Krabiwi hat geschrieben:Nach deiner Erfahrung u. der von striker_06 stehe ich diesen sekundären Pflanzenstoffen noch skeptischer gegenüber. Am Besten sind die enzymatischen Antioxidantien, denn hier kann der Körper selbst regulieren wie viel er benötigt, bei sekundären Pflanzenstoffen kann er das nicht u. man unterdrück eventuell den ROS zu stark und hemmt somit die Mitophagie. Nur geeignet für kurzfristige Einnahmen um initial den OS unter Kontrolle zu bringen. Ganz zu schweigen von den Chelatoren die wieder den Kationenhaushalt durcheinander bringen können.
Ich sehe das mit den Antioxidantien jetzt auch in einem anderen Licht als früher. Sicherheitshalber nehme ich beim Intervallfasten bis auf Magnesium und eine kalorienfreie Elektrolytlösung bis zur ersten Mahlzeit am Tag keine NEMs/Antioxidantien ein, um die Fissions- und Mitophagieprozesse nicht zu stören.
Zusätzlich muss man die Halbwertszeit der Antioxidantien beachten, besonders wenn man mit solch einem Niacinamid/Mito-Hyperfissionsprotokoll arbeiten möchte. Astaxanthin z.B kann eine Halbwertzeit von bis zu 72h haben.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich in meinen 7 Floxjahren nie Probleme mit Antioxidantien hatte. In manchen Zeiten nahm ich viele unterschiedliche Antioxidantien, auch sekundäre Pflanzenstoffe, lange nahm ich nur wenige, und manchmal auch längere Phasen gar keine. Es gab keine spürbaren Veränderungen oder Rückfälle in all der Zeit, in einer Verblindungsstudie hätte ich nicht angeben können, ob ich grade NEMs nehme, oder nicht. Chelatoren sind nochmal ein ganz anderes Kapitel.
Die kurzfristige Einnahme von hoch-dosiertem Astaxanthin/+Curcumin/+Omega-3-Fettsäuren würde ich insbesondere bei entzündlichen Gelenkproblemen empfehlen, da reichen Vitamine häufig nicht aus. Man muss denke ich immer individuell schauen, was der Regulation des Körpers grade dienlich ist.
Stearinsäure ist der wichtigste Fusions-Promoter in dem Protokoll. Das soll sofort eingenommen werden, sobald Symptome auftreten. Vielleicht hilft Stearinsäure sogar unabhängig vom Protokoll auch bei normalen Flox-Schüben.
Möglich, jedoch wenn man versucht voreilig einen Schub mittels Fusions-Promotern zu bekämpfen riskiert man, dass man die Fusion verstärkt bevor der Mitophagiezyklus abgeschlossen ist u. fördert womöglich die Fusion der beschädigte Mt was die Genesung hemmen o. im worst case gar zunichte machen könnte.
Die Frage ist, wie sich das Protokoll konkret auf einen Gefloxxten im Sinne eines Schubes auswirkt. Der Autor des Protokolls sagt, dass das Protokoll ohnehin nur von Vorteil für Mitochondriengeschädigte sei (mtDNA Schaden durch Medikamente oder durch hohes Alter). Gesunde oder junge Leute mit intakter mtDNA würden weder eine positive, noch negative Wirkung spüren. Je stärker der mtDNA Schaden, desto höher das Potential. Man merkt, dass man das Protokoll nicht mehr benötigt, wenn man in den Fissions-Tagen keine "Mito-Entgiftungssymptome" mehr spürt, also keine Kardinalsymptome wie Müdigkeit/Schwäche etc.
Die User auf longecity.org spüren die Fissions-Tage als sehr energiearme Tage, also Chronic-Fatigue-Syndrom mäßig. An den Fissions-Tagen hat man weniger Mitochondrien, also weniger ATP, was unser ohnehin angegriffenes biologisches System natürlich anfällig macht für all die Dinge, die im Hintergrund so schlummern. So berichten ein paar Protokoll-Anwender, dass für 2 Wochen eine Art Grippe ausgebrochen sei, vermutlich da auch das Immunsystem kurz geschwächt ist. Der Autor selber hatte anfangs in den Fissionstagen sehr hohe Blutdruckwerte, in den Fusionstagen dann sehr niedrige. Es passiert also etwas im System.
Wenn sich die Symptome bei mir auf das einkalkulierte "energiearm" beschränken würden, würde ich bis zum Fusions-Tag durchhalten, bei heftigeren Flox-Zeichen wie Knacken aller Gelenke etc., würde ich jedoch sofort in die Fusion mit Stearinsäure gehen, da vermutlich bereits ausreichend Mitos PINK1/PARKIN gelabeled sind und dann eh mitophagiert werden. Wenn das Protokoll zu heftigsten Flox-Symptomen führen würde, würde ich es nicht wiederholen - es sei denn, diese würden durch die Fusions-Tage gesichert und sofort wieder verschwinden.
