursache und Wirkung


Kann gut sein. Habe auch erst in diese Richtung gedacht. Kann mir mittlerweile aber vorstellen, dass die Wirkmechanismen noch komplexer sind. Wenn wir beim Thema Magnesium bleiben, wie erklärst Du die gehemmte renale Magnesiumausscheidung?

Ich habe das Metformin Experiment nun nach 2 Tagen beendet :) Grund: Nach meiner letzten Einnahme habe ich als Nebenwirkung einen metallischen Geschmack im Mund bekommen, der selbst jetzt nach 24 Stunden noch anhält und erst langsam wieder abklingt. Ist wohl eine bekannte Nebenwirkung, die nach Tagen, Wochen oder Monaten kontinuierlicher Einnahme wieder verschwindet. Für mich ist diese Nebenwirkung bereits abschreckend genug, um hier abzubrechen. Besonders da jetzt das viel mehr versprechende NAD+ Protokoll im Raum steht.

Dazu habe ich heute meinen HbA1c Wert erhalten (4,9%) und muss mir um meinen Blutzucker keine Sorgen machen.

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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12994

Beitragvon Krabiwi » 27.06.2019, 20:37

Metallischer Geschmack deutet auf einen Mangel von Mg oder Fe im Serum hin.

Hatte ich direkt nach Einnahme von Avelox u. ging nach einer Eisenbrausetablette direkt weg. Mg Geschmack hatte ich nach RALA u. musste dann noch mehr Mg draufhauen, dass der Geschmack wieder weg geht.

wie erklärst Du die gehemmte renale Magnesiumausscheidung?

Weil weniger Mg im Serum ist, weil es entweder stärker in die Zellen aufgenommen oder von Metformin chelatiert wird?

Jetzt kann man bei Metformin spekulieren, entweder es führt zu einem generellen Mangel (was kontraproduktiv wäre) oder die Zellen nehmen die Kationen besser auf (positiv) u. dadurch kommt der Mangel im Serum zustande. Oder hat Metformin eventuell doch eine chelatorische Wirkung auf Kationen?

Sicherlich gibt es bei Metformin zig komplexe Wirkungen, positive wie negative, aber die Hersteller selbst kennen noch nicht vollständig das Wirkprinzip, daher will ich da gar nicht groß spekulieren.
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Re: Cyclosporine A und Metformin

#12998

Beitragvon Mitochondrion » 27.06.2019, 22:03

Krabiwi hat geschrieben:Oder hat Metformin eventuell doch eine chelatorische Wirkung auf Kationen?


Eine Eisen chelatierende Wirkung ist also nachgewiesen. Danke, ich lerne immer wieder gerne dazu. Generell hatte ich in den 2 Metformintagen (zumindest subjektiv) wieder ein leicht verstärktes Knacken der Gelenke. Wobei dies ja durchaus auch bei NAM+R in Folge einer Heilungsreaktion durch verstärkte Mitophagie auftreten kann. Dies hätte ich noch ein paar Tage weiter beobachtet, wenn nicht der Geschmack gewesen wäre. Hatte allerdings gestern auch die Dosis auf 750mg (1x 250mg und 1x500) gesteigert.

Vielleicht irgendwann nochmal mit max. 500mg täglich und dann mit Magnesium i.v. Mit Magnesium i.v wollte ich allgemein mal wieder arbeiten. Habe vor Jahren ein paar Infusionen bei meinem Hausarzt bekommen, subjektiv hat mit dies gut getan.


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