Hallo zusammen,
Levofloxacin wird in den USA als Levaquin vermarktet, Amy Nichols litt z.B. unter Levaquin-Toxizität und kam mittels äußerst konsequenter Selbstherapie sehr gut aus der Geschichte innerhalb von 8 Monaten raus.
Welche FC-Derivat nun das toxischere ist darüber lässt sich streiten, jeder glaubt natürlich, dass seines giftiger ist als das der anderen.
Levo zersägt die AS, aber auch bzgl. Cipro gibt es Fälle wo die AS chronisch zerstört wurde. Bzgl. Moxifloxacin kenne ich keinen Fall, aber es wird auch weit weniger verschrieben als die anderen beiden, ich kenne mit meinem insgesamt nur 4 Erfahrungsberichte mit Moxifloxacin, darunter auch der klinische Fachartikel in dem die Geschädigte über 3 Jahre beinträchtig war.
Fakt ist, dass Cipro mit 3 Stunden, Levo mit 6 Stunden und Moxi mit 12 Stunden die längste Halbwertszeit besitzt, da Moxi generell nicht durch CYP450 entgiftet werden kann.
Der Aufbau der Seitengruppen spielt für die biochemische Reaktion eine große Rolle, aber hier wird es chemisch äußerst komplex und ohne die umfangreichen Forschungsunterlagen der Pharmakonzerne wird man hier im Detail nichts einschätzen können.
Z.B. bei Gatifloxacin und Travofloxacin landeten bis zu 5% der Patienten direkt im Jenseits, es kommt maßgeblich auf den Aufbau der Seitengruppen an.
Dr. Pieper verweist auf folgende Studie mit der Seitengruppe in Position 7:
"Die Toxizität dieser Nebenwirkung korreliert offenbar
mit den Methyl-Piperidinyl-Seitengruppen in Position
7, sodaß diesbezüglich Ofloxacin und Levofloxacin ein
höheres Risiko haben als beispielsweise Ciprofloxacin [12]"
Dr. med. Pieper, OM Ausgabe 163 6/2018
[12] Kaleagasioglu F et al., Review: Fluoroquinolone-Induced
Tendinopathy: Etiolgy and Preventive Measures, Tohoku J.
Exp. Med. 2012,226
https://www.jstage.jst.go.jp/article/tj ... 4_251/_pdf"Was ich aber anders sehe: viele FQ Geschädigte berichten von einer vollständigen Heilung. Einige bezeichnen ihren Gesundheitszustand nach Genesung postflox besser als präflox. "Hallo Floxi,
definitiv kommt das vor, nichtzuletzt weil man sich zwangsweise zum Heilpraktiker, wenn nicht gar mitochondrialen Mediziner, fortbilden muss und diese Erkenntnisse auch postflox nutzt um möglichst gesund zu leben.
Um jedem gerecht zu werden sei auch hier nochmal erwähnt, dass manche keine Wahl hatten da die initialen Schäden zu groß waren oder sich über die Monate über den oxidativen Zellstress potenziert haben.
Ich für meinen Teil habe z.B. entschieden mich nur noch ketogen zu ernähren, die paar Süßigkeiten wie Eiscreme, Pfannkuchen, Müsli, Kuchen und Waffeln mache ich mir selbst mit Mandel-Kokosmehl sowie Erythrol/Stevia. Selbst Nussbrot back ich mir nun selbst. Bei den Ballaststoffen in Form von Kernen, Leinsamen und Flohsamenmehl betreibt man eine stetige Darmkur.
Ketogene Ernährung ist antioxidative Ernährung, Kohlendryate werden im Darm in Glukose aufgespalten sind also im Prinzip, wenn auch etwas komplexer Zucker und somit Mitochondriengifte da diese die Menge an freien Radikalen und somit oxidativen Zellschäden fördern.
" Auch ich habe sofort alles probiert und sehr konsequent umgesetzt, was ich auch heute noch ganz diszipliniert mache. Allerdings war der Erfolg nur auf manche Symptome begrenzt und macht eben bis heute 3 J Postflox auch nicht alles wett. Ich ging damals schon sehr fundiert vor, nahm z.B. im ersten Jahr schon neben den Basis-NEM, Mag, Vit D etc. auch MitoQ und viele andere symptomatisch passende NEM konsequent und richtig täglich, zudem absolute Ernährungsoptimierung und Zucker, Alkohol-, Kaffeeverzicht."
Hallo Schorsch, das folgende soll kein Vorwurf sein und auch keine Klugscheißerei sondern um die Sache ganz realistisch und objektiv zu betrachten, damit jeder Lehren daraus ziehen kann um Fehler zu vermeiden.
Man muss bei Dir daraufhinweisen, dass Deine NEM-Strategie äußerst solide war aber bzgl. Ernährung (zumindest später als die Symptome sich besserten) massive Fehler gemacht wurden und sehr wahrscheinlich mitunter zum Schub führten.
Du erwähntest dass Du wieder Limonade und Cocktails getrunken hattest, von den Schrimps ganz zu schweigen. Man kann daraus schließen, dass du dich bzgl. Ernährung wieder gehen ließt als es dir besser ging. Ein schwerer Fehler wie wir wissen, da selbst bei nachlassenden Symptomen die Mitochondriopathie nach wie vor vorhanden ist. Das solltest du erwähnen, denn ansonsten klingt es als hättest du die perfekte Selbsttherapie gefahren und trotzdem einen starken Rückfall bekommen, das stimmt so aber nicht. Kohlenhydrate sind im Prinzip Zucker, laut Kuklinski u.a. oxidative Ernährung und somit unter Flox kontraindiziert. Mit kohlenhydratreicher Ernährung bringen die besten NEM nichts. Das kann man gar nicht oft genug betonen.