Das mit den 12-14h Stunden bzgl. Mtphagie sollte in dem Paper, für das es den Nobelpreis 2016 gab, stehen.
Nach meinen Recherchen gab es den 2016 Nobelpreis für eine Arbeit von 1993 von Yoshinori Ohsumis, der Gene von Hefepilzen erforscht hat, die Autophagie-Vorgänge steuern.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8224160
Aufgrund seiner Entdeckung wird heute die Rolle der Autophagie in der menschlichen Physiologie verstärkt erforscht. Ich glaube an die positiven Biomarker von sowohl Intermittierenden Fasten als auch Prolongierten Fasten, aber habe selbst noch keinen Artikel gefunden, der "Mitophagie ab 12-14h" so einfach, wie du es beschreibst, bestätigt.
Stearinsäure als Fusion-Promoter kann man sicherlich durch PQQ ersetzen.
Im Protokoll wird zwischen FUSION und BIO-GENESIS unterschieden.
Stearinsäure wird als der Goldstandard FUSIONS-PROMOTER beschrieben und PQQ als das Goldstandard BIO-GENESIS Mittel.
Bio-Genesis: Vermehrt die Anzahl an mtDNA loops und damit die mitochondriale Masse an sich
Fusion: Verändert nichts an der Anzahl der mtDNA loops, sondern verändert nur die Anzahl bzw. Packung von mtDNA loops in einem Mitochondrium (ein Mitochondrium hat 1-10 mtDNA loops, die sich bei Defekten gegenseitig kompensieren können, bei der Fission wird das Mitochondrium in seine kleinste Einheit mit bis zu einem mtDNA loop geteilt, sodass das defekte Memembranpotential gegen 0 geht, erkannt, gelabeled und mitophagiert werden kann).
Warum Stearinsäure so besonders effektiv als Fusions-Promoter ist, wird im Thread erörtert, ich erinnere mich nur, dass eine besonders lange Halbwertzeit hier von Vorteil sein soll. Aktuell arbeitet der Autor mit 5g Glycerol Monostearat, was auch für uns einfach zu beschaffen ist.
https://www.amazon.de/BULK-POWDERS-Glyc ... B00IZD2TR6
Im Thread wird auch empfohlen Stearinsäure sofort zu nehmen, wenn man mal einen Infekt hat, da mitochondriale Fusion das System sehr schnell stärken und schützten kann.
Wie wird dein Protokoll im Detail aussehen?
Ich werde mir zunächst einige Sub-Komponenten des oben zitierten Protokolls bestellen und jede Komponente für sich in niedrigen Dosierungen auf Verträglichkeit testen. Danach werde ich in 100mg Schritten Niacinamid und Ribose raufdosieren, bis ich einen Effekt spüre. Und dann maximal einen Fissions-Tag. Genauere Informationen werde ich noch posten. Bevor ich dieses (größere) Experiment starte, werde ich vermutlich noch ein kleineres, seperates Experiment mit Metformin starten. Dazu später in meinem Vorstellungs-Thread mehr, möglicherweise habe ich nämlich sogar ein Prädiabetes, jedenfalls waren meine letzten BZ Werte alle über 100, die letzte Messung ergab 124 nach 20h fasten. Trotz ketogener Ernährung hatte ich eigentlich immer Werte zwischen 105-115, jetzt sind mir allerdings die BZ-Teststicks ausgegangen - werde die Tage zunächst mal meinen Hba1c Wert checken lassen. Mein BMI ist übrigens 21, familär gibt es bei mir keine Prädisposition für Diabetes. Das wäre dann auch vom Flox.
Selbst Anti-Anging Researcher und Biohacker Dr. David Sinclair nimmt neben Nicotinamid auch Metformin. Hier nochmal ein paar zusammengefasste Details zur Wirkweise von Metformin aus einem Forum:
Mtor inhibition - Ampk activation
blood glucose decrease - Decreased AGE crosslinks
nampt increase - indirect increase in Nad+
Direct Sirtuin-1 activation and younger methylation patterns.
and increased expression of DICER1 and DDR crucial for telomere maintenance and double strand DNA break repair.
Mein momentaner, körperlicher Zustand bietet eine gute Ausgangslage um auszutesten, ob Metformin meinen Zustand eher verbessert, oder verschlechtert. An ein großes Risiko auf Reflox von Metformin glaube ich nicht.