Diese Aussage von Kuklinski muss jeder Gefloxte verinnerlichen, damit er auch vorsichtig bleibt sobald er symptomatisch (angeblich) aus dem gröbsten draußen ist:
"Mt besitzen eigenes genetisches Material (ringförmige DNA), das
frei und ungeschützt in der Mt-Matrix liegt. Damit ist es sehr anfällig für
Schäden. Gleichzeitig ist die Reparaturkapazität der Mt gering.
Mutationen treten deshalb sehr häufig auf. Jedes Mt-Genom liegt in
mehreren Kopien vor. Sind einige Kopien geschädigt, kann das durch
die anderen Kopien ausgeglichen werden. 20 % Schädigung sind so
kompensierbar. Bei 40 % spüren Betroffene eine Abnahme der
Belastbarkeit, der Alkoholtoleranz, evtl. eine unerklärbare
Gewichtszunahme u. a. Symptome. Sie leben gefährlich und wissen
es nicht: Weitere Belastungen ihrer Mt, wie z. B. Psychostress,
Infektionen, Impfungen, Medikamenteneinnahmen u. a. können sie in
die Knie zwingen, denn bei 60 % Schädigung der Mt-DNA-Kopien ist
ein Schwellenwert erreicht, der zu massiven Krankheiten führt, z. B.
das Chronische Müdigkeitssyndrom (CFS)."
Sobald es einem post flox besser geht und die Symptome schwinden heißt das lediglich, dass man aus dem roten Bereich 50-60% beschädigte mDNA wieder in den gelben Bereich unter 40% gelangt ist. Man ist daher noch lange nicht aus dem Schneider sondern stets hoch gefährdet.
Denn bei oxidativer Ernährung schießen sich die Mitos mit freien Radikalen direkt wieder ihre mDNA gegenseitig über die 50%-Schwelle hinaus kaputt und die Geschichte u.U. eine Kettenreaktion mit Teufelskreisen beginnt von vorne.
Ich hatte z.B. 14 Tage nach der letzten Tablette eine kleine Zuckerwaffel von 50g gegessen, ich bekam direkt einen Schub und spürte wie es in meinem linken Waden massiv krippelte und sich mein allgemeiner Zustand verschlechterte, ein Warnschuss der mich massivst das fürchten lehrte. Kaputte Mitos und Kohlenhydrate sind eine toxische Kombination, egal ob man gefloxt ist oder die Mitochondiopathie vom langjährigen Zuckerkonsum hat.
Die primäre Rolle und das Fundament der Mito-Therapie ist die antioxidative low carb Ernährung und Vermeidung von Umweltgiften und zwar langfristig, ganz wie auch Kuklinski das empfiehlt und praktiziert.
Im Forum hatte ich gelesen, dass eine nach einer großen Portion Eis einen Rückfall erlitt.
Und ich würde wetten, dass selbst diejenigen die wieder nach Jahren einen Rückfall erleiden, sich wieder viel zu kohlenhydratreich ernährten, eben weil man diese Gefahr unterschätzt.
". Ich glaube auch viele meinen nur, sie wären geheilt und haben unterschwellig, indirekt weiter dran zu knabbern."Völlig korrekt bei einer Mitochondriopathie, man ist erst draußen wenn man die beschädigte mDNA wieder auf unter 10% bekommt, falls das überhaupt möglich ist. Falls ja dann ist das ein langjähriger wenn nicht gar lebenslanger Prozess, da man sich die Mitos auch ohne FCs zerlegt wenn man viele leichte Kohlenhydrate isst und viele Medikamente nimmt.
Sobald die Syptome verschwunden sind ist man nicht draußen, es beginnt lediglich ein neues Flox-Kapitel, eine subakute Phase in der sich entscheidet ob man einen Rückfall erleidet oder nicht. Das Kapitel endet erst wenn die beschädigte mDNA tief im grünen Bereich liegt, wenn überhaupt.
Wann kann man mit Gewissheit die Mitos sind wieder in Ordnung und man ist aus der subakuten Phase draußen? Exakt kann man das gar nicht sagen, das ist das Problem. Es ist ohnehin ein fließender Prozess auch ohne Flox gehen die meisten Menschen mit ihrem hohen Zuckerkonsum ab einem gewissen Punkt ebenfalls in eine subakute Phase der Mitochondiopathie über.
Mit low carb Ernährung entfällt die schwierige und risikoreiche Entscheidung wann womöglich Schluss mit der Therapie ist. Die Therapie endet nie, man kann sie aber so gestalten dass man sie nicht als Therapie empfindet, es ist lediglich eine Umstellung weg von der schulmedizinisch gepredigten KH-Ernährung hin zur antioxidativen Ernährung.
Kohlenhydrate lassen sich einfach ersetzen. Selbst Zucker kann man durch Erythritol und Stevia ersetzen. Womöglich genügt es später auch bereits einfach nur Zucker und Weizen zu streichen und auf Vollkorn zurückzugreifen.
Der Grund warum Rübenzucker und Weizenmehl überall massig drin steckt ist ganz einfach, es ist billig in der Produktion.
Viele Grüße